Wir brauchen einen neuen Armutsbegriff

Armut ist, zumindest der Begriff, den man dafür in Deutschland benutzt, ein relativer. Wir reden also immer nur über relative Armut, die Webseite armut.de erläutert uns, was relative Armut ist: „Von relativer Armut spricht man in Wohlstandsgesellschaften, in denen es absolute Armut praktisch kaum gibt, wohl aber eine arme „Unterschicht“ (neuerdings auch Prekariat genannt). Als relativ arm gilt hier derjenige, dessen Einkommen weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens beträgt.“

Meiner Meinung nach beachtlich, dass das, was viele bekämpfen wollen, gar nicht abgeschafft werden kann. Egal, wie viel Geld der Staat umverteilen wird und will, er kann es auf Teufel komm raus einfach nicht schaffen, die Armut zu bekämpfen. Sie wächst nämlich einfach mit.

Nun, immerhin kann er viele subventioniert über die Armutsschwelle helfen. In Deutschland liegt diese bei 11.530 Euro im Jahr. Wenn man also weniger als 960 Euro im Monat als Einkommen verzeichnet, ist man armutsgefährdet. Das entspricht 60% des Medianeinkommens der Bevölkerung.

Nach obiger Lage bin ich nun also als arm anzusehen. Lebe knapp über der Armutsgrenze und knapp unter der Armutsrisikogrenze. Fühle mich aber nicht arm. Andere hingegen haben mehr und berufen sich einfach auf den Begriff der „Gefühlten Armut“, sind also arm, haben aber sicherlich „mehr“ als Nixon zu ehemals noch guten Präsidentenzeiten.

Und wer hat jetzt Recht und wer ist arm? Ich, Nixon, oder die?

Vielleicht ja bald wir alle. Vor etwa 10 Jahren hat die Europäische Union die Grenze für Armut von 50% des Durchschnittseinkommens auf 60% erhöht. Hat mich also arm gemacht... zumindest laut ihrer Statistik.

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