Fipronil-Skandal: Es reicht - Kennzeichnung verarbeiteter Eier jetzt!

VIER PFOTEN

Zunächst schien Österreich vom Skandal um mit Fipronil verseuchte Eier ja nicht betroffen. Jetzt, wo es jedoch offiziell auch hierzulande die ersten Fälle gibt, sage ich: Es reicht! Wir brauchen sofort eine umfassende Kennzeichnung auch für Eier in verarbeiteten Produkten nach dem Vorbild der Frischeier-Kennzeichnung.

Es ist wirklich traurig, dass es immer zu einem Skandal kommen muss, um bestehende Missstände zu beseitigen. Seit Jahren fordert VIER PFOTEN eine Kennzeichnung. Weder die EU noch Lebensmittelproduzenten noch die Gastronomie dürfen weiter mit Ausreden kommen, um sie zu verhindern. Zuletzt hatten sich auch Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner und Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter für eine EU-weite verpflichtende Information über die Herkunft verarbeiteter Produkte ausgesprochen.

Transparenz ist wichtiger denn je. Durch die mangelnde Kennzeichnung ist es für den Konsumenten nicht nachvollziehbar, aus welchen Haltungsformen die Eier in verarbeiteten Produkten stammen. Das entspricht aber schon seit langem nicht mehr den Ansprüchen, die Verbraucher an die Lebensmittel stellen, die sie kaufen. Sie verlangen vielmehr Klartext darüber, was sie konsumieren – der Gesundheit, der Umwelt und den Tieren zuliebe.

Schaleneier werden in der Gastronomie fast ausschließlich aus österreichischer Freiland- oder Bodenhaltung bezogen, wie eine VIER PFOTEN Umfrage unter heimischen Gastronomiebetrieben 2016 ergeben hat. Bei verarbeiteten Eiern bzw. bei Produkten mit Flüssigei oder Eipulver sieht das Bild leider schon ganz anders aus. Hier wird wesentlich öfter importiert. Auch in Keksen, Mayonnaise und Nudeln wird aus Kostengründen von der Lebensmittelindustrie häufig importiertes Eipulver verwendet.

Die Konsumenten und damit auch Sie können selbst kann allerdings einiges tun. Ein guter Tipp: Es ist wichtig, lästig zu sein und sowohl in Restaurants als auch bei Herstellern nach der Herkunft zu fragen. So können wir Verbraucher deutlich machen, was wir wollen und erwarten. VIER PFOTEN hat außerdem bereits vor einigen Jahren eine an das Bundesministerium für Gesundheit gerichtete Petition gestartet: www.vier-pfoten.at/käfigeifrei Wir freuen uns über Ihre Unterschrift.

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