Zeit hab ich grad viel, viel zu viel. Kann man von der überhaupt zu viel haben? Rundherum, jeder hats eilig, so viel zu tun. Was nicht alles los ist. Wichtiges, nicht ganz so Dringendes, auf manches freut man sich, anderes will man erst gar nicht angehen. Ob Arbeit oder Freizeit, die Uhr tickt.

Klar tickt meine auch, jedoch hab ich irgendwann aufgehört, sie zu beachten. Eigentlich ist sogar das Gegenteil der Fall, ich schau der Uhr beim Ticken zu. Bin so vertieft darin, ich vergesse alles rundherum. Manchmal fällts auf, dass man da sitzt, die Zeit einfach beobachtet. Also, macht man halt was, aber was? Einfach irgendwas, was Einfaches.

Hinaus gehen? Nein, viel zu kompliziert. Reden, schreiben, essen, denken, muss das wirklich sein, nur damit die Zeit vergeht? Ach was, schau einfach den Zeigern zu, die bleiben nicht stehen. Wirklich, muss ich unbedingt raus? Vielleicht, ein Kaffee könnte schon sein. Die anderen beobachten, wie wenig Zeit die haben. Telefonieren, aber kurz. Reden, denken, ein klein wenig, warum nicht? Dabei müsste ich das doch nicht. Bin ich alleine daheim, reicht mir dazusitzen völlig. An irgendwas denken, was schon anstrengend genug ist. Essen? Braucht Zeit, vielleicht morgen, da hab ich sicher viel mehr Zeit dafür. Irgendwann ist es Nacht, dann schläft man einfach bis zum Morgen. Tag für Tag. Es gibt halt gerade nichts, das ich tun muss.

Bis ich wieder nicht allein daheim bin, ist sie vom Urlaub zurück.

Dazwischen hat man ein paar Kilo abgenommen und gerade mal mit dem Kellner geredet. Ansonsten höchstens ein paar Telefonate.

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liberty

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Petra vom Frankenwald

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