Klarer Kurs oder kollektiver Untergang?

Der Planet brennt – und einige tun so, als gehe das nur die Feuerwehr was an. Während Bevölkerungsschichten längst unter der Last von Extremwetter, Hunger, Überschwemmungen und Hitzetoten zusammenbrechen, steuern Umweltfrevler und Klimaverzögerer mit stolzgeschwellter Brust weiter auf den Abgrund zu. Hauptsache der eigene SUV rollt, die Dividende steigt und der Pool bleibt auf angenehmen 24 Grad. Verantwortung? Nur ein Wort aus dem Lexikon der Anderen.

Doch nun, endlich, ist das Spiel vorbei. Der internationale Gerichtshof hat klar gemacht: Staaten haben nicht nur die moralische, sondern die völkerrechtliche Pflicht, das Klima zu schützen. Es ist Schluss mit Lippenbekenntnissen und Schönrednerei, Schluss mit dem ewigen Schielen nach der nächsten Legislaturperiode. Wer die Umwelt schützt, schützt Leben, schützt Frieden, schützt Zukunft. Wer es nicht tut, verletzt Menschenrechte – und trägt Schuld.

Das ist keine Frage mehr der politischen Haltung, sondern eine juristische Konsequenz: **Entweder der Staat handelt, oder er macht sich mitschuldig am Untergang.** Die Zeit des Abwartens ist abgelaufen, das Zeitalter des Zögerns hat sich selbst überlebt. Die Erde wartet nicht, sie kollabiert in Echtzeit.

Und was ist mit denen, denen buchstäblich das Wasser bis zum Hals steht? Ganze Nationen wie Tuvalu, Kiribati oder die Marshallinseln stehen kurz davor, von der Landkarte zu verschwinden. Ihre Bürger verlieren nicht nur ihr Haus, sondern ihre Heimat, ihre Kultur, ihre Vergangenheit – und ohne Hilfe auch ihre Zukunft. Wer diesen Menschen den Zugang zu Asyl verweigert, verweigert ihnen das Recht aufs Überleben.

**Klimaflucht ist Realität. Und es ist unsere Pflicht, diese Realität anzuerkennen – mit offenen Grenzen, mit solidarischen Systemen, mit einem Asylbegriff, der das 21. Jahrhundert begriffen hat.** Auf einem Planeten, der durch Gier, Trägheit und Ignoranz aus dem Gleichgewicht geraten ist, muss Gerechtigkeit neu definiert werden. Klimaschutz ist nicht länger eine Option, sondern die Grundlage für jedes rechtstaatliche Handeln.

Wenn liberale Demokratien nicht zur Festung der Verantwortung werden, sondern weiter Zaun um Zaun ihrer Bequemlichkeit errichten, dann verspielen sie ihr moralisches Fundament. Der Weg ist klar: Umwelt schützen, die Vertriebenen aufnehmen, die Hoffnung erhalten. Wer jetzt noch wegsieht, der macht sich nicht nur zum Komplizen – er verweigert den letzten Rest Anstand.

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