Ich bin die stolze Besizerin von drei Leoparden. Die haben allerdings kein kuscheliges Fell, sondern eine glatte, gestreifte oder getupfte Haut. Es sind Leopardgeckos.

An sich wollte ich nie solche Tiere haben, die haben mir nämlich nie so wirklich gefallen aufgrund ihres etwas gedrungenen Schwanzes. Viel besser gefielen mir dagegen die Kronengeckos, das sind diejenigen unter diesen Echsen, die aussehen, als wären sie geradewegs einem Comicstrip entsprungen, die Tierchen haben etwas direkt Kindlich-Niedliches an sich. Und so einen kleinen Kerl habe ich mir zugelegt.

Kronengeckos leben in Urwaldterrarien mit viel Grün und Feuchtigkeit und vielen Klettermöglichkeiten, sie breiten sich in die Höhe aus. Nachdem man so einen Baby-Gecko aber nicht gleich in ein großes Behältnis setzen kann, bekam der Kleine für seine erste Zeit ein kleines, feines Terrarium als Behausung.

Ich liebe es, Terrarien einzurichten, ich habe schon mehrere ausgestattet und eines sogar komplett selbst gebaut.

Also habe ich auch dem Kleinen, den ich Purzel taufte, ein schön eingerichtetes Zuhause geschaffen. Ein größeres für die Zeit, wenn er adult - erwachsen - sein würde, habe ich auf der Online-Verkaufsbörse meines Vertrauens vorausblickend wohlfeil erworben.

Leider ist der Kleine vorzeitig von uns gegangen, nach ein paar Wochen stand das Terrarium wieder leer.

Und ich war auf der Suche nach einem anderen Bewohner für das nun leerstehende Zuhause.

Ich wurde rasch im Net fündig und fuhr los, um den zukünftigen Bewohner des Urwaldhabitats zu erstehen.

Der hat mir aber nicht gefallen - Kronengeckos haben individuell verschiedene Zeichnungen und Farben, sie werfen auch bei Gefahr ihren Schwanz ab. Und der Kleine hatte eine undefinierbare Farbe in Schmutziggrün und hatte zudem keinen Schwanz. Das hätte mich zwar nicht weiter gestört, aber ich fragte den Besitzer trotzdem etwas voreilig, welche Tiere er denn noch hätte....?:)

Und da zeigte er mir seine Leoparden.

Das war ein Fehler, denn ich verliebte mich sofort in eines der Tiere - und nahm es an Stelle des Kronengeckos mit.

Erst zu Hause, als ich mich im Net über die Bedürfnisse der Leoparden kundig machte, kam ich zur niederschmetternden Erkenntnis, dass ich mit den vorhandenen Behausungen nichts anfangen würde können.

Leopardgeckos brauchen nämlich im Gegensatz zu ihren Verwandten, den Kronengeckos, ein WÜSTENterrarium, welches auch mehr Platz als Höhe bietet - Kronengeckos sind Kletterer, und das besorgte, größere Terrarium ist eines, welches weniger Grundfläche, dafür aber Höhe bietet.

Ich musste also völlig umdisponieren, damit mein Kleiner, den ich Gismo taufte, sich auch in seinem neuen Zuhause wohlfühlen würde.

Ich besorgte mir also ein weiteres Terra im Net, welches ich für den Kleinen einrichtete.

Nach weiteren Recherchen entschloss ich mich dazu, ihm Gefährtinnen zu geben - was die Einzel- oder Gruppenhaltung der diversen Kriechtiere in Terrarien anbelangt, da gehen die Meinungen ziemlich auseinander, sicher ist nur, dass man, wenn man einen Bock mit Weibchen zusammenhält, stets eine größere Gruppe der Weibchen halten muss, damit der Bock sich nicht ständig an einem einzigen, bedauernswerten Mädel austobt. Und manche der männlichen Geckos sind da alles andere als zimperlich.

Ich musste also ein größeres Terrarium besorgen - dieses habe ich dann vollständig selbst gebaut.

Nachdem ich in meinem kleinen, engen Reihenhaus nicht soviel Platz habe, ist mir nach längerem Nachdenken eine spezielle Eckvariante eingefallen, die ich aber als Maßanfertigung brauchte - und Tischler pflegen für solche Spezialaufträge horrende Summen zu verlangen. Also habe ich es selbst gebaut.

Mit einiger Mühe - und nicht so ganz perfekten Passformen - habe ich es auch geschafft, das Terrarium war eine ganze Weile lang das Zuhause meiner nunmehr drei Leoparden. Inzwischen waren auch Kuki und Doro eingezogen, zwei muntere Leo-Damen.

Als nach ca. einem Jahr meine beiden Bartagamen-Damen uns in die ewigen Jagdgründe verlassen haben, sind die Drei dann in das große, nunmehr leere Terrarium übersiedelt, welches ich davor noch etwas adaptiert habe.

Leopardgeckos lieben es, sich in Felsspalten aufzuhalten - und die sollen möglichst eng sein, rundherum Körperkontat schaffen.

Ich musste also die vorhandenen Felsen und Aussichtsplattformen meiner Bartln zunächst durch den Einbau zusätzlicher Felsen umgestalten und auch weitere Höhlen einbauen, denn Leopardgeckos verkriechen sich auch gern. Auch die Klettermöglichkeiten mussten adaptiert werden.

Dieser Umbau dauerte eine ganze Weile, aber letztendlich hat es sich gelohnt - meine drei Leoparden fühlen sich in ihrem neuen Zuhause inzwischen sehr wohl und haben dort ausreichend Platz.

Es sind zwar vorwiegend nachtaktive Tiere - aber das ist kein Problem, denn das bin ich auch. Und das Terrarium steht im selben Raum wie mein PC - ich brauche mich nur umzudrehen und habe es direkt vor mir.

Ich sehe also ihre Spaziergänge in ihrem Terrarium und kann sie dabei beobachten.

Aktuell sind sie noch etwas träge, sie sind noch nicht allzu lange aus ihrer Winterruhe erwacht, sie genießen die Wärme der künstlichen Sonne.

Ich hatte auch schon Gelege, aber die Eier waren offensichtlich nicht befruchtet, hatten eher die Optik unaufgeblasener Luftballons. Gismo ist diesbezüglich nicht sehr aktiv, ich habe ihn erst ein einziges Mal bei offensichtlich sexuellen Aktivitäten mit einer seiner Damen beobachtet.

Hier noch ein paar Bilder meiner lustigen Riege:

Bild Nr. 1 zeigt den verblichenen Purzel:

Baby-Gismo

Gismos erste Behausung:

Hier das von mir komplett selbstgebaute Eckterrarium:

Das große, ursprüngliche Bartagamen-Terrarium:

Von links nach rechts: Kuki, Doro, Gismo.

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Silvia Jelincic

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