Alltägliche Schockmomente - jeder kennt sie

"Bist deppad, jez hots mi grissn. Sch*** mi au"

Was ist passiert? Hast du etwa den rosaroten Panther gesehen?

In unserem Alltag gibt es so viele kleine Schocksituationen, mit denen jeder schon oft genug konfrontiert wurde. Sie gehören einfach zum Leben. Auch wenn wir mit ihnen schon 100 Mal Bekanntschaft machten - beim 101. Mal saust unser Puls noch immer mit Lichtgeschwindigkeit in die Höhe.

Der Klassiker schlechthin ist die Fahrkartenkontrolle in den Öffis. Habe mir selbst kein Semesterticket gelöst, da ich nur für Prüfungen zur Uni fahre und den Rest von zu Hause manage. Mit den Übungen bin ich schon fertig. Somit gibt es eigentlich keinen wirklichen Grund, der Uni einen Besuch abzustatten (außer eben an Prüfungstagen).

Unlängst musste ich mit der U fahren (nicht beruflich) - kaufte mir einen normalen Einzelfahrschein. Schön brav entwertet und in der Hosentasche griffbereit positioniert. Wir tuckerten mit der üblichen Geschwindigkeit dahin, die Fahrgäste brutzelten wie verschwitzte Grillhendl. In meiner Nähe stand ein Mann mit Kappe und Rucksack. Habe mir nichts dabei gedacht - wahrscheinlich ein Tourist. Doch plötzlich wurde mir ganz anders. Direkt neben mir sagte er lautstark "Fahrscheinkontrolle!". Ich fischte mein Ticket sofort heraus - es fiel mir in der Aufregung nicht einmal hinunter. Dennoch hörte ich mein Herz pochen. Nach der nächsten Station stieg er aus (die im übernächsten Abteil hatten echt Glück...). Sein Kollege hat vermutlich jemanden erwischt und brauchte zwecks Sicherheit Verstärkung.

Ein weiteres sehr bekanntes Beispiel ist unser Freund und Helfer. Wenn der Michl auf Verkehrssünder-Jagd geht, benötigt er vermutlich kein Mittagessen. Der Erfolg, wenn er einem Möchtegern-Formel1-Star den Schein gezwickt hat, gleicht doch bestimmt einem "10-Gänge-Menü". Essen, wos is des? Für mi is des 1er-Menü nu imma mei tägliche Mittags-Streife.

Jetzt im Ernst: Wenn man auf der Autobahn seine 130 fährt und auf einmal ein Polizeiauto auftaucht - warum muss Mann (bzw. Frau) dann bitteschön auf mindestens 80 km/h abbremsen? Durch dieses abrupte Bremsmanöver gefährdet man sich (und vor allem die nachfolgenden Autos) mehr, als wie wenn man trotz Polizei normal mit Tempomat weiterfährt. Außerdem würde ich mir als Polizist wohl denken, dass die Person etwas zu verbergen hat (obwohl ihr Fahrverhalten "normal" wirkt...). Denn warum bremst er/sie schlagartig ab, nur weil er/sie mich sieht? Ich fahre vielleicht gerade auf Mittagspause - wollte euch also keinesfalls "schocken". Solche Leute sollen es aber nicht wagen, mit dem Handy am Ohr an mir vorbeizuzischen. Möglicherweise vertage ich dann meine Mittagssitzung ganz spontan. So schnell kann die Person gar nicht schauen, mache ich "auf Blau" und erkläre ihr die Sachlage. ;)

Unlängst habe ich es auf der A1 erlebt, dass auf der anderen Seite ein Polizeiwagen fuhr. Vor mir gingen in dem Moment mindestens fünf rote Lichter an. Die glauben wohl wirklich, dass das Polizeiauto eine "Sprungwende" über den Mittelstreifen macht... Sicher ist es immer in irgendeiner Art und Weise "unangenehm", wenn man aufgehalten wird. Doch wenn man nichts verbrochen hat - wozu dann die ganze Aufregung? Michl, eine kleine Bitte hätte ich noch: Kannst du dafür sorgen, dass das Rechtsfahrgebot auf der Autobahn perfekt eingehalten wird? ;)

Aus der Schulzeit kennt vermutlich jeder die folgende Situation. Man passt gerade nicht auf - gibt ja vom Wochenende so viel zu erzählen. Auf einmal ertönt die Stimme des Lehrers, wie er deinen Namen ausruft. Dein Blick erstarrt blitzschnell und du würdest am liebsten sagen "Wieso müssen Sie mir so einen Schrecken einjagen?". Naja, Lehrer nehmen ihr Fach halt gerne einmal wichtiger als unsere "Gespräche vom Wochenend" (gel, Duni? ;) ).

Immer wieder fällt es mir auf, wie andere (und auch ich selbst) schnell kontrollieren, ob das Handy noch da ist. Man denkt sich, dass man es rechts vorne eingesteckt hat. Da ist es aber nicht. Sch****, ich habe es bestimmt verloren. Das Adrenalin macht in unserem Körper eine Achterbahnfahrt (seht ihr, wie sehr wir von diesem Klumpat namens Handy abhängig sind?) und dann auf einmal die große Erleichterung. War ja doch nur in der rechten hinteren Tasche.

Egal, ob man in den Urlaub oder nur zu einem Freund/Bekannten auf Besuch fährt. Man schwingt sich gemütlich auf die Autobahn und auf einmal DER SCHOCK. Ich habe zu Hause etwas vergessen. Soll ich nochmals zurückfahren oder einfach darauf sch*****? Falls ihr am Weg zu einer Geburtstagsfeier seid, solltet ihr euch zumindest vor der eigentlichen Abfahrt vergewissern, ob ihr das Geschenk dabei habt.

Ihr geht durch eine Siedlung - auf einmal kommt ein Grundstück mit einem massiven Zaun. Plötzlich erscheint das entsprechende Eingangstor und was passiert? Ein aggressiver Hund springt unentwegt gegen die Tür und bellt so laut, dass es einem fast das Trommelfell zerreißt. Ich habe dein Grundstück nicht betreten - chill doch einmal, du verfluchter Köter. Nur weil ich auf meinem Weg zur Arbeit hier vorbeigehen muss, brauchst du nicht ausrasten... Würde dein Herrchen kein Geld verdienen, so könntest du wohl nicht jeden Tag einen Frolicteller und sonstige Pedigree-Köstlichkeiten verdrücken... Damit will ich jetzt keinen Hund auf der Welt beleidigen (liebe Hundebesitzer, ich erkläre den Sachverhalt ganz allgemein...). Aber in meiner Kindheit habe ich eine derartige Situation erlebt, die nicht ganz ungefährlich war.

Dazu muss ich noch klarstellen, dass ich selbst auch einen Hund hatte (den ich natürlich geliebt habe...). War sehr bissig und unberechenbar - aber gegen einen Dobermann oder Rottweiler harmlos. Also kein "Kampfhund". Ich war in der zuvor angesprochenen Situation maximal sieben Jahr alt. Meine Kinderfrau brachte mich gerade zum Schwimmtraining (Schwimmen konnte ich schon längst - als Kind war ich Leistungsschwimmer). Wir marschierten am üblichen Weg - auf einmal tauchte ein gewisses Haus auf. Das Grundstück sah von außen genau so aus, wie ich es im vorigen Absatz beschrieben habe. Beim Gittertor sprang ein Schäferhund herum und bellte, als würde ich ihm die Pistole ansetzen... Gott sei Dank war ich nicht alleine. Weiters war es sehr gut, dass ich auf der Innenseite des Gehsteigs spazierte. In dem Schock wäre ich vielleicht umgekippt und womöglich auf die Straße gefallen. Was da dann alles passieren hätte können, muss ich euch wohl nicht erzählen. Aus diesem Grund habe ich seit damals eine gewisse Abneigung gegen fremde Hunde. Dennoch gibt es aber immer wieder Fälle, die mich an meinen eigenen Vierbeiner erinnern. Anders gesagt: Ausnahmen bestätigen die Regeln.

Fallen wir nach einem zwölfstündigen Arbeitstag ins Bett, so wäre es logisch, dass wir in weiterer Folge wie ein Baby schlafen. Doch in dem Moment, wo wir gerade eindösen, reißt es plötzlich unseren ganzen Körper. Steht mein Bett unter Strom? Nein, es war nur wieder einer dieser berühmten Fallträume. Man glaubt, dass man irgendwo hinunterstürzt, obwohl man ja eigentlich gemütlich im Bett liegt. Nach so einer Situation ist man wieder putzmunter  - egal, wie hart der Arbeitstag war. Aber mit etwas Glück kann man danach doch noch einschlafen und so den kleinen Schock "verdauen".

In diesem Sinn wünsche ich euch für heute eine gute Nacht. ;)

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irmi

irmi bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:09

fischundfleisch

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Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:09

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