Die alljährlichen Streitigkeiten rund um das EU-Budget haben nicht nur zum Brexit, den EU-Austritt Großbritanniens, wesentlich beigetragen, sondern sie führen auch innerhalb der verbliebenen EU-27 zu ständigen Streitigkeiten und Zank, wie auch FUF-Blogs zeigen. Diese Streitigkeiten beschädigen den Ruf der EU und führen zu einen teilweise auch rabiaten Antieuropäismus, der die EU zu zerreissen droht.

Das EU-Kohäsionsprogramm ist eine riesige Umverteilungsmaschine von den reicheren EU-Staaten zu den Ärmeren (gemessen am Pro-Kopf-Brutto-Nationalprodukt). Mag das Fernziel dieser Kohäsion auch ungefähre langfristige Einkommensgleichheit in allen EU-Staaten sein, so ist der kurzfristige Effekt dieses Kohäsionsprogramms Aufstieg von antieuropäischen Populisten in den Nettozahlerstaaten. Und vielleicht auch ist ein Effekt eine Art Hängemattenmentalität in den Empfängerstaaten, die sie davon abhält, selbst produktiv zu sein (Griechenland driftete eben dadurch als einer der größten und ältesten Empfängerstaaten in eine schwere Produktivitätskrise, Schuldenkrise und Handelsdefizitkrise).

Eine Alternative, die diese ganzen würdelosen und zerstörerischen Budgetstreitigkeiten überflüssig macht und die es ermöglicht, sich auf die europäischen Werte zu konzentrieren und eine positive Vision von Europa zu entwickeln, wäre, die EU zu einer Freihandelszone rückzubauen, die sie früher im Laufe der Geschichte war.

Durch den Rückbau in eine Freihandelszone würde auch Österreich als Nettozahlerland entlastet, allerdings kann der Preis für diese Entlastung größere Zuwanderung aus z.B. osteuropäischen EU-Ländern sein, denn die Freizügigkeit des Personenverkehrs bleibt ja erhalten.

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Matterhorn in der Schweiz: der Aufstieg ist schwierig und scheitert oft, und wenn er gelingt, dann bleibt er oft unbedankt und ein unagenehmer Abstieg folgt. Eine Metapher auf die EU-Gipfel, bei denen sich die Verhandler um einen Kompromiss bemühen, aber von großen Teilen der EU-Bevölkerung dafür nicht gewürdigt werden ?