Das Internet verleitet heutzutage mit allerhand Möglichkeiten. Wir können alles posten, was wir wollen. Nur sollte man dabei nicht allzu blauäugig an die Sache herangehen:

Posten auf Facebook oder in Foren ist gleich Publizieren im WWW?

Auch wenn Facebook und anderen Plattformen mit “Privatsphäre-Einstellungen” locken: wer im World Wide Web postet, der publiziert in der Öffentlichkeit. Und durch Sharing aber auch via Screenshots oder nicht zuletzt gutem altem Ausdrucken kann jede Privatsphäreeinstellung schnell umgangen werden. Also: think before you post!

Location unknown? Jetzt nicht mehr!

Egal ob via Smartphone oder Desktop-PC, Mobile App oder Browser: Wer zulässt, dass Services wie Facebook, Twitter, Instagram und Co. den Standort auslesen und posten, sollte sich dessen stets bewusst sein. Der Chef könnte mitlesen und erfahren, dass man im Krankenstand nicht von zuhause aus postet. Oder der Partner kriegt mit, dass man vielleicht doch noch ein Bierchen im Lieblingsbeisl trinkt, statt im Büro zu sein. Und das sind noch relativ harmlose Fälle! Achtung besonders beim Facebook Messenger. Der zeigt per Kartenverortung relativ genau an, wo man sich befindet.

Schon vergessen, mit wem du befreundet bist?

Ablästern über den Chef oder womöglich gar Betriebsinterna ausplaudern auf dem eigenen Facebookprofil? Oder mit dem Ehemann der Cousine flirten? Grundsätzlich nicht empfehlenswert, aber noch weniger, wenn man mit Cousine oder dem Chef auf Facebook befreundet ist und dies aber längst vergessen hat.

Von der Anonymität, der Pseudonymität und der Anonymität von Pseudonymen

Hast du einen Nickname, den du immer wieder für Foren, bei Blogkommentaren oder Twitter verwendest? Grundsätzlich ist dieser Nickname mit deiner IP-Adresse verbunden und kann zum Ausforschen deiner Identität verwendet werden. Wenn du immer wieder das selbe Pseudonym oder gar unter deinem echten Namen postet, kann man via Google viel über dich erfahren und in Zusammenhang bringen. Und sehr oft kann man trotz Pseudonym sehr schnell nachvollziehen, wem welcher Account gehört (zb. weil du dich mit der selben Email Adresse angemeldet hast, die du für andere Accounts verwendest und viele Services über Email Adressebuch-Abgleich Freundschaftsempfehlungen machen) Vielleicht sind da dann Sachen dabei, die ein zukünftiger Arbeitgeber nicht unbedingt lesen soll? Übrignes kannst du deine Beiträge oftmals nur dann löschen oder editieren, wenn der Plattformbetreiber dies zulässt – wozu er nicht verpflichtet ist.

Von Meuchelfotos und Kinderfotos

Niemals stellt man Fotos anderer Leute, und sei es die eigene Verwandtschaft oder die eigenen Kindern, unüberlegt oder ungefragt auf eine Plattform. Nicht nur, weil es gesetzlichnicht erlaubt ist, sondern vor allem wegen der Höflichkeit und dem zwischenmenschlichen Miteinander. Stellt man dann doch absichtlich die besonders schlechten Fotos von der Freundin online, auf die man insgeheim immer ein bisschen neidisch war, sollte man zumindest darauf gefasst sein, dass die es einem heimzahlen wird.

Das Internet ist kein rechtsfreier Raum

Wir sind also nicht anonym im Web unterwegs und schon gar nicht von allen Rechten entbunden, die im echten Leben gelten. Wenn du andere Menschen im Web beleidigst, beschimpfst, oder sonstige strafrechtlich relevante Dinge tust, wie etwa den Holocaust zu leugnen, gegen Minderheiten zu hetzen oder Morddrohungen auszusprechen, ist das nicht einfach nur so dahin gesagt. Beispiele für Verurteilungen gibt es zur Genüge. Dazu sei gesagt: Humor oder Ironie funktionieren im Web nicht unbedingt gleich wie im realen Leben. Wenn du also einen blöden Witz machst, muss du dennoch davon ausgehen, dass man dich im Web wortwörtlich nimmt.

Hinterfrage die Quelle von Informationen

Wenn du dich neutral über die Nebenwirkungen von Impfungen informieren willst, wie sinnvoll ist es zum Beispiel, eine Seite wie impfschaden.org aufzusuchen? Oder wenn Russlandnachrichten.de mit „alternativen“ Neuigkeiten zu Barack Obamas Kriegsverbrechen kommen? Wenn du gerne Blogartikel über die “Die große jüdische Weltverschwörung including Familie Rothschild” liest und postest, und dich darüber echauffierst, dass diese Infos nie in den Medien vorkommen - kann das alles möglicherweise daran liegen, dass die Infos voreingenommen, Propaganda oder Hirngespinste einiger antisemitisch gesinnter Personen sind?Wenn Informationen wie die Wahrheit über Chemtrails nicht in die klassischen Medien vorkommen, aber zum Beispiel in der Gruppe „Informationen, die uns die Massenmedien vorenthalten!!!” auf Facebook - sollten da vielleicht die Alarmglocken im Kopf läuten! Was nie schadet: Jede Quelle kritisch hinterfragen. Und zwar nicht nur die Massenmedien und ihre Motive, sondern auch die vielen kleinen Blogs und privaten Seiten im Web. Einfach mal einen Blick ins Impressum werfen, vielleicht die Personen oder dahintersteckenden Initivaten googeln.

Anhand dieser einfachen Regeln sollte es leicht sein, sich im WWW zurecht zu finden!

5
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Herbert Erregger

Herbert Erregger bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:07

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:07

Christoph Cecerle

Christoph Cecerle bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:07

irmi

irmi bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:07

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:07

Noch keine Kommentare

Mehr von fischundfleisch