5 Wochen nach der OP, der Kreislauf ist bei etwa 80/90%. Langsam wird der Krankenstand fad. OP ein paar Wochen Krankenstand Reha Urlaub dann weiterschauen. Hat sich Globy vorgestellt.

Dem Kreislauf gehts ja nicht so schlecht. Zu viel Trubel und Stress vermeiden, dann hält er schon durch. Machmal gibts noch

starke Einbrüche. Muss ich mich gut konzentrieren etwa, hält er meist nicht lang durch. Ein Vortrag etwa, wo lang zuhören, das funktioniert noch nicht. In engen Räumen, zwischen vielen Menschen die reden, das fällt schwer.

Was hab ich mich vor der fuf Feier gefürchtet. Wollte auf jeden Fall hin, hab nur Angst gehabt dasS es der Kreislauf nicht packt. Es war die beste Entscheidung, hin zu gehen. Danke nochmalfür den schönen Abend!

Jetzt wollte ich einmal wissen, wie es abseits des Kreislauf ausschaut. Was halt so geht.

Probieren wir mal Videospielen. Nach 5min hab ich aufhören müssen, weil mich das Flimmern und die schnellen Bewegungen wahnsinnig gemacht haben.

Fahrradfahren ist etwas wackelig, könnte sein dass ich das einmal können hab. Auf einer Nebenstraße ohne Fußgänger, anderen Fahrradfahrern, oder gar Verkehr, geht so halbwegs. Macht aber kein Vergnügen.

Mein Beruf. Ob ich den noch beherrsche?

Ich besuch mal einen Freund, einen Kollegen. Ich hab ihm ausgeholfen, für ihn gearbeitet. Wir kennen uns schon sehr lange, seit der Berufschule. Bei ihm kann ichs versuchen, schauen, ob es noch geht.

Schleif ma mal ein paar Gläser. Es bleiben immer wieder wo einige übrig, alte von Kunden. Die schleif ich in eine alte Fassung. Mit weichen Knien steh ich also da in der Werkstatt, die Hände zittern, stärker als je zuvor.

Starkes Zittern ist allein eine Nebenwirkung der Medikamente und die OP hat es nur noch verstärkt. Eine Kaffeetasse halte ich besser mit beiden Händen. Hätte einen Nagel einschlagen wollen, keine Chance, der erste Schlag war eher vorsichtig. Gut so, der Finger ist weniger Blau als befürchtet. Hab wen gebeten es zu machen. Er hat ihn mit einem Schlag versenkt.

Jetzt ist es halt nicht unüblich, das Schrauben und andere Teile von Brillen recht klein sind, fest sitzen müssen sie trotzdem. Es gibt wohl keinen Optiker, der sich den Finger mit dem kleinem scharfen Schraubenzieher noch nicht durchstoßen hat. Gehört praktisch zur Grundausbildung. Eine ruhige Hand verringert die Gefahr enorm. Auch beim schleifen der Gläser ist es besser wenn man nicht zittert.

Ich steh also da und schau auf die Wellen im Wasserglas, das ich halte. Beim hinschauen werden sie deutlich stärker, leichte Bedenken machen sich breit.

Aber gut, ich will es wissen, werde ich meinen Beruf je wieder beherrschen? Soll ich es probieren? Was wenn ich´s nicht mehr kann? Doch ich möchte es tun, damit ich weiß wo ich jetzt steh.

Und wie ich`s können hab! Tja, gelernt ist gelernt. Bleibt nur die Frage, wie schauts aus unter Stress? Die Werkstatt muss laufen, daneben ist noch so viel anderes zu tun, ob auch das geht? Wenn ich wo steh, in einer neuen Firma und die Nerven versagen, was dann? Nochmal Depressionen halt ich nicht aus.

Also hab ich sie beantragt, die

Volle berufliche Rehabilitation

Heute hab ich sie bekommen, die Bewilligung. 29 Tage im Neurologischen Zentrum Rosenhügel. Der Termin steht noch aus, der liegt an freien Zimmern. Noch zwei Monate bin ich im Krankenstand, ich hoffe es geht innerhalb dieser Zeit.

Dann steht einer neuen beruflichen Zukunft nichts mehr im Weg!

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