Warum wird in Deutschland der politische Arm der Hisbollah verboten und verfolgt?

Seehofer verhängt ein Betätigungsverbot gegen die Hisbollah. Für diejenigen, die nicht (mehr) wissen, wer oder was die Hisbollah ist und tut: Die Hisbollah besteht aus Schiiten und wird vom Iran mit Waffen unterstützt, um Juden zu töten. Geld erhält sie vom Iran nicht; hierzu müssen die Hisbollah-Schiiten mit Drogen, Frauen und Waffen handeln. Dummerweise hat die Hisbollah bisher bedeutend mehr Muslime (Schiiten und Sunniten) weltweit und insbesondere in Libanon umgebracht. Als Grund wird angegeben, dass Juden sich erfolgreich wehren, während tapfere Muslime dem Tod nicht ausweichen.

Nach deutschem Verständnis ist die schiitische Hisbollah somit eine Terrororganisation, eine Terrormiliz und alle Hisbollah-Mitglieder werden somit zu Terroristen. Nun weiß jeder Schüler, dass nicht jeder, der Juden tötet, ein Terrorist ist, so die Mitglieder der Waffen-SS, die ein nützlicher Teil der Wehrmacht gewesen sind. Deshalb ist auch kein Mitglied der Waffen-SS, der nur Juden (neben Polen, Kommunisten, Russen, Zigeunern …) hat töten sollen, nach dem II. Weltkrieg als Terrorist verurteilt worden ist, so überhaupt. Aber die Zeiten ändern sich: Tempora mutantur, nos et mutamur in illis.

Der militärische Arm der Hisbollah ist schon seit Längerem in Deutschland und der von ihm wirtschaftlichen abhängigen EU verboten, der politische Arm jedoch meist zugelassen. Doch nun verhängt Horst Seehofer, CSU und deutscher Bundesminister des Innern, ein Betätigungsverbot gegen die gesamte Hisbollah, d.h. auch gegen den nicht-militärischen zivilen Teil. Selbstverständlich hat eine ausreichende Mehrheit im Bundestag (CDU, CSU, SPD, FDP) diesem Anliegen vorher zugestimmt; damals kennt man noch keine Corona-Pandemie.

Das bedeutet also, dass die schiitisch-libanesische Terrormiliz keinen deutschen Rückzugsraum im Kampf gegen Israel mehr hat. Auch judenfeindliche Hetze, Spendensammlungen, Drogen-, Frauen- und Waffenhandel werden künftig in Deutschland nicht mehr stattfinden, da verboten. Hisbollah-nahe Vereine und Moscheen werden von der Polizei in Berlin, Bremen, Münster, Recklinghausen und Dortmund durchsucht, wenn auch nicht geschlossen. Als Argument gilt, dass die Hisbollah sich gegen Völkerverständigung richtet, dabei soll doch nur der Judenstaat Israel vernichtet werden! Minister Horst Seehofer (CSU) kontert mit der historischer Verantwortung und betont wie einst Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die deutsche Staatsräson, wozu der Bestand des Judenstaates gehört.

Im Libanon ist die Hisbollah eine wichtige politische Größe, die nach den letzten Parlamentswahlen von 2018 stärkste Kraft wird, sicher auf demokratischem Wege. Nebenbei unterstützt sie im syrischen Bürgerkrieg den Russland-treuen Präsidenten Baschar al-Assad. Mit Assad, Putin und dem geliebten iranischen Führer werden Kriegsverbrechen ausgeheckt, an denen gewöhnlich Muslime sterben, selbst solche, die der Schia anhängen.

Ab sofort darf mit dem Leinenfetzen mit der unleserlichen Koranzeile: Die Partei Gottes ist der Sieger nicht mehr in der deutschen Öffentlichkeit gewedelt werden, vor allem nicht am Jerusalem-Tag am Ende des Fastenmonats Ramadan, der den Hisbollah-Schiiten heilig ist (hauptsächlich der Jerusalem-Tag Jom Jeruschalajim). Manche deutsche Politiker und auch einheimische Journalisten behaupten, dass die Berliner, so sie keine Neubürger und keine Muslime sind, sich über schiitische Parolen wie Kindermörder Israel und Juden ins Gas erregen, was aber bisher trotz Mitschnitt nicht beweisbar ist. Am 16. Mai 2020 ist die nächste öffentliche Hisbollah-Versammlung in Berlin geplant, mit oder ohne Corona.

NB: Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland Josef Schuster wird vom Größenwahn gepackt: er fordert, dass ganz Europa die Hisbollah als Terrororganisation einstufen soll.

Der aufmerksame und ermüdete Leser wird bemerkt haben, dass noch nicht auf die Eingangsfrage eingegangen worden ist: Warum wird in Deutschland der politische Arm der Hisbollah verboten und verfolgt?

Wenn man jeden Judenhasser aus Deutschland vertreiben würde, bräuchte man sich um das Klima und seinen Wandel keine Sorgen zu machen. Ist das die passende Antwort?

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Spinnchen

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Manfred Breitenberger

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