Wie man auch ohne Life-Ball € 450.000,- Förderungen lukriert

Stellen Sie sich vor, Sie führen ein Unternehmen, welches über lange Jahre erfolgreich war. Schön langsam aber werden Ihre Cash-Cows träger, die Umsätze gehen zurück. Noch nicht lebensbedrohend, aber Sie entschliessen sich, ihrem Unternehmen eine Nachdenkpause zu verordnen und neue Strategien für Produktinnovationen zu entwickeln. Das heißt in Konsequenz aber natürlich auch, dass Sie vorsorgen müssen, und die erforderlichen finanziellen Mittel für diese Nachdenkpause irgendwoher aufstellen müssen - sei es von Banken, Finanziers oder schlicht aus ihrem Sparstrumpf als Unternehmer.

Ist man im Obrigkeitsbereich der Stadt Wien tätig und dort politisch wohl beleumundet, dann tut man sich leichter. Dann bekommt man auch ohne Life-Ball 2016 noch immer knapp € 450.000,- an Subvention (statt der üblichen € 800.000,-). Wofür? Gute Frage - die Stadt Wien betont, dass der Life-Ball eine touristische Attraktion sei. Auch Seitens Life-Ball-Organisator Gerry Keszler wird auf radikale Kostenkürzungen verwiesen, und darauf, dass ja trotzdem bestimmte Veranstaltungen zum Thema AIDS-Hilfe durchgeführt würden.

Zurück bleibt beim Beobachter der schale (und durch genug Referenzbeispiele wie zB zuletzt den Förderskandal rund um die Errichtung und Betrieb von muslimischen Kindergärten) Geschmack, dass man es da mit Förderungen und der Verwendung von Steuergeld nicht wirklich immer sehr genau nimmt - vielmehr die persönliche Bekanntschaft oft wichtiger ist, als die tatsächliche Förderwürdigkeit/angemessenheit.

Aber vielleicht kann ja der städtische Rechnungshof Licht ins Dunkle dieser Förderthematik bringen - die Bürger(und damit Financiers) wären dankbar.

1
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 06.06.2016 18:22:45

10 Kommentare

Mehr von Cossberger