Wie gesunde Kinder zu kranken Erwachsenen werden

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Ein Kind, das in einer Familie mit alkoholkranken Eltern aufwächst, entwickelt ganz eigene Verhaltensweisen. Aus diesen können sich im Laufe der Zeit, meist im Erwachsenenalter, verschiedenste Symptome entwickeln.

Viele Krankheitsbilder treten gerade bei erwachsenen Kindern von Alkoholikern vermehrt auf.

Nicht selten fühlen sich Betroffene schon nach der Erkenntnis, dass sie nicht alleine sind, in ihrem Selbstbewusstsein wieder etwas bestärkt.

Das ist ein guter Start in eine Therapie, die zu einer Verbesserung in allen Bereichen des Lebens führt.

Kurz zu den bekannten Fakten:

• Rund 1/3 der Kinder aus Suchtfamilien wird selbst suchtkrank.

• Ein weiteres Drittel entwickelt schwere psychische Störungen.

• Nur 1/3 kann ein halbwegs normales Leben führen.

• Das Problem zieht sich quer durch alle sozialen Schichten. (23)

Bevor sich ein Betroffener auf die Suche nach einem Therapeuten begibt, hat er meist schon einen langen Leidensweg hinter sich. Und trotzdem hat er das Gefühl, es weiterhin alleine schaffen zu müssen. Das funktioniert in vielen Fällen auch. Irgendwie. Aber leider sind Angehörige von Suchtkranken ohne Therapie nicht in der Lage, ihr Potenzial voll auszuschöpfen.

„Ich bin ganz unsicher aufgewachsen. Ich hab’ kein Selbstbewusstsein. Ich hatte nie diesen Halt im Leben. Der fehlt mir total.“ (10)

Die meisten dysfunktionalen Familien decken in ihrer Familiengeschichte bereits ein breites Spektrum an krankmachenden Erfahrungen ab. Es scheint nicht verwunderlich, dass bereits die Eltern Misshandlungen, Zurückweisungen, längere Trennungen vom Elternteil (z.B. durch oftmalige Krankenaufenthalte), Liebesentzug oder Schuldgefühle erfahren mussten. Sie waren zuerst ebenso Opfer, bevor sie, oft unbewusst, zu Tätern wurden.

„Nüchtern war mein Vater nie der Typ, der irgendwie laut wurde. Er war so der Ruhige. Eher passiv und zurückgezogen.“ (10)

Kinder und Jugendliche entwickeln die ersten Symptome als Folge solcher psychischen Misshandlungen. Viele Kinder von Familien mit alkoholkranken Angehörigen entwickeln Verhaltensauffälligkeiten jeglicher Art, haben Probleme mit der sozialen Interaktion, leiden bereits in der Jugend unter Ängsten und Depressionen und lernen in der Pubertät nur schwer, mit ihrem Körper umzugehen. (2) Gerade diese Kinder gehören häufig zu den typischen Mobbingopfern.

„Ich merke nichts mehr. Keine Ahnung. Wenn ich mich stoße, dann ist mir das egal. Weil ich es nicht mitkriege.“ (24)

Ursachen

1. Das Mitansehen des Verfalls

Kinder, die mit einem chronisch alkoholkranken Elternteil aufwachsen, müssen die Folge-Erkrankungen ihrer Eltern ertragen. Was besonders schlimm ist, weil sie nicht einschätzen können, woher diese Krankheiten kommen. Die Schädigungen eines chronischen Alkoholikers sind vielschichtig. Aufgrund des Umstandes, dass ein Alkoholproblem innerhalb der Familie von allen Mitgliedern bestritten wird, kann es dazu kommen, dass Schädigungen aufgrund von Alkohol (8) nicht als solche wahrgenommen werden. Sie sind unfähig, die Symptome mit dem Alkoholmissbrauch in Verbindung zu setzen:

• Alkoholdemenz

• Angstzustände

• Eifersuchtswahn

• Entzugserscheinungen: Delirium tremens (Angstzustände, Bewusstseinsstörungen, Desorientiertheit, Unruhe, Halluzinationen) (13)

• Epileptische Anfälle

• Herz-Kreislauf-Erkrankungen

• Korsakow-Syndrom (Amnesien) (12)

• Leberschädigung

• Neurologische Störungen

• Persönlichkeits- und Hirnleistungsstörungen (organisches Psychosyndrom)

• Plötzliche Stimmungsumschwünge

• Probleme mit dem oberen Verdauungstrakt (z.B. ständiges Sodbrennen)

• Schädigung der Nervenbahnen

• Stimmungsschwankungen

• Vitaminmangel

• Wernicke-Enzephalopathie (Gang- und Standunsicherheit, Augenbewegungsstörungen, etc.) (11)

Sieht man sich die unausgesprochenen Familienregeln in Suchtfamilien (5) an, verwundert es nicht, dass diese nicht nur zu kindlichen Verhaltensstörungen, sondern zu falschen Ansichten bei Erwachsenen führen können:

1. An erster Stelle im Familienleben steht der Alkohol.

2. Er ist jedoch nicht die Ursache von innerfamiliären Problemen.

3. Der süchtige Elternteil ist an seiner Abhängigkeit nicht schuld. Verantwortlich sind andere Menschen oder Umstände.

4. Die derzeitige Familiensituation darf nicht verändert und muss unter allen Umständen aufrechterhalten werden.

5. Jeder in der Familie ist ein „enabler“ („Ermöglichender“).

6. Kein Familienmitglied darf ein Wort darüber verlieren, was „wirklich“ los ist.

7. Kein Familienmitglied hat das Recht, zu sagen, wie es sich wirklich fühlt.

2. Das Aushalten einer negativen Familienatmosphäre

Lehrer, Psychologen, Therapeuten und Psychiater übersehen gerne die Folgen einer anhaltenden negativen Familienatmosphäre, welche Kinder nur schwer deuten können. Auf jeden Fall kann bereits das beim Kind zu Verhaltensproblemen führen, welche sich im Erwachsenenalter zu anderen Symptomen weiterentwickeln. Auslöser sind Bewältigungs-, Katastrophen- und Duldungsstress.

Auszug aus dem Forum Alkoholiker / Thread Erwachsene Kinder von Alkoholikern (14,15):

„Hallo, 

kennt das jemand? - So eine frei umherhuschende Angst, ein undefinierbares, komplett absurdes Gefühl von Bedrohung, während man eigentlich gerade dabei ist, etwas Angenehmes zu tun oder zumindest etwas Neutrales. Und dann suche und grübele ich so lange, bis mir meine Außenwelt ein akzeptables Problem zur Verfügung stellt, gerne ein körperliches - Krebsphantasien oder sowas, weil da plötzlich ein Pünktchen auf der Haut auftaucht oder ein Knötchen zu ertasten ist. Aha! - Gefunden, der Gegner ist lokalisiert und ich werde aktiv. Dann empfinde ich große Angst und nehme meine Umgebung gleichzeitig als besonders verheißungsvollen Ort wahr, mache Pläne, dass ich - wenn es unerwarteter weise doch nicht zum Todesfall kommen sollte - schwungvoll und schnell all jene Großartigkeiten in Angriff nehmen werde, für die mir bislang der Mut oder was auch immer fehlte. 

In aller Regel endet mein apokalyptischer Größenwahn nicht mit dem Tod [...], unmittelbar nachdem sich meine Ängste als schrullig erweisen, empfinde ich überaus wunderbares Glück. Alles scheint nun möglich zu sein, von nun an, werde ich mich nicht mehr von meinem Leben ablenken lassen........bis ich dann wieder im Alltag versacke. 

Gerade empfinde ich diese Achterbahnfahrten von Angst und Erlösung wieder sehr stark. [...]“

„Hallo [...], 

ich habe auch ständig mit Ängsten zu tun. Das, was Du über die Krebsängste schreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Manchmal habe ich aus einem kleinen Anlass plötzlich panische Angst, schwer krank zu sein. Diese Angst steigert sich dann oft, bis ich zum Arzt gehe und Beruhigung erfahre. Mir kommt es auch so vor, dass es eher eine allgemeine, wie Du sagst "herumhuschende" Angst ist, die sich dann an irgendetwas gerade zur Verfügung stehenden festmacht. 

[...] Die Ursache sehe ich in der ständigen Ohnmacht, Bedrohung und "Verkatastrophisierung" des Lebens, die meine Kindheit und Jugend geprägt haben. [...]“

„Hallo, 

es wird besser, ich arbeite daran, nicht alles, was mir mein Körper suggeriert, auf die Goldwaage zu legen ... mal ne ganz interessante Sache dazu: ich hatte mir mal Gedanke bezüglich Magen etc. gemacht. Hatte aber keine Symptome etc. ... umso mehr ich nachgedacht habe über Magenprobleme, Krebs etc., kamen Beschwerden .... hatte vorher nie Probleme damit. Was mache ich damit? Ich ignoriere die Beschwerden. Damit komme ich ganz gut klar. Weiter verlasse ich mich da auf meinen Therapeuten: Sie sind hypochondrisch veranlagt, kommt aber durch ihre Kindheit und der Alkohol Problematik ihres Vaters ... umso mehr Sicherheit ich bekomme, umso besser kann ich mit den Ängsten umgehen.“

In vielen Fällen führt der innerfamiliäre Stress zu psychischen Störungen wie ausgeprägten Lebens- und Todesängsten. Hypochondrie kommt gerade bei Kindern von Alkoholikern gehäuft vor.

Weitere Folgen solcher Familienverhältnisse sind mehrheitlich soziale Störungen in den Bereichen Familienleben, Arbeit und Öffentlichkeit. Betroffene Erwachsene sind öfter Opfer von Mobbing und Gewalttaten. Nicht selten suchen sie sich ihrerseits einen alkoholkranken Partner und schlittern in eine Co-Abhängigkeit, die wiederum eigens behandelt gehört. Sie werden dann frühzeitig schwanger, weil sie sich von der Geburt eines Kindes die heile Familie wünschen, die sie selbst nie erlebt haben.

3. Verwirrende Vorkommnisse und Aussagen

Viele Betroffene erinnern sich beispielsweise daran, dass der alkoholkranke Elternteil oft von Verschwörungen sprach. Häufig stellte er sich als Opfer von Intrigen dar. (19)

Auf der Seite Psychologie Information vom ZPID Leibnitz Institut wird von einem Erwachsenen berichtet, der es als Kind für selbstverständlich hielt, seinem betrunkenen Vater abends die Socken auszuziehen und ihn ins Bett zu schleppen. Er ging eine lange Zeit davon aus, dass dieses „Ritual“ in jeder Familie gleichermaßen praktiziert würde. (1)

4. Fehlende Antworten auf Fragen und Bedürfnisse des Kindes

Auszug aus dem Forum Alkoholiker / Thread Erwachsene Kinder von Alkoholikern (18):

„Kurz die Vorgeschichte: Vater schwer alkoholkrank seit ich denken kann [...] beging Selbstmord als ich 18 war, nachdem meine Mutter ihn einige Tage zuvor endlich verlassen hat. 

Seit ca. 2 Jahren ist mir bewusst, dass mir diese Kindheit schwer geschadet hat und dass ich da wahrscheinlich nicht alleine rauskomme. Die Jahre davor lebte ich in einer Welt aus Verdrängung und völliger Gefühlslosigkeit. [...]

Ich überlege seit einiger Zeit zur Therapie zu gehen, aber das große Problem ist meine absolute Sprachlosigkeit, was das alles angeht. Ich weiß zwar, dass es alles so verdammt schlimm für mich war, aber ich habe dennoch kaum Erinnerungen daran. Ich kann das erlebte nicht in Worte fassen. [...] Das einzige was mir einfällt, sind nur wenige kleine Erinnerungsbruchstücke und zwar nur diese: 

- Blutverschmierte Wände im Flur. 

- Vater liegt vollgepinkelt im Flur, fast bewusstlos (wir mussten ihn zuvor auf Anordnung der Polizei so aus dem KH abholen, nachdem er zusammengeschlagen am Mainufer aufgesammelt wurde). 

- Mutter, die plötzlich nach einem Streit mit Vater verschwunden ist. Mein Bruder und ich haben sie die halbe Nacht gesucht und waren uns sicher, dass mein Vater sie im Suff umgebracht hat (Mutter tauchte später auf, sie war zu Verwandten für einige Stunden geflüchtet). 

- Wir Kinder nachts im Kinderzimmer mit Mutter eingeschlossen und der Vater versucht die Tür aufzubrechen, um Geld für Alkohol von uns zu kriegen. 

- Mutter beichtet mir (ich war 17), dass sie es nicht mehr aushält, dass mein Vater sie im Suff ständig vergewaltigt. Ich weiß nicht, wie ich reagieren soll, gehe zum vollgesoffenen Vater ins Wohnzimmer und fange an, auf sein Gesicht einzuschlagen. 

So, und das war’s auch "schon". Alles andere, so viele Jahre, sind einfach weg. Und zwar auch schöne Erinnerungen (oder vielleicht gab es auch gar keine??). Ich habe teilweise das Gefühl, ich hatte gar keine Kindheit und bin erst mit 24 Jahren auf die Welt gekommen [...]

Ich möchte einerseits schon in Therapie (aber welche überhaupt) und habe aber so eine Angst, dass ich dasitze und einfach nicht weiß, was ich sagen soll. Dass der Therapeut mich für "nicht normal" hält oder mir deshalb nicht glaubt?“

5. Gegenseitige Abwertung sowie Zuweisung einer Sündenbock-Rolle.

„[...] Ich bin sicher nicht die einzige bei der Sylvester und andere Feste Konfliktpotential mit sich führen. Leider ist es dieses Jahr besonders eskaliert, meine Mutter [...] ist völlig ausgerastet. 

Hat uns (vor allem meinen Bruder und mich) massiv und vulgär beschimpft, über unsere Minderwertigkeit monologisiert und dabei vor Morddrohungen, Abwertung unserer Beziehungen und S** Ekelthemen nicht halt gemacht. Danach ist sie noch in völlig desolatem Zustand zu Nachbarn gegangen. Sollte sie dort ihren verheulten Zustand erklärt haben, muss ich davon ausgehen, dass ich dabei als Schuldige hingestellt wurde [...]. 

Wie Ihr das sicher auch kennt: am nächsten Morgen wird so getan als wenn bloß "schlechte Stimmung" war. Und ob ich jetzt wieder beleidigt spiele. 

Während ich sowas früher einfach weggedrängt habe, bin ich mittlerweile an dem Punkt wo meine Selbstachtung es nicht mehr zulässt, dass irgendwer so mit mir redet. Es war auch definitiv der schwerste verbale/emotionale Übergriff den ich bisher in meiner Suchtfamilie erlebt habe.“ (17)

6. Lügen und Verleugnung des Co-Abhängigen Elternteiles sowie abrupte Verhaltensänderungen des alkoholkranken Elternteiles.

„Ich habe wie oft mit meiner Mutter gesprochen, dass sie sich doch bitte scheiden lassen soll. Dass sie sich trennen soll. [...] Denn sie hat dann gesagt, ich bin übersensibel. Ich übertreibe. Und so schlimm ist das nicht. Ich soll mal da ein bisschen ruhiger bleiben.“ (10)

Die Erfahrungen der jungen Frau, von der diese Worte stammen, sprechen die Sprache von Kindern Co-abhängiger Mütter.

Beim Gespräch mit Alkoholikern hat man das Gefühl, dass sie nicht wirklich meinen, was sie sagen. (21) Das kann, genauso wie bei Gesprächen mit Co-Abhängigen, bei den Kindern zu Verunsicherung, Einschüchterung, Verschlossenheit oder aber zu Aggressivität führen. (20) Kinder entwickeln nach solchen Erfahrungen mit der Zeit extrem feine Antennen. Sie verlassen sich auf ihre Intuition und schätzen ein, ob sie gerade etwas sagen können, oder ob es gerade besser ist, still zu sein und alles zu ertragen. (22)

Folgen

Entwicklung destruktiver Überlebensstrategien

Schon als Kind entwickeln Betroffene diverse Strategien, um mit der familiären Situation zurechtzukommen. Dazu gehört beispielsweise das Unterdrücken von Wut auf das süchtige Familienmitglied und Scham aufgrund beschämender Vorkommisse. Andere Betroffene fangen an, die Schuld bei sich zu suchen, um mit der Situation zurechtzukommen.

Des Weiteren treten folgende Strategien gehäuft auf:

• Können sich nicht abgrenzen.

• „Zusammenreißen“ aus einer unerklärlichen Angst vor Kontrollverlust.

• Fühlen nach, was der andere fühlt.

• Tun, als wären sie eine glückliche Familie.

• Als Co-Abhängige Erwachsene bauen sie sich diverse Lügengebilde und leben in dieser Realitätsverzerrung. (6)

• Übernehmen die Rolle des Helden.

• Übernehmen die Rolle des stillen Kindes.

• Übernehmen die Rolle des Clowns.

Symptomkatalog häufig auftretender Erkrankungen und Störungen von Erwachsenen aus Familien mit alkoholkranken Elternteilen:

• Drogenmissbrauch

• Alkoholabhängigkeit

• Ess-Störungen

• Impulsivität

• Aggressivität

• Streitsucht

• Probleme mit der visuellen Wahrnehmung

• Konzentrationsschwäche

• Zwänge

• chronische gesundheitliche Probleme

• häufig unerklärliche Angstgefühle, die im späteren Leben nicht mehr als mit der Kindheit zusammenhängend erkannt werden

• signifikante Unterdrückung von Wut

• leicht zu verstören

• leicht zu beschämen

• schlechte Konfliktbewältigungskompetenzen

• Schlafstörungen

• Alpträume

• Entwicklung neurotischer Symptome unter Stress

• Neigung zu depressiven Stimmungen, die im Erwachsenenalter nicht mehr als mit der Kindheit zusammenhängend interpretiert werden.

• Unerklärliche Gefühle von Einsamkeit

• Häufige Traurigkeit

• Anpassungsschwierigkeiten

• Niedrige IQ-Ergebnisse

• Abrupte Verhaltensänderungen

• Schüchternheit

• geringer Selbstwert

• Schwierigkeiten, anderen zu vertrauen

• Fehlende soziale Kompetenzen

• Anpassungsschwierigkeiten

• Lebensinhalt und Lebensenergie Alkoholkranke Person

• Spätere Co-Abhängigkeit in der Partnerschaft

• Oftmaliger Arbeitsplatzwechsel

• Traumata

Je schwerwiegender das Alkoholproblem, desto gravierender sind die Störungen der Kinder von Suchtkranken.

Charakterzüge von Erwachsenen aus Familien mit einem alkoholkranken Elternteil

„Ich habe mich immer schützend vor meine Mutter gestellt.“ (16)

• Schätzen immerwährend ein, ob die Situation normal ist.

• Lügen öfter.

• Beurteilen sich selbst erbarmungslos.

• Sind ernsthaft und können nur schwer Spaß haben.

• Tun sich schwer mit Beziehungen jeglicher Art.

• Veränderungen, die außerhalb ihrer Kontrolle liegt, führen oftmals zu Überreaktionen.

• Suchen unentwegt Bestätigung.

• Haben das Gefühl, anders zu sein als andere.

• Sind entweder überverantwortlich der über-unverantwortlich.

• Sind überloyal.

• Übernehmen die Verantwortung für andere, ohne, dass sie es müssten.

• Müssen alles kontrollieren.

• Erleben eine Art „psychische Taubheit“.

• Tiefsitzende Wut.

• Vermeiden Gefühle.

• Helfersyndrom.

• Werden zum Krisenmanager.

Lernaufgaben für ein gutes Leben trotz all dieser destruktiven Kindheitserfahrungen

Es gibt genügend Betroffene, die ein relativ gutes Leben führen können. Sie haben sich zum einen Ressourcen im Umgang mit den Eltern geschaffen und sind dadurch zu einer starken Persönlichkeit geworden, zum anderen profitieren sie oft sehr stark von protektiven Faktoren (9) wie einem unterstützenden Opa, einer eingreifenden Tante usw.

Beschäftigen Sie sich ausgiebig mit:

Neuronaler Plastizität

• Selbstwirksamkeit

• Interpersonelle Problemlösekompetenz

Angst, Depression und Entzündungen im Körper

• Soziale Interaktionsfähigkeiten

• Co-Abhängigkeit

• Krisenbewältigungsressourcen

• Bewältigungsstrategien

• Therapien und Anlaufstellen für Angehörige

• Thema Alkohol und Alkoholmissbrauch

• Anlaufstellen aufsuchen

• Stellvertreterängste

• Verhaltenstherapie

• Der nasse Brief

• Sich selbst Fragen schonungslos beantworten: Beispielsweise „Kann es sein, dass ich gar keine Schuld trage daran, wie die Eltern mich behandelten?“ „Habe ich das Problem des Alkoholismus aufgrund meiner Erfahrungen in der Kindheit unterschätzt?“

• Lernaufgabe für Schulen: Lernen, erste Anzeichen richtig zu deuten UND die richtigen Reaktionen darauf zu setzen. Sie reagieren heutzutage völlig falsch und machen damit die Situation noch schlimmer, als sie ohnehin schon ist. (z.B.: werden Eltern von vermeintlich ADHS-kranken Kindern unter Druck gesetzt, den Kindern Tabletten zu verabreichen. Dazu in einem anderen Blog mehr.)

Mehr zu den Lernaufgaben in Kürze.

Anlaufstellen Österreich/Deutschland/Schweiz finden sie hier.

Krisennotdienste Österreich/Deutschland/Schweiz siehe hier.

Quellen:

(1) http://psydok.psycharchives.de/jspui/html/20.500.11780/915/k%26eE497.html

(2) http://psydok.psycharchives.de/jspui/html/20.500.11780/915/k%26eE497.html

(3) https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Schneewind

(4) http://psydok.psycharchives.de/jspui/bitstream/20.500.11780/238/1/AHein.pdf

(5) http://psydok.psycharchives.de/jspui/bitstream/20.500.11780/238/1/AHein.pdf

(6) http://www.freundeskreise-sucht.de/uploads/media/Co-Abhaengigkeit_erkennen.pdf

(7) http://www.netdoktor.at/krankheit/koerperliche-auswirkungen-von-alkohol-6451633

(8) http://www.netdoktor.at/krankheit/koerperliche-auswirkungen-von-alkohol-6451633

(9) http://psydok.psycharchives.de/jspui/bitstream/20.500.11780/238/1/AHein.pdf

(10) https://www.youtube.com/watch?v=TB-K1HfuWeg

(11) https://de.wikipedia.org/wiki/Wernicke-Enzephalopathie

(12) https://de.wikipedia.org/wiki/Korsakow-Syndrom

(13) https://de.wikipedia.org/wiki/Delirium_tremens

(14) http://www.forum-alkoholiker.de/ftopic15431.html

(15) http://www.forum-alkoholiker.de/ftopic33170.html

(16) https://www.youtube.com/watch?v=TB-K1HfuWeg

(17) http://www.forum-alkoholiker.de/ftopic34139.html

(18) http://www.forum-alkoholiker.de/ftopic33382.html

(19) http://psydok.psycharchives.de/jspui/bitstream/20.500.11780/238/1/AHein.pdf

(20) http://psydok.psycharchives.de/jspui/bitstream/20.500.11780/238/1/AHein.pdf

(21) http://psydok.psycharchives.de/jspui/bitstream/20.500.11780/238/1/AHein.pdf

(22) https://buergerstimme.com/Design2/2011/05/das-schweigen-der-kinder-alkoholkranker-eltern/

(23) https://www.youtube.com/watch?v=dkw2JKT0YUs&t=1527s

(24) https://www.youtube.com/watch?v=dkw2JKT0YUs

(25) https://de.wikipedia.org/wiki/Co-Abhängigkeit

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