Wie ist das jetzt, mit den "Verschwörungstheorien"? oder Kann man heute noch Meinung haben, die man sich selbst glaubt?

9/11, Chemtrails, HAARP, NWO, Rothschild, Bilderberg, Illuminaten, Goldman Sachs, False Flag Attentate, Ärtzemorde, Impfchips, flat Earth, Aliens oder doch gleich die totale Matrix?

Die Liste ist höchst unvollständig, aber sie umreisst so ungefähr, welche "Verschwörungstheorien" schon seit einiger Zeit, hartnäckig im Netz kursieren. Dabei zeichnet sich ab, dass es praktisch zwei große logische Gruppierungen, besser Fronten gibt, welche sich für das Thema interessieren:

Diejenigen die daran glauben, und diejenigen die nicht daran glauben, und zwar TOTAL.

Zweitere Gruppe, nennen wir sie die Ungläubigen (Zeitgeistwort), betreibt im relativ großen Stil, zum Teil ziemlich kreative Gläubigenverarscheseiten(zB der goldene Aluhut auf FB).

Es scheint diesen Leuten also ein Anliegen zu sein, jene die daran glauben zu verarschen, dafür, dass sie so etwas augenscheinlich Absurdes überhaupt glauben können. Es ist ihnen offensichtlich nicht einfach egal, bzw. nutzen sie die Theorien, um sich selbst zu erhöhen, da sie sich als die intelligent Vernünftigen sehen, die soetwas Abwegiges, natürlich niemals glauben könnten. Die Quantenphysik gibt ihnen schon zu kiefeln, und mit der dunklen Materie und Energie, ist´s dann aber auch schon spacig genug.

Die Gläubigen hingegen, erhöhen sich selbstverständlich primär auch selbst und bezeichnen die Ungläubigen als "Schlafschafe, welche noch nicht erwacht sind, und quasi in einer minderwertigen Realität herumdümpeln, bis sie, hoffentlich bald, von einem Gläubigen erweckt werden, um den 3. Weltkrieg zu überleben."

Wenn sie einmal zu glauben angefangen haben, tendieren sie bemerkenswerterweise dazu, das Ding mit Haut und Haar zu fressen, also ALLES und UNBEDINGT zu glauben.

Von selbst für Skeptiker nachvollziehbaren Schweinereien, wie das Goldman Sachs Drehtürenprinzip zur totalen Machtsicherung (was ja eigentlich eine Tatsache ist siehe Barroso,Draghi), bis hin zu äußerst spacigen Grabenkämpfen auf oder in der flach-hohlen Erde, zwischen Reptilioiden und Annunaki(Aliens).

Dazwischen gibt es praktisch nichts, und das ist das Erstaunliche, was auch eines widerspiegelt:

Es wird immer schwerer fundiert Meinung zu haben, welche man dann selbst auch glauben kann, ohne Rot zu werden, außer natürlich in grundlegenden Fragen. So wird lieber einfach pauschal geglaubt, oder eben nicht.

Der Gläubige ruft zwar:"Recherchiere selbst, naives Schlafschaf!", aber was ist jetzt eigentlich wirklich glaubwürdig, in der Postphotoshopära, welche Quelle ist zuverlässig, welche nicht, und W A R U M ?? Zuverlässig ist für viele etwas zB: Weil die Denkrichtung sympathisch ist, Weil es eine "Autorität" sagt, weil das Profilbild gut aussieht... Material gibt es zu fast jedem Thema nahezu endlos,für jegliche Argumentationsrichtung. Die alte "Fake or not" Frage, bleibt hochaktuell und wird immer undurchsichtiger und komplexer, in dunklen Lügenpresse und immer mehr auch Propagandazeiten. Es bleibt einem wirklich nur ein erahnen der Authentizität, durch einen Erfahrungs-Gefühls Mix.

Der Ungläubige jedoch ruft dem Gläubigen zu: "Du hilfloser Paranoiker, hast keinen Sinn im Leben gefunden, sodass du so einen Schas glaubst!"

Es gibt wahrnehmbar nur Schwarz oder Weiss, kein Grau.

Entweder alles Blödsinn oder alles wahr, dazwischen gibts scheinbar nix. Könnte es nicht sein, dass manches wirklich eine Art urban Legend ist, anderes durchaus keine Verschwörungstheorie, sondern pure Realität, so wie das leicht hinkende GoldmanSachsDrehtürenprinzipbeispiel?

Bei all dem verwirrenden Meinungsbärentanz, finde ich das Thema schon ziemlich grundlegend, denn sollte nur einiges Weniges stimmen, hätte man eigentlich schon vorgestern eine fette Revolution starten sollen, und sich nicht in bester "divide et impera" Manier, gegenseitig lächerlich machen. Etwas der Lächerlichkeit preisgeben hilft dabei, eine ernsthafte Auseinandersetzung zu verhindern.

Ich jedenfalls, befinde mich immer wieder in solch einem Glaubensdilemma beim Thema Meinungsfindung, wie sieht´s bei euch aus? Wie checkt ihr für euch ab, ob etwas glaubwürdig ist oder nicht?

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Chris Hammer

Chris Hammer bewertete diesen Eintrag 16.08.2016 22:26:48

Margaretha G

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