Haben alle, die gegen Masseneinwanderung sind, mitgemordet?

Im Moment haben wir ein Problem von Rechts, heißt es all über all. Da wurde ein Politiker wegen seiner Gesinnung (liberale Flüchtlingspolitik) ermordet und anderen, deren Gesinnung vielen nicht gefällt, wurde mit Mord gedroht. Das darf nicht sein. Ohne Wenn und Aber. Jeder Mord ist eine schreckliche Tat. Und jede Morddrohung versetzt Menschen in Angst und Schrecken. Mord und auch die Morddrohungen sind durch nichts zu entschuldigen. Die Täter müssen ermittelt und bestraft werden.

Es steht in unserem Grundgesetz, dass niemand wegen seiner Gesinnung verfolgt werden darf. Und Mord und Morddrohungen sind in unserem Land Straftaten, die vom Rechtsstaat verurteilt werden müssen. Und zwar unabhängig von der Person des Täters oder des Opfers. Alle sind vor dem Gesetz gleich.

So weit so gut. Ist das aber auch so, wenn man die Sachlage genauer betrachtet? Wie schon gesagt, ich will diese Tat nicht relativieren. Aber werden bei uns in Deutschland wirklich alle gleich behandelt, unabhängig von der Gesinnung, von der Hautfarbe, dem Geschlecht, der Herkunft und dem Stand in der Gesellschaft, so wie es das Grundgesetz vorschreibt?

Oder gibt es nicht vielleicht auch die Einstellung des Establishment, dass manche Verbrechen mehr und andere weniger schlimm sind. Oder gar, dass manche Menschen mehr und andere weniger Wert sind?

Es hat schon ein Geschmäckle, wenn jetzt, da einer von ihnen betroffen ist, völlig anders gehandelt wird, als wenn es NUR den normalen Bürger betrifft. Nach dem Anschlag am Breitscheitplatz (der für die Betroffenen und ihre Familien genauso schlimm war, wie jetzt für die betroffenen Politiker und deren Familien) da wurde erst mal abgewiegelt, da blieben manche politische Vertreter sehr still. Da war die Angst größer als das Mitleid und er Aufklärungswille, dass da vielleicht ein negatives Licht auf Migranten fallen könnte. Auch bei all den Morden an den Deutschen Normalbürgern wird abgewogen, ob man mit all der Wahrheit über die Tat, vielleicht den Migranten schaden könnte. Also muss man als Normalbürger immer noch so manche Verschwörungstheorie mit in die Betrachtung der Tat mit einbeziehen. Öffentlich darüber debattieren wird sofort als Hetze bezeichnet.

Für einen normalen Bürger ist das unerträglich. Mord ist Mord und muss auch so genannt werden und es darf auch keinen Bonus für bestimmte Gruppierungen geben. Weder Rechtsradikale noch Linksradikale aber auch keine radikale Muslime, dürfen vom Staat verschont oder vom Recht ausgenommen werden. Haftverschonung wegen Haftempfindlichkeit, so etwas darf es nicht geben. Milde Strafen, weil Ausländer, so etwas darf es nicht geben. Auch das wegschauen bei vielen kleineren Delikten, die man beim Normalbürger ahnden würde, auch das darf es nicht geben. Denn so entsteht beim Bürger der Verdacht, dass da mit zweierlei Maß gemessen wird.

Während die Straftaten anderer Gruppierungen, also nicht so sehr in den Medien ausgebreitet werden, damit ja keine Stimmung geschürt wird, wird die jetzige, wahrscheinlich rechtsradikale Tat, ganz groß in den Medien behandelt. Auch das ist für den Normalbürger unverständlich. Jetzt auf einmal darf man und muss man auch über alles sprechen. Schon im voraus, ohne dass man genau weiß was da wirklich war. Da dürfen jetzt auf einmal Verschwörungstheorien öffentlich ausgebreitet werden, ohne stichhaltige Beweise. Da ist auf einmal eine Vorverurteilung richtig, nicht so wie bei den Muslimen, da man ja die Menschenrechte derer achten muss. Bei einem vermeintlich Rechtsradikalen gibt es wohl keine Menschenrechte und keine Unschuldsvermutung. Sind die Menschen zweiter Klasse? Oder sollen wir nicht gleich dazu aufrufen, „hängt ihn am nächsten Baum“ ohne dass man weiß ob er es war?

Man darf jetzt auch ganz offiziell, denn es wird ja von Establishment gut geheißen, andere im voraus verdächtigen obwohl sie nichts damit zu tun haben. Man darf auch alle in Mithaftung nehmen. Anders als bei den Muslimen, bei denen man immer wieder gesagt bekommt, das sind Einzelfälle und die Tat darf nicht auf die anderen abfärben. Jetzt darf und soll das alles abfärben. Ein verrückter Rechtsradikaler hat jemand umgebracht und die ganze Gesellschaft ist daran schuld, zumindest alle die, die gegen Masseneinwanderung sind.

Es ist jetzt alles erlaubt, was ansonsten nicht erlaubt ist, denn es geht ja gegen die Bösen, die nicht bei ihrem Spiel mitspielen wollen.

Wir alle haben also diesen Mann mit ermordet. Alle, die nicht mit dem einverstanden waren, was er sagte und tat. Das ist jetzt natürlich von den moralisch Guten keine Hetze.

Erstens kommt bei mir die Frage auf, warum haben dann nicht auch alle Muslime mit gemordet, die ebenfalls der Meinung des Täters waren? Wer also selbst islamistische Ansätze gut findet, der mordet dann auch mit. Gleich ist Gleich, oder?

Zweitens leben wir nicht mehr in einer Demokratie, wo explizit die unterschiedliche Meinung zu allen Themen erlaubt ist?

Also auch die unterschiedliche Meinung zur Masseneinwanderung sollte dann ja erlaubt sein. Die Tat gegen diesen Mann ist ein Angriff auf die Demokratie, ja, weil er wegen seiner Gesinnung, seiner, vom Täter abweichenden Meinung, ermordet wurde.

Aber sollten wir, die rechtschaffene Bürger, jetzt die Demokratie beerdigen, in dem wir jetzt ALLE, die nicht der gleichen Meinung sind, in Mithaftung nehmen, an dem Mord, den wir ebenso verabscheuen, wie jeden Mord. Sollen wir die Meinungsfreiheit beschneiden, weil es solche Täter gibt?

Wir sollen also den Mund halten, damit wir niemand aufwiegeln. Wo bleibt denn da die Demokratie? In einem demokratischen Land muss alles nebeneinander bestehen dürfen. Die einen dürfen für Migranten sein, für Masseneinwanderung, gegen Abschiebung und die anderen dürfen dagegen sein.

So schreibt es unser Grundgesetz vor. Dass alle EINE Meinung haben müssen, das gibt es auch, aber das darf sich dann nicht mehr Demokratie nennen.

Vor allem und nicht zu unterschätzen, gießen die Menschen, die jetzt so undemokratische und auch ungesetzliche Vorverurteilungen machen, und den Bürger unter Generalverdacht stellen, Öl ins Feuer.

Denken die wirklich, dass man damit, dass man den Bürger beschimpft, ihm seine Meinung nehmen will, das erreichen kann, was sie gerne möchten?

Vielleicht zieht sich ja der so gescholtene Bürger, dadurch immer weiter in sein Schneckenhaus zurück und sagt sich: Jetzt erst recht! Der Trend dass der einfache Bürger nicht so will, wie das Establishment, ist übrigens ja nicht nur in Deutschland ein Problem.

Sollte Politik nicht auch daran interessiert sein, die Bürger und zwar ALLE Bürger wieder zusammenzubringen? Eine weitere Spaltung bringt doch nichts besseres. Wenn man die Gräben immer weiter aushebt erreicht man gar nichts. Dann können sich die moralisch Höhergestellten zwar auf die Schulter klopfend sagen, denen haben wir`s gezeigt. Aber verändert haben sie dadurch nichts. Was dann nicht mehr öffentlich ist, schwelt im Untergrund weiter.

Vielleicht wäre jetzt eine Versöhnung angesagt. Wir haben viele Probleme, die wir nur gemeinsam schultern können. Und wir brauchen dazu alle, wir dürfen nicht noch mehr Menschen zu den Radikalen, egal welches Couleur, verlieren.

Der Bürger hat in einer Demokratie auch das Recht, nicht Links-Grün zu sein und auch nicht Links-Grün zu wählen. Also der Bürger verhält sich nicht automatisch außerhalb des Gesetzes, wenn er eine Rechte Partei wählt. Da muss man genauer hinschauen und differenzieren. Solange er sich an unsere Rechtsordnung hält muss das erlaubt sein. Früher waren viele diese Menschen in der CDU/CSU beheimatet.

Aus diesem Grund dürfen wir auch nicht alle, die nicht LINKS-Grün sein wollen, als Rechtsradikal ansehen. Auch auf der rechten Seite gibt es verschiedene Abstufungen. Da gibt es Konservative, Werte-Konservative, Rechtspopulistische, Rechtsnationale, Rechtsextreme und Rechtsradikale. Und nicht alle sind außerhalb des Grundgesetze. Nicht alle sollte man verachten und ausschließen.

Auch die Guten sollen sich mal überlegen ob sie nicht gerade die Spaltung der Gesellschaft, mit ihrer überhöhten Moral, und dem Denken, es ist nur ihre links-grüne Meinung die einzig richtige, vorantreiben. Man muss Andersdenkende nicht mögen, aber man muss sie akzeptieren. Sie gehören zu einer Demokratie dazu. Ob einem das gefällt oder nicht.

Und gerade jetzt, nach diesem politisch motivierten Mord, wo die Stimmung hoch aufgeheizt ist, sollte man mit diesen global Anschuldigungen, etwas gemäßigter umgehen. Sowohl die eine als auch die andere Seite. Nicht alle Muslime sind Islamisten aber auch nicht alle mit rechter Gesinnung sind Rechtsradikal. Öl im Feuer kann eigentlich keiner gebrauchen.

Wie schon gesagt, man ändert keinen Menschen in dem man ihn beschimpft und in die Ecke stellt. Und alle über einen Kamm scheren ist auch keine gute Idee, denn dann verliert man diese Leute völlig. Und um nochmals auf das Grundgesetz zu kommen, niemand darf wegen seiner Gesinnung verfolgt werden, gilt auch für eine konservative/rechte Gesinnung. Normalerweise sollten das gebildete Leute eigentlich wissen.

Und um es nochmals ganz deutlich zu sagen, ich verurteile rechtsradikale Taten und die rechtsradikalen Täter. Aber ich ändere auch meine Meinung in Bezug auf Masseneinwanderung nicht. Ich finde diese undifferenzierte Massenzuwanderung, in vielerlei Hinsicht, falsch.

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