"Smart Economy" - die neuen Denkansätze ("out of the box thinking") zur Digitalökonomie des 21.Jh.

Case-Studies demonstrieren, dass es keine Branche mehr gibt, die nicht von Smart-Technologie in irgend einer Form betroffen sein wird. Ihr Charakter ist die Schnelligkeit der digitalen Umwälzungen und Veränderungen, wir sprechen dabei auch von "Disruption" (quasi abrupte, radikale Veränderung mit tiefgreifenden Auswirkungen). Alte Rezepte verlieren an Bedeutung, bisherige Produkte, Dienstleistungen und Kundenbeziehungen (Customer Relation Ship Management, Apps dazu mit Kundeninfos,etc...) müssen überdacht werden und die Implementierung digitaler Netzwerke wird unvermeidbar. Alte Wertschöpfungsstrukturen müssen adaptiert, neu gedacht und neu konfiguriert werden. Wer diese Entwicklung verschläft, fliegt in Kürze aus dem Markt. CEO's von morgen müssen kaufmännisch und auch technisch versiert sein. "NaWi-Wissen" ist zunehmend im Gggs. zu humanistischem Wissen gefragt.

"SMART-Economy" verschärft die Wettbewerbsdynamik, erhöht rasant die Innovationsgeschwindigkeit und verkürzt massiv die Produktzyklen. Beim "VW-Golf V" hat sich der Produktzyklus gegenüber dem "Golf I" von rd 8 auf 4 Jahre verkürzt.

Wir müssen uns fragen, wie robust sind unsere bisherigen Kernkompetenzen gegenüber neuen, disruptiven Veränderungen infolge der "SMART-Technologien". "Out of the Box - thinking" ist gefragt. Neue Geschäftsmodelle müssen angedacht werden. Wie sieht meine bisherige Wertschöpfungsstruktur aus, benötige ich neue Netzwerkpartner. Muss ich meine Wertschöpfungstiefe wegen der hohen Fixkosten überdenken, was kann ich ausgliedern, um Fixkosten zu variabilisieren.

Wie sieht mein Innovationsmanagement aus,gibt es Anreizsysteme für Mitarbeiter,etc...Ich muss mit kürzeren Produktzyklen eine auskömmliche Kapitalrendite schaffen, die "Pioniergewinn-Zeiträume" werden immer kürzer, weshalb noch schlankere Kostenstrukturen erforderlich sind für eine angemessene Kapitalrendite ("Return on Investment"/ROI).

Welche Wertschöpfungsprozesse kann ich digitalisieren, wie siehts bei der "Beschaffung", bei der "Produktion", beim "Vertrieb" und bei der "Administration" im Unternehmen aus. Habe ich ein wirksames "Controlling", klare "Verantwortungsbereiche", wirksame "Feedbackschleifen", um auf die immer schneller werdenden Marktveränderungen sofort reagieren zu können. Gibts auch ein "Aftersales-Management" zur Erhöhung der Kundenbindung und professionelle aktiv betreute Vernetzungen mit interaktiven, sozialen Netzwerken.

Der Arbeitsmarkt wird in den beiden nächsten Dekaden eine völlige Transformation, aber auch massive Einbrüche erleben. 20% bis 40% der klassischen Jobs (Dienstleister, Schreibkräfte, Industriearbeiter, Banker, Journalisten, etc..) werden teilweise hinweggefegt und auch dem politisch stabilisiernden Mittelstand geht es - jedoch auch aus Gründen der neoliberal kapitalistischen Werteethik - an den Kragen. Auch der Hausmeister wird durch zentrales "Facility-Management" ersetzt zur Überwachung technischer Gebäudefunktionen, wie Heizung, etc...

Eine volle Substitution durch digitale Jobs wird trotzdem nicht möglich sein. Die neue "High Speed Economy" verändert jedoch in einem rasanten Tempo unsere Welt und unser Leben. Nicht jeder kann mithalten ("digital gap";) und lebenslanges Lernen ("LLL";) ist angesagt

Das erste Digitalisierungsopfer 2012 mit ca. 6 Mrd. Umsatz und rd. 150.000 Mitarbeitern war KODAK. FACEBOOK erwirtschaftet mehr als doppelt soviel Umsatz und beschäftigt nicht einmal mehr 10.000 Mitarbeiter, so minimal ist der digitale Substitutionseffekt, auch wenn ersteres natürlich ein Produktionsunternehmen war.

Uns läuft die Zeit zur Lösung der Zukunftsprobleme davon, "INDUSTRIE 4.0" ist von Ausnahmen abgesehen bei uns noch immer nicht richtig angekommen.

Finanz-und Verschuldenskrise, Eurokrise, das GREXIT-Thema und der islamistische Terror verbunden mit einer völlig verfehlten Politik der deutschen Kanzlerin Merkel in der Flüchtlingsfrage haben der EU mit Spaltungstendenzen stark zugesetzt und blockieren unsere Ressourcen für die Gestaltung der "digitalen Zukunft" Europas. Hinzu kam neben dem Ukrainekonflikt mit Putin das BREXIT-Referendum Großbritanniens 2016 und im Zuge des Türkeiputsches die Abwendung Erdogans von der Demokratie und EU-Wertegemeinschaft. Die EU Lässt Spaltungstendenzen erkennen und will nicht nur am "deutschen Wesen genesen". Viele EU-Bürger blicken nicht mehr vertrauensvoll in die Zukunft, teilweise herrscht Zukunftsangst und der Glaube unserer Eltern- und Großelterngeneration, dass es unseren Kindern einmal besser gehen wird, ist verlorengegangen - ein alamierendes Zeichen. Die Medien und sozialen Netzwerke haben eine negative Multiplikatorwirkung als Angstverstärker nach dem journalistischen Grundsatz: "Only bad news are good news".

China und Indien waren bis zum 18.Jh. führende Weltmächte, wo bei uns die kulturelle Finsternis des theologischen Mittelalters herrschte und werden es im 21.Jh. wieder werden. China öffnet mit dem "Seidenstraße - Investitionsprojekt" einen riesigen Wirtschaftsraum des 21. Jh. mit 300 Mrd. Infrastrukturinvestitionen, eine neue Entwicklungsbank als Gegengewicht zur transatlantisch gefärbten Weltbank wurde gegründet. China streckt seine Hand von den Medien kaum wahrgenommen nach Zentralasien aus. Überdies hat China enorme Handelsbilanzüberschüsse und damit hohe Liquiditätsreserven für Akquisitionen und Direktinvestitionen auf int. Märkten, jährlich werden durchschnittlich über 100 Mrd. USD dafür ausgegeben.

Die "digitale ZUKUNFT" hat längst begonnen und keine Branche und kein Mensch kann sich ihr entziehen. Nachfolgende stichwortartige Aufzählung soll einen kleinen EINBLICK geben, wie die "SMART-Economy" in alle Branchen und Lebensbereiche eingreift:

o GOOGLE, FACEBOOK, AMAZON, APPLE, MICROSOFT, WIKIPÄDIA und die disruptiven Ideen eines "Silicon Valley" in Kalifornien haben die Welt verändert.

o "SMART-Technologie" (= digitale Komponenten in Produkten, Geräten und Dienstleistungen durch neue Apps und Plugin's......."Booking.com" ersetzt Reisebüros, "Uber" ersetzt Taxigewerbe, Couchsurfing (kostenloses Übernachten), LinkedIn (Jobmarkt), Xing (Jobmarkt), Twitter (140 Zeilen Netzwerk bei Journalisten beliebt), Facebook, Instagram, TripAdvisor, WhatsApp (Instant Messaging killt SMS), Youtube Videos, Spotify Musikstreaming, Ebay (Versteigerungsplattform), "Geizhals" (Preisvergleiche - Preistransparenz), Onlinemedien,....Cloud-Computing (Google-Drive, etc..meine Dateien und Bilder sind nicht mehr auf meinem PC! sondern in der Internet-cloud gespeichert), E-Books (augenfreundliche Kindle-Lesegeräte), Smartphones (Taschencomputer und größte Datenschleudee), interaktives Web 2.0 wurde interaktiv (social- networks) und Web 3.0 ist ein weiterentwickeltes, intelligentes mit bereits semantischer Inhalteerkennung eines Textes,....Cybermobbing, Cybercrime, Cyberwar mit Drohnen und der "gläserne Mensch", etc...sind dabei die Schattenseiten, weshalb auch dem Persönlichkeitsschutz steigende Aufmerksamkeit geschenkt werden muss und in diese Richtung geht mit dem Persönlichkeitsschutz und Datenschutz als Grundrecht auch der EUGH.

Nachstehende Bereiche sind mit stark zunehmenden, digitalen und auch selbstlernenden Technologien versehen, darum der meue Begriff "Industrie 4.0" und das Präfix:

o Smart Factories (Vernetzte Wertschöpfungsketten = Supply-Chain Management/"SCM";)

o 3D-Drucker

o Smart Products

o Smart Games (Spielebereich)

o Smart Home (Digitale Vernetzung meines Zuhause fernbediente Geräte, Beleuchtung, Heizung, etc... mit meinem Smartphone)

o Smart Car (teure Autos haben über 20 Minicomputer eingebaut). Auch "eCall-Notrufsysteme" in Autos eingebaut sind bald Realität und schon EU-Richtlinie, damit bei Unfällen sofort Hilfe kommt, auch wenn niemand dabei ist oder Fahrerflucht begangen wurde.

o Smart Health (Internet überwachte Gesundheitsdienstleistungen)

o Smart Mobility (Vernetzung der Fahrzeuge, automatische Staumeldung, indem Autos untereinander oder bei Fehlern mit der Werkstätte kommunizieren. Selbstfahrende Autos bei Google noch im Testbetrieb, selbsteinparkende Autos breits im Echtbetrieb)

o Smart Grid (= optimierte Energieversorgung. Als Grid/Gitternetz werden auch virtuelle Zusammenschlüsse von Rechnernetzwerken für Spezialaufgaben bezeichnet)

o Supercomputing (Zetadatenmengen werden durch Parallelschaltungen von Hochleistungscomputern bewältigt - "MPP"/massive paralell processing)

o Smart Objects (zB. Gebäude , die selbständig auf Umweltveränerungen mittels Sensoren reagieren oder Fertigungsstraßen in Fabriken, Logistik und Automatik in Warenlagern und in der Verpackungstechnik).

o Robotik und Autonomik = wenn in Fertigungsstraßen Komponenten,Roboter und Maschinen bereits selbständig miteinander Kommunizieren,Störungen melden, etc...(KI= künstliche Intelligenz).

HONDA entwickelte den ersten humanoiden Roboter ASIMO! 130 cm groß, 50 kg schwer, er kann gehen, Treppen steigen, 6 km/h schnell laufen, eigenständig auch Hindernissen ausweichen, Greifen, Gegenstände aufnehmen und ablegen, besitzt eine Spracherkennungssoftware für mündliche Befehle. Weltweit größte Messe ist die CES (Consumer Electronic Show) in Las Vegas. Industrielle Robotersysteme sind in der Auto-Lebensmittel-und Verpackungsindustrie schon seit Jahren im Einsatz.

Auch beim Militär werden humanoide Kampfwerkzeuge entwickelt, auch die Kampfdrohnen.

o Durch automatisierte Steuerungen werden die Produktzyklen immer kürzer. VW GolfI 1974/83 mit rd. 7 MIO. Stückzahl verkauft, der GOLF V 2003/8 mit 2,6 Mio. Stückzahl, hat bereits einen um die Hälfte kürzere Produktzyklus und damit nur mehr eine kürzere Amortisationslaufzeit, in der sich das neue Produkt rechnen muss, eine große Herausforderung für Unternehmen infolge der Reduktion von "Pioniergewinnen" oder "Prototypgewinnen",

PRODUKTZYKLUS-VERKÜRZUNGEN! sind daher auch Herausforderung der Zukunft, weil kürzere Zyklen die PIONIERGEWINNE reduzieren, womit das Geschäftsrisiko zunimmt. Die Zeiträume, um mit Innovationen angemessene Kapitalrenditen (ROI's) erzielen zu können, werden immer kürzer. Damit ändern sich Erfolgsfaktoren. Durch "Supply Chain Management" und "just in time"- Management wird versucht, dem Faktor Geschwindigkeit und Kostensparung durch minimale Lagerhaltung Rechnung zu tragen.

WERTSCHÖPFUNGSKETTEN sind ein zentrales, digitales Zukunftsthema. Kooperationen können "vertikal" (filoalartige Wertschöpfungsbreite) oder auch "horizontal" (Wertschöpfungstiefe) erfolgen. Dabei kann es auch zu "Konvergenzen" (Verschmelzungen), "Dekonstruktionen" (Aufbrechen alter Strukturen oder Wegfall von Wertschöpfungsstufen, die NZZ schloss zB. ihre Druckerei, Banken schließen ihre Filialen wegen Onlinebanking oder "Disintermediationen" (Lieferant schaltet via eCOMMERCE Zwischenhandel aus). Produzenten schalten also den Zwischenhandel als Intermediär aus infolge eCommerce Möglichkeit, womit die Wertschöpfungsstufe Zwischenhandel wegfällt.

E-Commerce Implementierung ist ein großes und komplexes Thema, jedenfalls mehr als die bloße Gründung einer zusätzlichen Filiale.

Fernsehen über Internet wird das klassische TV über Kabel verändern, Videostreaming, DVB-T-Receiver mit Stick,etc...

Permanente Anpassungs-Erfordernissen an die rasanten Innovationen des Marktes. Wertschöpfungsnetzwerke erfordern neue Kooperationsformen über spezifische Internetplattformen (DAIMLER ist zB mit: TORAY Industries Carbonfasern, Renault, Evonic/Batterieentwicklung, Mitsubishi, TESLA, Ford, VW-Nutzfahrzeuge, Google, Rolls-Royce, Bosch und BAIC/China vernetzt, obwohl teilweise Konkurrenten kooperieren sie bei der Herstellung teilweise identer Autoteile).

METCALF'sche Gesetz:

besagt, dass der Nutzen eines Netzwerkes (Cluster, etc..) proportional zur Anzahl seiner Nutzer wächst.

Natürlich entstehen dabei - wie man bei GOOGLE sieht- Monopolisierungs- oder Oligopolisierungstendenzen, ein Thema für die Kartellbehörden zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen. MICROSOFT hat mit dem Office-Paket seine Quasimonopolstellung schamlos ausgenützt und tut es bis heute noch.

"The first one takes it all":

Je größer ein Netzwerk, umso noch mehr zieht es Kunden an. So hat Facebook mit bald 1,5 Mrd. Usern weltweit die Konkurrenz ziemlich verdrängt (Beispiel BING von YAHOO mit Microsoft war ein Rohrkrepierer oder Suchmaschine "ALTA VISTA" (eingestellt 2013) gegenüber GOOGLE. Google hat 90% Marktanteil im Westen wegen seines besseren Allgorithmus, weltweit 70% neben BAIDU/China mit 20%.

GOOGLES Monopolstellung schafft Konfrontationen mit der Rechtsordnung wegen Verletzungen des Persönlichkeitsschutzes und Wettbewerbsverzerrung durch Monopolisierung. Das Surfverhalten der User wird aufgezeichnet und damit entsteht ein Persönlichkeitsprofil über jeden User, sein Einkaufsverhalten, Bewegungsprofile und vieles mehr - welches zu barem Geld bei der Werbeindustrie für gezieltes Marketing ohne Streuverluste gemacht wird. Die geschützte Privatsphäre wird jedoch dabei verletzt.

AMAZON dringt in fremde Geschäftsfelder neben dem Büchergeschäft ein (Kleidung, Drogerieprodukte, etc..) und verdrängt kleiner Konkurrenten vom Markt, weil sie mit den Preisen wegen Skalenerträge der Großen nicht mithalten können.

o Auch der "just in time"-Optimierungswahn verursacht große Herausforderungen für Unternehmen notwendig aus Wettbewerbsgründen. In vollautomatisierten Lagern fahren Roboter von Regal zu Regal ausgestattet mit einem RFID-Code, quasi sein digitaler Auftrag. Bei Logistikketten mit mehreren Unternehmen (vertikale oder horizontale Wertschöpfungskette) entstehen oftmals Kompatibilitätsprobleme.

o Mit dem Zauberwort "BIG DATA" - User hinterlassen in GOOGLE digitale Spuren, die algorithmisch für die Werbeindustrie ausgewertet werden. Damit wird ein zielgerichtetes Advertising ohne die Kosten hoher Streuverluste ermöglicht . "BIG DATA" bedeutet strukturierte Nutzung der Datenflut, die wir insb. mit unserem Smartphone hinterlassen, das primär ein Computer und erst sekundär ein Handy ist. Mittels Algorithmen werden Verhaltens- und Bedarfsmuster des Kunden herausgefiltert, die für die Werbeindustrie zu Vermeidung von Streuverlusten von höchster Bedeutung sind und GOOGLE kassiert dafür über "Adwords".

Bereits über 50% der Unternehmen beschäftigen sich bereits mit dem Thema "Big Data", jedoch erst rd. 10% haben diese "Business Intelligence" bereits auch integriert. Wachsende Datenmengen algorithmisch ausgewertet sollen auch das Risiko von geschäftspolitischen Fehlentscheidungen minimieren, erfordern jedoch ein Datenmanagement (Data Generation, Data Handling, Data Analytics, Business Intelligence). Durch die Datenanwendung sollen Kosten gesenkt und Effizienzgewinne ermöglicht werden.

Über 3 Terabit pro Sekunde an Daten werden allein in einem der weltweit wichtigsten Internetknoten, dem DE-CIX in Frankfurt durchgeschleust! Die Datenmengen explodieren förmlich getrieben durch die Smartphones und Apps und Internetkäufe.

Der Ausbau der Datenautobahnen findet in Europa, Nordamerika und Asien-Pazifik statt. Benachteiligt bleiben wiederum Mittlerer Osten, Lateinamerika und Afrika!

o "MOORE's Law" besagt, dass sich die Prozessorgeschwindigkeiten alle zwei Jahre verdoppeln.

Der amerikanische Halbleiterverband SIA, die Semiconductor Industry Association, jedenfalls erwartet das Ende von Moore’s Law derzeit für das Jahr 2021. Die Entwicklung kleinerer Transistoren, so heißt es bei der SIA, sei wirtschaftlich nicht sinnvoll und lohne sich für die wenigen verbliebenen großen Halbleiterhersteller, die bis heute in der Lage waren, an dem Rennen um immer kleinere Strukturen auf den Chips mitzuhalten, nicht mehr. Damit würde sich das entsprechende Geschäft von Intel, Samsung, TSMC oder Globalfoundries erheblich verändern. Technisch gesehen, wäre eine weitere Verkleinerung wohl möglich, bisher ist aber nicht erkennbar, dass sie auch wirtschaftlich sein könnte.

o "Open Source Software" (LINUX, ANDROID):

Kostenlose Software mit frei zugänglichem QUELLCODE?

"Open source" schafft durch die freie Zugänglichkeit mehr Innovation . Dagegen sind Microsoft (WINDOWS) oder IOS/Apple keine offene Software, was zunehmend nervt und teuer wird/ist. GOOGLE ist es mit seinem quellfreien ANDROID-Betriebssystem gelungen, erhebliche Marktanteile zu Lasten von Apple zu gewinnen.

Die über Hand nehmende EMAIL-Kultur (überlange sinnlose Email-Verteiler, Redundanzen) und private Internetnutzung am Arbeitsplatz verbunden mit großem elektronischen Müll sollen weltweit ca. 500 Mrd. Produktivitätsverluste verursachen lt. BITCOM-Erhebungen. Der Effizienzverlust pro Arbeitsplatz wurde mit ca. 12.000 € jährlich erhoben.

o "GOOGLE-Adwords" ist das einträgliche Werbesystem von Google auf Basis seiner ausgewerteten Kundendaten und wird für die Bepreisung zB. an den Clickraten ("click-through-rate";) gemessen.

o "Social Media" (Facebook, Blogs, Instagram, etc..) werden auch immer stärker von Unternehmen genutzt, dabei ist jedoch ein professionelles interaktives Management erforderlich, ansonsten wird es kontraproduktiv und eher Image schädigend für das Unternehmen.

Leistungsdruck, Multitasking, Beschleunigung werden sich weiterhin erhöhen, Treiber ist der globale Wettbewerb und die Produktzyklen werden sich weiterhin verkürzen auf Halbwertszeiten bis zu einem halben Jahr. Die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verbunden mit permanenter Erreichbarkeit auch im Urlaub verschwimmen immer mehr oft verbunden mit gesundheitlichen Folgen.

Wer nicht mithält, verliert. Flopps wie KODAK, NOKIA, BLACKBERRY, ALTA VISTA (von Google mit besseren Algorithmen) verdrängt, YAHOO, etc... zeugen davon.

Banken müssen infolge ONLINEBANKING ihre Fililanetze massiv restrukturieren, viele Jobs gehen verloren. "Online-Direktbanken" haben viel geringere Fixkosten.

Die ONLINMEDIEN dünnen mangels ausreichender Monetarisierbarkeit durch Werbeeinschaltungen und kostenloser Informationsvielfalt im Internet die Zeitungsredaktionen aus und "Printdinosaurier" blockieren oft disruptive Ideen bei "Multichannel-Strategien", weil ihnen die digitale! Affinität oft fehlt und die Druckerschwärze noch zu sehr an ihren Fingern klebt.

AMAZON hat den stationären Buchhandel kaputt gemacht, kleinere Verlage sterben. Stationäre Showrooms verbunden mit Onlinebestellung sind Beispiel für "Multichannel-Strategien". Ich persönlich schätze an Amazon die zahlreichen Buchrezensionen als echte Hilfe bei Buchkäufen.

INDUSTRIE "4.0"

Dieser Begriff weist auf die Entwicklungsschritte industrieller Revolutionen hin, wobei:

"1.0" für mechanische Webstühle mit Wasser- und Dampfkraft steht (18.Jh.),

"2.0" für Massenproduktion und Elektromotoren (19.),

"3.0" für Elektronik und IT (20.Jh.) und

"4.0" für "selbstlernende, algorithmische, venetzte cyberphysical-Systeme (Wende zum 21.Jh., Globalisierung) mit bereits sich selbststeuernder, künstlicher Intelligenz, die selbständig Veränderungen erfasst und selbständig mit anderen Netzwerken ("Wertschöpfungsketten";) kommunizieren kann. INDUSTRIE 4.0 wurde als Arbeitskreis in Deutschland anlässlich der Hannover Messe 2013 mit mehreren Milliarden Fördersumme initiiert.

"SMART" steht als Präfix für alle "Industrie 4.0" Anwendungen insb. mit "Eigenintelligenzkomponenten". Man unterscheidet hier das "Internet der Dinge" (Industrie-Roboter, etc..) und das "Internet der Dienste" (semantische/inhaltliche Spracherkennung, etc..).

Der kapitalistische Wachstumswahn hat möglicherweise auch keine lange Zukunft mehr. Der neoliberale Kapitalismus übt eine toxische Wirkung auf den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und auf unsere Gesundheit aus. Er hat unser gesellschaftliches Wertesystem in den "Sozialdarwinismus" (survival of the fittest) einer "entsolidarisierten Gesellschaft" zurückgeführt. Die Folge sind immer weniger Gewinner und wachsende Heerscharen von Verlierern. Die Spreizung arm/reich wird immer größer, der politisch stabilisierende Mittelstand hinweggefegt.

Dabei darf auch nicht übersehen werden, dass Einkommensrückgänge infolge zunehmend prekärer Jobs auch einen Nachfrageausfall für die Wirtschaft zur Folge hat. Gerade bei den unteren Einkommensschichten ist die Konsumneigung am größten.

Nur wenn die EU an BREXIT und weiteren Renationalisierungstendenzen nicht zerbricht, bleiben wir als Globalplayer stark genug. Ansonsten wird sich auch die USA primär dem pazifischen Raum und nicht mehr Europa zuwenden. Wir würden sukzessive zu einem Diener fremder Herren werden und unser Abstieg wäre vorprogrammiert.

Eine "Renationalisierung" Europas und "Verschlafen der digitalen Herausforderungen einer Smart Economy" wäre der Tod für die Zukunftschancen unserer Jugend und wir verlieren den Status eines Globalplayers. Wir müssen daher alles daransetzen, um den Glauben an die EU wieder herzustellen durch notwendige Reformen. JEDOCH auch die EU muss sich in RICHTUNG mehr SUBSIDIARITÄT, weniger ZENTRALISMUS und mehr DEMOKRATIE und Mitbestimmung durch das EU-Volk verändern. Weniger Eurokratie, Finanz- und Konzernlobbyismus sind Gebot der Stunde.

Massenarbeitslosigkeit im Süden, prekäre Arbeitsverhältnisse zunehmend mit Zweitjobs jetzt auch schon in Europa, um Familien über Wasser zu halten und jedes 4. Kind wächst bereits mehr oder weniger in Armut auf. So darf die Zukunft nicht aussehen. Wo bleibt der Gestaltungswille und die Leadership von Politikern und wielange schaut die Jugend noch zu. Es ist bereits fünf vor zwölf. Was wir brauchen, ist eine intellektuelle und humanistische Revolution eingebettet in die digitale Revolution.

Wir müssen wegkommen vom materiellen Wachstumswahn, es zerstört die Umwelt und die Zukunft unserer Kinder. In Chinas Hauptstadt ist die Luftverschmutzung so weit fortgeschritten, dass man oft kaum mehr atmen kann. Stattdessen müssen wir dem immateriellen Wachstum wiederum die Tore weit öffnen. Eine geistige Erneuerung täte unserer Gesellschaft in ihrem Shopping-Wahn gut, ihr derzeitigr Zustand gibt zu Besorgnis Anlass.

Wir müssen uns auch mit den Prinzipien der "Shared Economy" vertraut machen: "Teilen statt besitzen, gemeinsame Nutzung knapper Ressourcen". Weg vom Besitzstandsdenken älterer Generationen, man braucht nicht immer Eigentümer eines Wirtchaftsgutes sein, es genügt ein Nutzungsvertrag und kollaboratives Agieren. EFFIZIENZGEWINNE durch "Shared Services", damit optimale Kapazitätsauslastungen, ich kann auch IT-Infrastruktur teilen und dadurch Kosten sparen.

Gemeinsame Flugzeugflotten, gemeinsames Container-sharing, gemeinsamer Fuhrpark, gemeinsame Spedition. Shared Mobility durch Car-sharing ("car2go";). Shared Knowledge durch Open Source - "quelloffene Software" am Beispiel Wikipädia, LINUX, Android.

Von Jugendlichen werde ich öfters gefragt, welches Studium Zukunft hat:

MINT-Fächer (= Mathematik , Informatik, Naturwissenschaft, Technik) kombiniert mit kaufmännischer Ausbildung haben Zukunft, bedauerlicherweise nicht mehr humanistisch orientierte Studienrichtungen ("Orchideenfächer";). Jedoch keiner will die MINT-Fächer. Programmierkenntnisse (Coder) werden zu einer Kulturtechnik, wie Schreiben und Rechnen und Sprachen. In einer Welt des eCommerce und digitalen Konsums und Vertriebs wird der Anteil an softwarebasierten bzw. softwareintensiven Arbeitsplätzen markant zunehmen.

Jedoch auch auf Plattformen mit Programmierdienstanbietern herrscht ein ruinöser Wettbewerb (Topcoder.com). Topcoder in San Franzisco umfasst einen weltweiten Programmiererpool von über einer halben Million.

Überdies ist "LLL" (lebenslanges Lernen) für den Erhalt der "Employability" (Beschäftigungsfähigkeit) infolge künftig viel häufiger stattfindender Jobwechsel besonders wichtig. Teamfähigkeit für kollaboratives Arbeiten, Cloudworking wird immer wichtiger (Schwarmintelligenz von Freelancern)....Elance.com, Guru. com, Twago(Berlin), Clickworker (Essen), etc....Die internationale Preistransparenz auf Crowd-Sourcing-Plattformen hat einen erheblichen Preisdruck nach unten zur Folge mit eher Zuverdienstcharakter.

AUSBLICK:

Unternehmen werden künftig nur dann dauerhaft erfolgreich sein, wenn sie sich selbst in fexiblen, kollaborativen Netzwerken ohne starre Hierarchien aufstellen ("Netzökonomie", "Cluster";). Die "Smart Economy" ist geprägt durch "disruptive" Änderungen des Marktumfeldes, digitalisierte Prozesse, erhöhte Preistransparenz, viel kürzere Produktionszyklen und schnelle Reaktionen in den Wertschöpfungsnetzwerken und Flexibilität wird zum wichtigsten Erfolgsafaktor einer extrem volatil gewordenen Welt.

"Out of the box"-Denken wird zumehmend gefragt. Erfolgreiche Unternehmen befinden sich in permanenter Transformation, die Halbwertszeit strategischer Entscheidungen wird immer kürzer. Dazu am Ende noch einige Worte zum GOOGLE-Innovationsmanagement.

Die dramatischen Veränderungen der "Industrie 4.0" und "SMART- Economy" haben zur Folge, dass die Bedeutung der billigen Werkbänke in Billiglohnländer ("Outsourcing";) rapide abnimmt infolge Automatisierung von weitgehend all dieser Arbeiten. Bei intelligenten, selbstgesteuerten Fertigungsstraßen spielen Lohnkostenunterschiede dann keine Rolle mehr.

Damit erwächst für Europa eine neue Chance, wenn wir die Führerschaft im Engineering beibehalten. Das erfordert massive Investitionen in die IT-Ausbildung, auch wenn wir ein "Silicon Valley" im Softwarebereich in Europa nicht schaffen werden, da scheint der Zug schon abgefahren zu sein. Ganze Industrien werden sich durch das "Internet der Dinge und Dienste" verändern. Es bleibt kein Stein auf dem anderen. Neue Geschäftsfelder entstehen, alte verschwinden.

Die Innovationszyklen werden immer kürzer, beschleunigter. Erhebliche Herausforderungen warten auf uns, um auch künftig global wettbewerbsfähig zu bleiben und wir werden uns viel stärker in Netzwerken "kollaborativ" organisieren müssen. Wir müssen uns regelmäßig neu erfinden und das in immer kürzeren Abständen,um am Markt zu bleiben. Das verlangt große Flexibilität, Veränderungsbereitschaft und noch stärkeres Kostenmanagement.

Zu den üblichen Managementtools in Unternehmen, wie GAP-Analysen, Portfolioanalysen, Szenariontechniken, Branchenanalysen, etc... müssen eine G&V, Budgetierung (Prognoserechnung, Forecast), Bilanz- und Cashflow-Planung (Liquiditätsplan) in die Geschäftsplanung einfließen. Ein effizientes Controlling muss Planabweichungen (Soll/Ist-Analyse) durch Frühwarnsysteme rechtzeitig erkennen, um mit Korrekturen gegensteuern zu können.

Dabei ist in Zeiten des beschleunigten Wandels ein "Out of the Box"-Denken, wo auch scheinbar Unmögliches diskutiert und damit "Disruptionen" ermöglicht werden. "Disruptiv" heißt, dass ganze Industriezweige durch plötzliche technische Änderungen/Entwicklungen in kurzen Zeiträumen abrupt wegbrechen.

PARAMETER für die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts:

o Künstliche Intelligenz (Ki),

o Semantic Web (Contenterkennung - das Web 3.0

erkennt automatisiert Sinnzusammenhänge und nicht nur einzelne Filter-Wörter eines Textes, ein Quantensprung in der Netzintelligenz und für die Advertisingbranche)

o Augmented Reality (360 Grad Datenbrille, Sichtfeldeinblendungen für Reparaturarbeiten, virtuell Kleider anprobieren, Medizin für Operationen, Humanoide Roboter, etc..)

o Big Data

o Robotik und Cyber- Physical Systems ("CPS";)

o Kürzere Produktzyklen

o Rückläufige Beschäftigung in der Fertigung durch Automatisierung

o Smart Factorys mit hoher Flexibilität und Produktivität haben zur Folge, dass Lohnkostennachteile gegenüber Low-Cost Ländern an Bedeutung verlieren, auch Scalenerträge (= Fixkostendegression durch Unternehmenswachstum) bringen keinen Wettbewerbsvorteil mehr

o Steigende Innovationsgeschwindigkeit

o Customizing (Entwicklung zu individualisierten Kundenwünschen)

o rasche Veränderungsmöglichkeit

o virtuelle Kollaborationsplattformen (standortunabhängiges Arbeiten)

o Wertschöpfungsnetzwerke ("vertikale" und "horizontale" Integration)

o Schnelligkeit, Crossfunktionale Teams, weg vom "Silodenken"

o E-Commerce Implementierung

o Supply Chain Management

o Smart Engeneering u. Manufactoring

o Innovationen, Disruption

o Internet der Dinge und Dienstleistungen (Smart Products, Smart Services, Smart Devices, Samrt Factors, etc..)

o Multichannelstrategien analog (Showfilialen) und digital (Internetbestellung); Print&Onlinemedien, etc..

o Kostenflexibilisierung (Fixkosten-Variabilisierung) durch Fixkostenabbau, sharing, Leasing, Ausgliederungen, etc...

o Kooperationsnetzwerke

o Cloud Working (Nutzung der Schwarmintelligenz)

o Technologieportfolio, IP-Portfolio f. Internet der Dinge

o "Diversifizierung" versus "Kernkompetenzfokussierung"

o Outsourcingthema (Apple hat die Fertigung an Foxcom/Taiwan mit 1 Mio. Arbeitnehmern ausgegliedert, APPLE selbst dagegen beschäftigt nur 80.000 Mitarbeiter - Fixkostenvariabilisierung durch Outsourcing )

o Working Capital Management (= Liquiditätsmanagement)

o Assetmanagement wird wichtiger, was ist Ballast fürs Unternehmen, big is not always beautiful (Flopp Daimler/Chrysler)

o Beschäftigte müssen sich zum Erhalt ihrer "Employability" (Beschäftigungsfähigkeit) permanent weiterbilden, das ist großteils eine Holschuld und keine Bringschuld, um Missverständnissen vorzubeugen.

o Die Fließbandarbeiter der digitalen Welt werden die Programmierer (Coder) werden. Programmieren wird daher zur Kulturtechnik für jeden, weil die softwaregesteuerten Arbeitsplätze rasant zunehmen.

Neue Berufsbilder, wie "Internetarchitekten" entstehen (i.d.R. Freelancer), die für ein Unternehmen ein digitales Portfolio erstellen und Programmierkenntnisse haben müssen, um zu wissen, was umsetzbar ist, auch wenn sie sodann Programmiersubaufträge vergeben können (Interent der Dinge und Dienste, Multichanneling, etc...). KONFIGURATION - designen im Sinne von "technischem Gestalten", die Kompatibilitäten zwischen Netzwerken und Schnittstellen sicherstellen, etc....

Mehrere Jobs in einem Berufsleben auszuüben wird zur Selbstverständlichkeit und erfordert große Flexibilität. Die Politik muss viel stärker als bisher die neuen Technologien fördern und innovative Startups unterstützen. In das Bildungssystem muss jedoch auch mehr wirtschaftliches Denken einfließen, schließlich ist es Bestandteil unserer Existenzgrundlage.

Das Management ist gefordert.

Da die Fertigung zunehmend vollautomatisiert wird, gewinnt der Dienstleistungssektor neue zentrale Bedeutung. Wenn wir gegenüber Veränderungen und Neuerungen offen bleiben, brauchen wir keine Angst vor der (ökonomischen) Zukunft haben.

LERNEN wir von GOOGLE:

Nur Unternehmen, die sich selbst kontinuierlich neu erfinden, können auf Dauer erfolgreich bleiben. Innovationskultur und Fehlerkultur sind zentrale Erfolgsfaktoren. Was heute "Hightech" ist, kann morgen schon wieder zur "Lowtech" gehören.

Steve Jobs hat APPLE wieder auferstehen lassen mit neuen technologischen Innovationen (Wischtechnik), neuem Design und kontinuierlichen Innovationen. In letzter Zeit scheint Apple diese Dynamik trotz guter Geschäfte wieder etwas zu verlieren.

Diese erhöhte Innovationsgeschwindigkeit zieht sich heute durch die gesamte Volkswirtschaft und beschränkt sich nicht nur auf den produzierenden Sektor.

"WhatsApp" hat das "Short Message Service (SMS)" von 60 Mrd.SMS 2012 auf 30 Mrd. in den Folgejahren in Deutschland einbrechen lassen, weil "WhatsApp" zusätzliche Funktionalitäten (Instant Messaging Dienste) anbieten konnte.

GOOGLE, FACEBOOK,AMAZON sind die Innovatoren, dagegen "Yahoo" oder "Blackberry" sind weggebrochen, das Innovationsmanagement hat bei ihnen versagt.

GOOGLE ist unser smartes Vorbild, es agiert offen mit "bottom up" Strategien, wogegen APPLE eher eine verschwiegene "top down" Management-Strategie fährt. Das hierarchische "Top down" ist auf Dauer nicht mehr zukunftsfähig, nicht offene Software wie das IOS bei Apple auch nicht mehr im Gegensatz zu Samsungs ANDROID.

GOOGLE agiert kundenzentrierter als Apple und hat eine "Customer Centric Organisation", ein weiteres Plus! Kundenorientiertes Management sollte selbstverständlich sein, ist es jedoch oft nicht, wenn interne Abteilungen marktfern und nicht kundenorientiert agieren und ihre eigenen Seilschaften ausleben.

o"Hands on" bei GOOGLE (Auszug aus der "GOOGLE-Bibel";):

1) Focus on the user and all else will follow (Kundenzentrierung)

2) It's best to do one thing really, really well (Qualitätsfokus)

3) Fast is better than slow !!!!(Schnelligkeit zählt)

4) Democracy on the web works (kollaborativ sein, Cluster statt Hierarchie)

5) You don't need to be at your desk to need an answer (Mobilität)

6) You can make money without doing evil (Gewinne ohne Gaunerei)

7) There is always more information out there (Ohr beim Kunden..)

8) The need for information crosses all borders (global und plural agieren verbessert Innovationsrate, Silodenken verpönt)

9) You can be seroius without a suit (Nadelstreif ist nicht gefragt)

10)Great just isn't good enough (Gut ist nicht gut genug)

Übrigens "Computer Nerds" sind bei Google überraschenderweise weniger bis nicht gefragt, sondern die kollaborativen Problemlöser, "stand alone" Lösungen sind nicht erwünscht, auch generell nicht in anderen Branchen.

DEN FOCUS AUF DAS WESENTLICHE SETZEN gilt für Google und Facebook, sich nicht mit unwesentlichen Dingen verzetteln.

Gefragt ist "Meriokratie", nicht die Hierarchie oder Seilschaft im Unternehmen, sondern die Leistung ist ausschlaggebend für die Karriere und den Verdienst.

Gallup-Umfragen in Deutschland habe ergeben, dass zwei Drittel der Deutschen Dienst nach Vorschrift machen (= Katastrophe).

GOOGLE hat eine kreative "bottom up"- Kultur im Gegensatz zur eher hierarchischen top-down Kultur bei APPLE.

o FACEBOOK-Bibel:

1) Focus on Impact (Prioritäten setzen und diese dafür gut machen)

2) Move fast (Schnelligkeit)

3) Be Bols (mutig - risikobereit sein, the riskiest thing is to take no risk)

4) Be Open (Tansparenz auf allen Ebenen)

5) Build social value (eher Konnektivität und Offenheit gemeint)

Die Tech- und Internet-Giganten von Silicon Valley und Seattle dominieren inzwischen so sehr den Rest der Wirtschaftswelt und besetzen die ersten fünf Börsenränge, dass Old Economy-Giganten aus der Konsumgüter-, Pharma-, Finanz- oder Ölindustrie wie General Electric, Procter & Gamble, Johnson & Johnson, Walmart, Coca Cola, Novartis, Well Fargo oder PetroChina das Nachsehen haben.

Nachtrag (Sohn):

Moore's law sagt nicht nur etwas über die Prozessorgeschwindigkeit, sondern hilft Unternehmen auch zu kalkulieren. Alle 2 Jahre verdoppeln sich Speicherkapazitäten – mit anderen Worten, es halbieren sich die Kosten. (Beipsielsweise Speicherplatz, Rechengeschwindigkeit=Zeitersparnis). Es wird aber erwartet, dass dieses Gesetz in 10 Jahren nicht mehr gelten wird…

Künstliche Intelligenz (AI = artificial intelligence) hat glaub ich in den nächsten 20 Jahren keine hohe Relevanz, Algorithmen die sich selbst erweitern oder Daten verarbeiten werden heutzutage als AI verkauft, sind aber keine wirkliche künstliche Intelligenz, sondern fallen unter das Stichwort: “Mustererkennung”

Service und Schnelligkeit sind sehr gefragt und auch das einzige Mittel gegen Geizhals Preisvergleiche/Schnäppchenjäger.

Unter der Sharing Economy wird einem die vermeintliche größte Freiheit versprochen/vorgegaukelt, in Wirklichkeit leitet diese eine neue Ära der Jobs am Mindestlohn ohne Sozialversicherung ein (die Menschen, die einem diese Freiheit liefern siehe Stichwort Uber).

Vieles ist einfach Buzzwords und Marketing, dafür gibt es auch eine Buzzword-Kurve (Gartner's Hype Cycle):

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