Heute wieder einmal eine Geschichte aus dem Alltag Indiens.

In Indien ist das Henna Tattoo ein Körperschmuck mit langer Tradition. Der "richtige" Begriff ist Mehndi.

Das Mehndi wird überwiegend in Nordindien als natürlicher Schmuck für die Braut, aber auch für die an der Feier teilnehmenden Frauen, an den Händen / Armen aufgetragen.

Die Braut bekommt zusätzlich auch noch ein Mehndi an den Füßen.

Vor vielen Jahren war ich Gast bei einer sehr großen Hochzeit in Delhi und durfte auch den Künstlern über die Schultern schauen.

Die Damen finden sich im Garten zusammen und werden nach und nach "abgefertigt", während die Herren am anderen Ende zusammensitzen.

Die Bildqualität meiner Bilder lässt leider wieder einmal zu wünschen übrig, bitte um Entschuldigung. Es sind eingescannte Dias.

Dennoch ist die Stimmung recht schön wahrzunehmen.

Die Akteure hocken während ihrer Tätigkeit in der typischen Haltung am Boden.

Die Hennapaste wird aus einem "Spritzsackerl" wie es auch die Zuckerbäcker verwenden, freihändig auf die Haut aufgetragen.

Die Ornamente sind frei gewählt und entspringen der Phantasie der henna painter.

Damit das aufgetragene Henna nicht so schnell trocknet und besser in die Haut einziehen kann, werden die Kunstwerke mit einem zitronenhältigen Öl immer wieder betupft.

Das Gesamtkunstwerk wird nach der Entfernung der Paste leicht rötlich und hält sich je nach Intensität ca. 2 - 3 Wochen auf der Haut!

Wie Ihr sehen könnt, besteht da doch ein sehr großer Unterschied zu den Henna Tattoos, die seit Jahren in Europa sehr fashioned sind.