Stefanie Gaugl Stefanie Gaugl

"Lebe jeden Tag, als wäre es dein Letzter"

Diesen Satz lesen und hören wir wohl sehr häufig in unserem Leben. Es klingt ja auch recht gut, aber es ist leider unmöglich jeden Tag so zu leben bzw zu erleben, wie es einem gefällt. Oder nicht?

Niemand - oder nur sehr wenige Leute - würden freiwillig ihren letzten Tag mit dem Klingeln des Weckers beginnen, um danach in die Arbeit zu trotten.

Niemand - oder nur sehr wenige Leute - freuen sich darüber, schon wieder eine Stunde im Stau zu stehen.

Irgenwann kommt man dann abgekämpft und vermutlich schlecht gelaunt in der Arbeit an, wo schon ein riesiger Aktenberg auf einen wartet.

Die Kollegen sind auch nicht besser gelaunt als sie selbst. Ja, sie brauchen nicht mal Worte zu wechseln. Sie erkennen das mit einem Blick.

Also drehen sie, wie üblich ihre acht Stunden herunter, um dann, eine halbe Stunde vor Feierabend vom Boss nach einer wichtigen Akte gefragt zu werden, die sie eigentlich bis morgen Früh abgeben müssten.

Verdammt! Überstunden...

So werden aus den ohnehin schon tristen acht Stunden, ganz schnell neun, zehn oder sogar elf Stunden.

Wie auch schon in der Früh stauen sie sich durch den Abend. Bis sie endlich zu Hause angekommen sind, ist es dunkel. Sie sind müde und vor allen Dingen:

Sie sind grantig!Aber so richtig!

Genervt sperren sie die Türe auf und wären sie nicht so geistesgegenwärtig zur Seite gesprungen, hätten sie die Pfoten ihres Hundes genau in die Weichteile bekommen.

Ihre Frau stürmt ihnen mit den neuesten Tratsch- und Erlebnisgeschichten des Tages entgegen und sie können sich beim besten Willen nicht entscheiden, was nun schmerzhafter ist.

Die aufgeregt piepsige Stimme ihrer Frau oder ein Tritt des Hundes in die Weichteile.

"Morgen probiere ich den Tritt", denken sie gequält.

Bevor sie allerdings diese schmerzhafte Erfahrung hinter sich bringen, wie wäre es das Leben, ihr Leben, aus einer anderen Perspektive zu betrachten? Nämlich positiv!

Also alles zurück auf Anfang und los:

Ihr Wecker klingelt. Ja hier fängt es schon an. Wie oder wo soll hier etwas Positives dahinter stecken?

Wie wäre es wenn sie sich einfach freuen?! Sie dürfen einen neuen Tag erleben! Wissen sie eigentlich wieviele Menschen gerne noch einen Tag hätten? Einen ganz normalen 0/8/15 Tag? Hunderte!zB genau die Menschen, die seit Jahren an das Bett gefesselt sind.

Sie sind nicht gefesselt! Sie können aufstehen! Sie dürfen aufstehen!

"Ja aber warum so früh?", werden die harten Fälle der Negativ-Denker anmerken.

Wann haben sie bewusst einen Sonnenaufgang erlebt? Wann haben sie diesem Naturschauspiel das letzte Mal Beachtung geschenkt? Wann haben sie der Sonne dabei zu gesehen, wie sie die ersten Strahlen über den Berg wirft?

Seien sie froh, dass ich sie jetzt, in der Winterzeit, darauf aufmerksam mache, denn sonst müssten sie noch früher aufstehen, als sie es jetzt ohnehin schon machen.

"Ja aber...aber was ist mit der Stunde im Stau? Da ist doch wirklich nichts positives zu sehen!"

Freuen sie sich! Ihnen geht es gut. Sie können den Radio auf Anschlag aufdrehen und so laut und falsch - wer es kann natürlich auch richtig - mitsingen. Singen sie sich ihren Frust heraus. Genießen sie die eine Stunde, die sie geschenkt bekommen haben!

Genießen sie den anderen dabei zu zu sehen, wie sie, um 7 Uhr morgens schon grantig hinter ihren Lenkrädern stecken.

Sie nicht! Denn sie haben ein Lächerln auf den Lippen.

Eine Stunde geschenkt! Wissen sie eigentlich was das wert ist?!?

"Hm gut, aber..."

Jaja, ich weiß! Die schlecht gelaunten Kollegen, die ziehen sie doch sofort wieder zurück und dann ist es vorbei mit dem Glücklich-sein, dem Gut-gelaunt-sein.

Woher wissen sie eigentlich, dass ihre Kollegen so schlecht gelaunt sind? Vielleicht waren auch nur immer sie derjenige, der die anderen davon abgehalten hat glücklich und gut gelaunt sein zu dürfen!

Lächeln sie doch einmal ihre Arbeitskollegen an! Wie wäre es, wenn sie sich für ihr Leben interessieren? Was haben sie zu verlieren ein ehrlich gemeintes "Guten Morgen!" in die Runde zu trällern?

Bei uns Menschen liegt es in der Natur, dass wir uns anstecken lassen.

Egal ob von negativen Schwankungen, aber viel lieber von positiven Energien!

Und wenn sie wirklich nicht aufzumuntern sind, behalten sie ihr Lächeln bei! Erinnern sie sich an den wunderschönen Sonnenaufgang den sie heute früh erleben durften! Erinnern sie sich an die "geschenkte Stunde" die sie für sich hatten!

"Schon gut, schon gut! Nur der Boss will mir wirklich eines reinwürgen! Da gibt es nichts zum Schönreden!"

Wirklich? Hatten sie nicht schon den Dientschluss vor Augen!? Hatten sie nicht schon ihren Pc abgeschalten, um ganz schnell aus dieser "Hölle" zu entfliehen?!

Was wäre passiert, wenn sie ihr Chef nicht an diese wichtige Akte erinnert hätte, die sie bis morgen Früh abzugeben hatten. Richtig! Sie hätten am Morgen eine auf die Nuss bekommen, weil die Akte nicht fertig gewesen wäre. So allerdings können sie dem Big Boss doch einfach dankbar sein, dass er sie vor einer Standpauke bewahrt hat! Also danke Chef!

Dann bekommen sie wieder eine Stunde im Auto geschenkt. Allein ganz für sich! Und glauben sie mir, so verhalten der Gesang noch am Morgen war, so inbrünstig und laut wird er am Abend sein! Meistens kommt auch schon getrommle auf dem Lenkrad dazu...

Springen sie auch bitte jetzt zur Seite, wenn sich ihr Hund ihnen voller Freude entgegen wirft!

Freuen sie sich, dass es jemanden gibt auf der Welt, der sie so sehr vermisst hat, dass es in vor lauter Liebe fast zerreißt!

Hach, haben sie es toll!

Und ihre liebende Frau? Die, die nach 15 Ehejahren noch immer mit ihnen über Gott und die Welt reden kann. Der es wichtig ist, dass sie Teil ihres Lebens sind?

Ist das nicht schön, wenn man so sehr geliebt wird?!

...

Denk positiv und du wirst jeden Tag so nützen können, als ob es dein Letzter gewesen wäre!

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