Linksjournaille schafft angebliche rechtsextreme Erfolge

Ein kurioses Beispiel, wie ein hyperventilierender linker Journalismus der "extremen Rechten" Erfolge zuschreibt, die nach erstem Augenschein gar keine sind, kann man derzeit in Österreich betrachten:

https://derstandard.at/2000091663170/Sicherheitsleck-im-BVT-Ausschuss-Erfolg-fuer-die-Neonaziszene

Eine Person, die früher in "rechtsextremen" Kreisen unterwegs war, war Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma geworden und als solcher für den BVT-Ausschuss im Parlament eingesetzt worden.

Daraufhin ergab sich eine Riesen-Nazihysterie, speziell unter linken und "linksextremen" Parteien, obwohl die Substanz der Sache eigentlich recht dünn ist:

.) es gibt kein Anzeichen dafür, dass betreffende Person Zugang zu sensiblen Daten erhielt.

.) es gab keine gewalttätigen Ausschreitungen.

.) die entsprechende Person soll noch Kontakte zu rechtsextremen Szene haben, auch wenn derzeitige keine Beweise dafür vorliegen.

Ironischerweise sind genau die Parteien, die sich ansonsten für Resozialisierung einsetzen (also SPÖ und Grüne, auch "Liste Pilz" ) hier besonders extrem, wenn es gilt, Resozialisierung zu verhindern.

Vielleicht wäre die Sache überhaupt nicht aufgefallen, wenn niemand darüber geschrieben hätte. Aber diese ganzen linken bis "linksextremen" Artikel und Schlagzeilen, die eine "rechtsextreme" Gefahr suggerieren, können sich insofern gefährlich auswirken, dass sie tatsächlich von Vielen als Erfolg für die extreme Rechte gesehen werden können und als die extreme Linke ebenso wie die extreme Rechte dadurch Zulauf bekommen kann.

Die Strategie hinter linkem Journalismus, die Stärke und Erfolge der "extremen Rechten", zu übertreiben, liegen vielleicht in der "Zerstörung der Mitte", mit anderen Worten, es geht gar nicht darum, eine real existierende rechtsextreme Gefahr zu bekämpfen, sondern es geht nur darum, den Eindruck zu erwecken, die ÖVP, die mit Sobotka den Nationalratspräsidenten stellt, tue zuwenig gegen den Rechtsextremismus. Und Fakten müssen dann eigentlich gar nicht dahinter stehen.

Es reichen Vermutungen über Informationsflüsse, Vermutungen über Sicherheitsrisken, Vermutungen über Datenlecks. Fakten interessieren überhaupt nicht mehr in dieser Stimmung der Hysterie.

Es gibt nun einmal kaum etwas in diesem Leben, was hundertprozentig sicher ist. Aber gerade im angeblichen Kampf gegen die Wiedererrichtung eines angeblich unmittelbar drohenden Hitler-Regimes wird eine hundertprozentige Sicherheit gegen über angeblicher rechtsextremer Infiltration verlangt, die es alleine schon aufgrund der Blitzradikalisierungen gar nicht geben kann.

In den USA ist dies allen Parteien bekannt: sowohl Barack Obama (Demokraten) als auch Rudy Giuliani (Republikaner) sagten Dinge wie: "You cannot have hundred percent Freedom and hundred percent Security" ("Man kann nicht 100% Freiheit und 100% Sicherheit haben" ). Nur im totalen Vorsorge- und Verhätschelungsstaat Österreich muss natürlich populistisch vorgegaukelt werden, der Staat könne hundertprozentige Sicherheit garantieren. Gerade diejenigen linken Parteien und Medien, die einerseits behaupten, die extreme Rechte habe den Staat unterwandert, fordern in diesem Fall, private Sicherheitsdienste zu verbieten und nur mehr dem angeblich von der extremen Rechten unterwanderten Staat ein Sicherheitsmonopol zu geben. Bemerkt irgendwer den Widerspruch ? Schreibt irgendwer darüber ? In österreichischen Medien Fehlanzeige.

Und die ganze Rhetorik erinnert irgendwie an Demo-Plakate Marke "Muslime rein ! Rechtsextreme abschieben !"

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Margaretha G

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WibkeT

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vera.schmidt

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Dieter Knoflach

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philip.blake

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