Multi-Profitabilität als Ziel

Die meisten Selbständigen, Besitzenden und Manager definieren ebenso wie sogenannte Management-Consultants den Profit als einziges Unternehmensziel. Profit für wen? Na für die Besitzenden natürlich. Welchen Profit? Alle meinen dabei nur Geldprofit. Diese Sicht ist etwas zu kurz gedacht. Nachhaltigkeit entsteht nämlich nur, wenn eine Art Mehrfach-Profit - da gehört Geld naürlich dazu - erreicht wird. Wodurch entstehen multiple Profite, nämlich monetäre und soziale?

Eigentlich gibt es nur drei Fragen, mit der jede Organisation konfrontiert ist: Wohin geht die Reise? Wer begleitet uns dabei und wie ist die Stimmung? Wer eine Reise durch die Wüste antritt muss die Route genau kennen und die richtige Ausrüstung wählen. Im Unternehmen heißt dies, dass die Zukunft der nächsten drei Jahre genau geplant werden muss. Das nennen wir im Management strategische Planung. Den meisten Managern ob Mann oder Frau ist nicht wirklich klar, wie sie die Zukunftssicht anlegen sollen. Meisten blicken sie auf die Vorperioden zurück und approximieren dann ein Wunschbild, das sicher nie so eintritt. Im Wüsten-Gebiet bedeutet dies, dass sie jeder modischen Fata-Morgana folgen und damit in kurzer Zeit in die falsche Richtung maschieren. In gefährlichen Zeiten wie heute endet so ein "Vorgehen" meist in einer tödlichen Sackgasse.

Haben wir die richtige Route gefunden und den Exit aus dem feindlichen Terrain vorher gesehen müssen wir die richtige Ausrüstung mitnehmen. Im Betriebsgeschehen verlangt es nach modernen Management-Techniken, nach gemeinsamen Kulturverständnis / Sinnfindung und jede Menge Know-How.

Darauf hin geht es um das richtige Expeditions-Team. Wer begleitet uns auf dem schwierigen Weg, hat genügend Kraft, Potenzial, Ausdauer, Resilienz, um das alles durch zu stehen. Die Frage der Personal-Auswahl definiert zu mindestens 60% den Erfolg oder Miserfolg der Unternehmung. Wer hier versagt, denen ist nicht zu helfen! Wenn ich mir die dubiosen Postenbesetzungs-Prozeduren etwa in der Politik ansehe, dann wird klar, warum das Ansehen der Politik regional, national und global so ein schlechtes Image bekommen hat: Die falschen Leute am falschen Platz. Erfolgreiche Betriebe haben IMMER ihr Hauptaugenmerk auf die bestmögliche Auswahl der Belegschaft. Warum war Bayern-München 15 Jahre lang deutscher Meister? Primitiv aber wirksam: nur Maturanten! Die verstanden den Trainer und hauten nicht nur sinnlos auf den Ball...

Wer mit der richtigen Ausrüstung den optimalen Weg geht, also die Hardware unter Kontrolle hat und dann auch noch die passenden Teams in der Karawane hat, kann noch immer scheitern, wenn: Die Stimmung misereabel ist. Anstatt ein Liedl zu singen, streiten sie herum, bekämpfen sich und intrigieren. Das kostet alle Energien und auch den Erfolg. Von Profit ist dann keine Rede. Wir beobachten seit Jahrzehnten, dass die meisten Manager ca. 40% ihrer Zeit dafür aufwenden, Intrigen zu spinnen und Angriffe auf das eigene Sesselbein abzuwehren. Das Betriebsklima zu verbessern ist daher eine permanente Aufgabe der Führung (falls es sie gibt). In jedem Menschenverbund (Firmen, Vereinen, Verwaltungskörpern, Kulturorganisationen etc.) entsteht ganz von selbst immer Kommunikationsmüll. Jemand hat jemanden verletzt, gekränkt, verärgert, verachtet, lächerlich gemacht usw. Wenn der Mist nicht aufgearbeitet wird, dann staut er sich. Das Betriebsklima ist verdreckt. Der Dreck verkrustet. Die Organisation erstarrt. Manche, auch von außen wunderbar strahlende Betriebe sind im Inneren ein emotionaler Sauhaufen. So wenn man sich nicht wäscht, fängt man nach einiger Zeit an zu stinken. Nach einem Tag merkt man es selber und allmählich riechen es auch die anderen. Später kriegen es auch die Kunden und die Öffentlichkeit mit. Dann ist der Imageschaden aber schon entstanden.

Was tut man, um das Unternehmen psycho-hygienisch sauber zu halten? Mit Coachings - einzeln oder in Gruppe - werden all die Irritationen in Form einer "Organisations-Dusche" alle 6 bis 8 Wochen ausgeschwemmt. So wie ein reinigendes Gewitter ist die Luft dann wieder klar und frisch und die Arbeitsblockaden fallen weg. Weniger böse Emails werden geschrieben, mehr telefonische und persönliche Kontakte erhalten Raum. Es läuft wie geschmiert. Wenig Zeit- und Geld-Aufwand, aber diese organisatorische Körperpflege lohnt sich.

Wenn alle drei Elemente gefördert werden: Management-Techniken, Personalauswahl und Klimapflege, dann passiert etwas Wunderbares: Die Organisation bekommt Auftrieb und es steigt allmählich aber sicher eine Luxus-Insel aus dem Haifisch-Teich, die Profitabilität für alle garantiert: Geld-Gewinne, Mitarbeiter-Zufriedenheit und Kundennutzen. So und nicht anders kann man jedes Unternehmen zum Erfolg führen. Multi-Profitabilität ist erreicht und sichert nachhaltige Entwicklung.

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fischundfleisch

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Silvia Jelincic

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