Der Lugner-Ball ist vorbei, im ORF erholt man sich von dem jährlich wiederkehrenden Jahrhundertereignis, der Fasching geht seinem diesjährigen Ende entgegen und so werden noch einmal alle Kräfte mobilisiert, um zum ultimativen Lustig sein auszuholen.

Finanzminister Hans Jörg Schelling versucht den Gag des Jahres rechtzeitig vor dem Aschermittwoch zu platzieren und verkündet, dass im Zuge der Steuerreform der ermäßigte Steuersatz von 10 auf 12 oder 13 – in dem Fall können wir davon ausgehen, es werden 13 – Prozent erhöhen will. Aber wir werden sofort beruhigt. Bei den einzelnen Beträgen machen zwei, drei Prozentpunkte nicht viel aus, in Summe aber könnte der Finanzminister auf diese Weise bis zu 700 Millionen der angekündigten Steuersenkung von rund fünf Milliarden „gegenfinanzieren“.

Macht nicht viel aus ist natürlich relativ. Für Schelling ist es nicht einmal ein Lercherlschas. Einer Teilzeitkassakraft bei Billa wird die gleiche Flatulenz höchstwahrscheinlich Atemnot verursachen. Was wiederum dem Finanzminister am Arsch vorbeigeht. Schließlich sind wir selbst schuld. Wir wollten eine Steuerreform, jetzt bekommen wir sie. Keiner hat vorher gesagt, dass wir sie nicht finanzieren möchten.

Auch die Wiener Grünen haben noch rechtzeitig zum Faschingsausklang einen Gag geliefert. Sie sind enttäuscht vom Bürgermeister. Michael Häupl hat, um es so auszudrücken, wie er es täte, nachdem er einige Gläser Spritzwein inhalierte, auf die Wahlrechtsreform, welche die Grünen unbedingt durchboxen wollten, im hohen Bogen geschissen. No na! Ist das aktuelle Wahlrecht doch für die Roten der Garant, dass man auch mit einer Minderheit an Stimmen die absolute Mehrheit bekommen kann. Es lebe das Victor Orbán Phänomen.

Zum Schluss noch eine Wuchtl vom allseits beliebten Oberbumsti. Hace Strache versuchte in einem PROFIL-Interview seine Drogen-Kompetenz hervorzuheben. „Ich war zehn Jahre in der Antidrogenpolitik tätig und habe auch Menschen auf Drogenentzug begleitet – leider oft ohne Erfolg.“ Das ist aber jetzt nicht wirklich überraschend.

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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C.F.Kane

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