Broken Leg - Tour 2015

Aloha :)

Jaja, mich gibt’s auch noch. Ich dachte ich lass mal wieder von mir hören, es war in letzter Zeit ja ziemlich still hier, von meiner Seite aus. Aber bevor eure FuF-Mutti anfängt panisch nach Baldrian/Morphium/Valium-Tabletten zu suchen: Keine Angst, ich schreib nur ausnahmsweise hier. Weil ich jemanden versprochen hab, mal wieder einen Beitrag auf FuF zu verfassen. Wird bestimmt nicht zur Regel, ich bleib lieber bei meinem kleinen, eigenen Blog.

Aber worum geht’s heute? Um einen Konzert-Besuch. Um das Gefühl, wenn die Lichter auf der Bühne angehen, und du inmitten von 100 anderen Leuten abgehst wie Sau. Und das fast durchgehend für eine Stunde lang. Ja, das Gerard-Konzert im Linzer Posthof war schon geil. Ich persönlich mag ja so kleine Gigs recht, weil die einfach viel angenehmer sind.

Aber mitten in der Wiener Stadthalle zu stehen, umringt von 15.799 anderen Menschen hat natürlich auch was. Wenn alle gespannt auf das große „FF“ auf dem Vorhang der die Bühne verhüllt starren und jeder schon ganz kribbelig unter der Haut ist, wann die Show denn nun endlich beginnt. Ich muss sagen, wir hatten tolle Plätze. Wir standen etwa in der Mitte der Stadthalle, weswegen wir die ganzen Sound“Probleme“ von denen einschlägige Medien berichtet haben, nicht so wahrgenommen hatten. Klar, die ersten beiden Songs klangen etwas übersteuert, aber ich konnte dennoch jeden einzelnen Song ab dem ersten Akkord erkennen. Vielleicht bin ich aber auch nur ein zu großer Fan, wer weiß.

Richtige Stimmung kam zum ersten Mal auf, als das Licht in der Stadthalle ausging, und wir Dave's Stimme hörten, der uns mit einem „Are you f-cking ready?“ fragte, ob wir denn schon bereit für ihn und seine Band wären. Und, f-ck yeah, das waren wir. Die ersten Töne von „Everlong“ erklangen, der Vorhang wurde weggezogen und die Halle bebte als sie Dave, Taylor, Nate, Pat und Chris sahen. Selbst Dave, der auf seinem Thron saß, ging aber wie Schmitz Katze. Für alle die es nicht wissen: Dave brach sich vor etwa 5 Monaten das Bein, versprach aber, seine Tour trotzdem weiter zu machen. Und seine Roadies und Techniker bastelten ihm einen Thron, so dass er eben auch im sitzen abrocken konnte.

Nach „Everlong“ folgte „Monkey Wrench“ und hier fiel es Dave schwer, sitzen zu bleiben. Er erklärte uns später dann, dass er am Vortag des Konzerts schon ein wenig durch die Stadt gehen konnte, er aber zur Vorsicht noch die meiste Zeit auf seinem Thron sitzen blieb. Aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Nachdem wir zu „Monkey Wrench“ abgerockt hatten, kam gleich ein fließender Übergang zu „Learn to Fly“. Übrigens auch der Song, den 1000 Musiker in Cesena (Italien) performt hatten, um die Band zu bitten, ihnen doch auf ihrer Tour auch einen kleinen Besuch abzustatten. Und sie hatten damit Erfolg. Nicht nur auf Youtube, wo das Video schon fast 27 Millionen Aufrufe verzeichnet, nein, auch die Band spielte ein Konzert in Cesena.

Danach folgte ein Song aus dem neuen Album namens „Something from Nothing“. Und hier merkte man schon, dass das neue Album noch nicht so viele Intus hatten, wie die anderen Songs. Hier wurde ein wenig ruhiger abgerockt. Aber beim Folge-Song „The Pretender“ hat jeder wieder 100% gegeben und die Halle hat wieder gewackelt. Danach kamen ein paar Worte von Dave zu seiner Crew an Roadies und Techniker, wie dankbar er jedem einzelnen von ihnen sei. Auf der Videowall wurde die Person über die Dave grade sprach auch live eingeblendet. Danach kam die Bitte etwas Licht zu machen um für Stimmung zu sorgen und die Handys wurden empor gehoben. Jeder hatte das kleine Licht, das eigentlich der Blitz für die Kamera war, aktiviert. Nur ganz selten sah man noch alte Rock-Ur-Gesteine, die mit einem Feuerzeug da standen. Aber mehr als drei hab ich nicht gezählt in meiner näheren Umgebung. „Big Me“ wurde gespielt, eine angenehm ruhige Nummer.

Danach kam mit „Congregation“ die zweite und letzte Nummer aus dem neuen Album „Sonic Highways“. Ähnlich wie schon zuvor, wurde hier gechillt gerockt. Und wie schon zuvor war es vorbei damit, als „Walk“ angestimmt wurde. Daraufhin gabs eine kurze Vorstellungsrunde von Dave, der uns die Mitglieder seiner Band vorstellte. Kurz bevor er bei Taylor Hawkins ankam, merkte er an, dass er ein leichtes „Echo“ hören würde, deshalb lief die restliche Vorstellungsrunde so ab: „On the drums-drums: Taylor-Taylor Hawkins-Hawkins“. Und die Band ging sogar so weit, dass beim darauf folgenden Song, den Hawkins sang, das beibehalten wurde. So wurde aus dem Refrain von „Cold Day In The Sun“ ein „cold day in the sun-sun“. Respekt dafür, dass Hawkins das wirklich einen Song lang durchgezogen hat. Und auch Dave hatte seinen Spaß daran.

Danach verging die Zeit noch schneller als zuvor. „My Hero“, „Times Like These“, „Breakout“, „Arlandria“, „White Limo“ .. die Zeit verflog .. naja .. wie im Flug. Und dann kam ein Song, extra fürs deutschsprachige Publikum. Dave sagte uns, dass dieser Song nur im deutschsprachigen Raum beliebt sei, bei den anderen käme er nicht so gut an. Deshalb spielte er für uns „Wheels“ .. eine schöne Nummer, wie ich finde. Aber ich bin ja auch im deutschsprachigen Raum zuhause, also muss ich es ja gut finden.

Danach wurde für den Endspurt nochmal kräftig ins Gas gestiegen und „All My Life“ ertönte, gefolgt von „These Days“ und „This is a Call“. Hawkins bekam noch die Ehre, ein Pink Floyd Cover von sich zu geben dürfen, nämlich „Into the Flesh?“. Und dann wurde der letzte Song des Abends angestimmt. Und die Halle sang sich heiser bei „Best of You“. Dave erhob sich, versammelte seine Bandmitglieder um sich, und verabschiedete sich gebührend von uns mit ein paar Verbeugungen. Danach verließen sie die Bühne. Und wir verließen die Stadthalle. Jeder mit einem Lächeln und einem „Ich freu mich schon aufs nächste 'Foo Fighters'-Konzert!“ Und komme was wolle, ich werd da bestimmt wieder dabei sein. Ich hab selten ein so tolles Konzert gesehen, es waren zwei großartig verbrachte Stunden meines Lebens. Aber ich bin auch ein Fan von ihnen, ich muss das sagen.

P.S.: Da ich bei manchen Journalisten gelesen habe, dass es eher eine „Dave Grohl und Band“-Show ist als ein „Foo Fighters“-Konzert .. nun .. es ist eben Dave's Band. In der Doku „Back and Forth“ erklärt Dave das recht ausführlich. Auch dass er weiß, dass es ziemlich schwer sein muss, mit jemand wie ihm zusammen zu arbeiten, da er, wenn er einen Song im Kopf hat, genau weiß wie er klingen soll und sich da von niemanden etwas reinreden lässt. Aber gut, als einer der besten Drummer der Welt und einer der letzten echten Rock-Legenden, darf man sich sowas schon erlauben, denk ich mal.

What a way to go, they have no fear

Euer Duni

2
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:16

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:16

1 Kommentare

Mehr von Duni