Die Debatte über das Impfen wird immer abenteuerlicher

Myriams-Fotos (CC0), Pixabay

Nun auch Kinder ab 12

Am Freitag ließ die EMA den Pfizer Biontech mRNA Impfstoff Cormiraty für Kinder ab 12 Jahre in Europa zu. Auch mit einer Zulassung von Moderna für Kinder wird noch im Juni gerechnet. Prompt entbrennt die Debatte, dass man nun doch bitte zeitnah beginnen sollte Kinder zu impfen. Ich finde das einfach nur irre.

Sofort fanden sich auch gleich Politiker die zügiges Impfen anmahnen. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat sich dafür ausgesprochen, dass zumindest vorerkrankten Kindern bis zum Schuljahresbeginn ein Impfangebot unterbreitet wird. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat erklärt, Schülern schnellstmöglich eine Impfung zu ermöglichen und dafür Impfdosen der Hersteller Biontech und Pfizer bereits zu reservieren. “Ein Weg zu regulärem Unterricht nach den Sommerferien ist das Impfen der Jugendlichen”, sagte der CDU-Politiker der “Bild”-Zeitung. NRW will zügig mit Impfen beginnen. Auch der Bundesschülerrat fordert eine bevorzugte Impfung von Kindern ab 12 und die Reservierung von Pfizer Biontech Impfdosen für Kinder mit der Begründung, dies sei der einzige zugelassene Impfstoff für Kinder.

Am 7.Juni darf es in Deutschland damit losgehen, obwohl die STIKO (ständige Impfkommission) momentan noch keine Impfempfehlung ausspricht und auch der Weltärztebund dagegen ist. Auch die deutsche Gesellschaft für Allgemein und Familienmedizin DEGAM lehnt eine Impfung von Kindern ab. COVID-19-Impfungen von Kindern und Jugendlichen seien allenfalls bei schweren Vorerkrankungen im Rahmen von kontrollierten Studien denkbar.

Das Risiko für Kinder und Jugendliche schwer an Corona zu erkranken, oder gar zu sterben ist verschwindend gering. Im Vergleich zu anderen konventionellen Impfstoffen sind aber die Risiken und Nebenwirkungen einer mRNA Impfung deutlich höher. Das zeigt auch die Zahl der weltweit bisher erfassten Nebenwirkungen.

Wen wundert es, schließlich wurden die Impfstoffe innerhalb eines Jahres erschaffen, während sonst die Entwicklungszeit ungefähr sieben Jahre beträgt. Vorteil der mRNA-Impfstoffe, sie sind einfach herzustellen. Natürlich laufen schon seit einigen Jahren Versuche mit der neuen mRNA Technologie, aber diese kamen bisher über das Tierversuchsstadium nicht hinaus.

mRNA

Die Theorie dahinter: mRNA-Impfstoffe enthalten die Bauanleitung des Antigens, gegen das der Körper eine Immunantwort aufbauen soll. Der “Bauplan” ist von Lipidstoffen umhüllt. Diese erleichtern der Boten-RNA das Eindringen in die Zellen. Die Körperzellen nutzen den eingeschleusten Bauplan, um das spezifische Antigen selbst herzustellen. Dadurch lernt das Immunsystem das Antigen kennen und kann eine entsprechende Immunantwort entwickeln. Eine mRNA-Impfung kann die Krankheit, gegen die geimpft wird, nicht auslösen. Soweit zur Theorie.

Ursprünglich stammt die mRNA Impfstoffentwicklung aus der Krebsforschung. Aus diesem Bereich stammt auch der Chef von Biontech Dr. Uğur Şahin. Er ist seit vielen Jahren in der Krebsforschung tätig. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Entwicklung individualisierter Therapien gegen Krebs und andere Krankheiten. Eine mRNA basierte Krebstherapie ist bisher nicht bekannt. Aber natürlich sehen alle Pharmaunternehmen das Potential. Versuche mit Mäusen machen Hoffnung auf vielen Gebieten der Medizin.

Bald auch Babys

Wann es einen Impfstoff für Kinder von 5 Monate bis zwölf Jahren gibt, ist noch offen. Biontech-Chef Ugur Sahin hatte sich zuversichtlich gezeigt, dass es diesen im Herbst 2021 geben wird. Die Studien mit Cormiraty laufen bereits.

Bhakdi

In der Praxis könnte die Bildung von Blutgerinnseln zum Problem werden, befürchtet zumindest Dr. Bhakdi schon seit längerem. Vor allem sieht er Probleme, da der Impfstoff in den Blutkreislauf gelangt und an den Stellen, wo das Blut am langsamsten fließt in die Zellen eindringt. Die “Gefäßtapeten” würden also insbesondere in den Kapillaren irgendwo im Körper beschädigt und die Bildung von Blutgerinnseln angeregt, das könne zu unabsehbaren Folgen führen. Eine weitere Befürchtung ist, dass durch Vorerkrankung geschwächte Menschen infolge der Belastung durch die Impfung sterben könnten.

Van den Bossche

Dr. Geert Van den Bossche, seit 30 Jahren ein globaler Umweltvirologe und Mikrobiologe und seit 23 Jahren an der Entwicklung von Humanimpfstoffen beteiligt, warnt davor, dass das globale Impfprogramm inmitten der globalen Pandemie mehr schadet als nützt. Er äußert Bedenken, ob die Impfung das Richtige gegen dieses mutierende Coronavirus sei, und erklärte: “Wenn du in den Krieg gehst, stelle sicher, dass du zur richtigen Zeit die richtige Waffe gegen den Feind hast, den du genug verstehst.” Er warnt ferner, dass die Impfung:

-Zu mehr asymptomatischen Fällen führt, die das Virus zu verbreiten, da die Impfstoffe Infektionen und Übertragungen nicht verhindern;

-Unterdrückt lediglich COVID-19-Symptome und kann Krankenhausaufenthalte und Todesfälle verhindern. Aber zu welchem Preis?

-stimuliert nur künstlich induzierte antigenspezifische Antikörper und nicht natürliche Killerzellen (NK), die benötigt werden, um das Coronavirus wirksam zu neutralisieren;

-Ermöglicht antigenspezifischen Antikörpern, die möglicherweise nicht bei neuen Varianten arbeiten, dauerhaft im Körper zu bleiben und mit fähigen und loyalen Krieger-NK-Zellen zu konkurrieren, sie zu untergraben und sogar zu zerstören;

-Hilft, neue Varianten zu erstellen und “lehrt” das Virus auf “virale Immunflucht”; Und

-Es ist eine “Lose-Lose”-Situation, die auf allen Ebenen gefährlich ist, und er betont, dass der Umgang mit dem Coronavirus und der Pandemie auf der Wissenschaft basieren muss.

Kurz gesagt, wenn wir nicht vorsichtig sind, wird die Menschheit die vor einer “globalen Katastrophe ohne Gleichen” steht exponentiell unter diesem Virus leiden. (Quelle Public_health_emergency_of_international_concert_Geert_Vanden_Bossche.01.pdf )

Merck

Im Juni 2020 bat Ken Frazier, CEO von Merck, um die Zeit, das Coronavirus besser zu verstehen, bevor er nach einer Lösung für Impfstoffe sucht. (Merck ist der Goldstandard für die Impfstoffentwicklung und hat vier von sieben erfolgreichen Impfstoffen in der Weltgeschichte produziert) Merck war mittlerweile schlau oder ehrlich genug, sein COVID-19-Impfstoffentwicklungsprogramm einzustellen, um sich auf eine Behandlung oder Heilung zu konzentrieren. Inzwischen berichtet man von ermutigenden ersten Ergebnissen bei der Entwicklung des Covid-19-Medikaments Molnupiravir. Ursprünglich sollte "Molnupiravir" als Grippe-Medikament entwickelt werden. Das Medikament habe bei Testpersonen nach fünftägiger Behandlung deren Virenlast erheblich reduziert. Dies teilten Merck & Co. und sein US-Partner Ridgeback Biotherapeutics Anfang März in den USA mit.  Merck treibt die Entwicklung von zwei Covid-19-Medikamenten voran. Sowohl Molnupiravir als auch das zweite Präparat, MK-711, können als Tablette eingenommen werden. Die vorläufigen Ergebnisse basieren auf der 2a-Test-Phase, bei der 202 Covid-19-Patienten, die sich nicht im Krankenhaus befanden, das Medikament verabreicht wurde. In vier Fällen habe es starke Nebenwirkungen gegeben, doch hätten diese nicht mit dem Medikament in Zusammenhang gestanden.

Weltweit

Ein weiterer neuer Hoffnungsträger im Kampf gegen Corona kommt aus Basel: Das Arzneimittel wirkt in allen Erkrankungsphasen – und es ist günstig. Kin001 von der Biotechfirma Kinarus. Es steht am Beginn der klinischen Versuchsphase und wird in den nächsten Monaten an über 400 Patienten geprüft. Kin001 ist weltweit einzigartig weil es kombiniert wirkt. "Bei Kin001 wird der Preis unter 500 Franken liegen. Es ist antiviral, entzündungshemmend und antifibrotisch", sagt Alexander Bausch (59), CEO von Kinarus. "Deshalb sollte es zu jedem Zeitpunkt einsetzbar sein." Das Medikament hat noch einen weiteren Vorzug: «Es wirkt mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen alle Mutanten», sagt Bausch.

Auch das Schweizer Unternehmen Humabs hat ein Covid-Medikament entwickelt. Der Antikörper-Mix hält angeblich Infektionen auf und verhindert so schwere Verläufe.  Pfizer arbeitet ebenfalls an einem Medikament gegen Covid-19.  Bisher ist noch kein monoklonales Antikörpermedikament in Europa zugelassen. Allerdings hat die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA mit mehreren Rolling-Review-Verfahren begonnen. Zum Beispiel bewertet die Behörde aktuell Daten zu den beiden Antikörpern Bamlanivimab und Etesemivab, die die Firma Eli Lilly entwickelt hat. Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hatte bereits Anfang Februar eine Notfallzulassung für die Antikörperkombination erteilt. Bamlanivimab will die EMA zudem als Einzelwirkstoff überprüfen.

Auch das Antikörpermedikament REGN-CoV2, das auf den Proteinen Casirivimab und Imdevimab basiert, durchläuft derzeit ein Rolling-Review-Verfahren bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur. Entwickelt wurde es von den Unternehmen Regeneron und Roche. Die Antikörperkombination hat in den USA schon eine Notfallzulassung erhalten.

Momentan verfügbare Behandlungsansätze

Ivermectin

Die Weltgesundheitsorganisation hat die Datenlage zum klinischen Einsatz von Ivermectin als Therapeutikum bei Coronavirus-Infektionen neu bewertet. Dazu prüfte sie 16 randomisierte kontrollierte Studien, an denen insgesamt 2407 Covid-19-Patienten teilgenommen hatten, die entweder ambulant oder stationär mit Ivermectin behandelt wurden.

Die WHO-Experten stellten fest, dass die Evidenz von »sehr geringer Sicherheit« sei, ob Ivermectin die Mortalität senkt oder die Notwendigkeit einer mechanischen Beatmung, die Notwendigkeit einer Krankenhauseinweisung und die Zeit bis zur klinischen Verbesserung bei Covid-19-Patienten reduziert. Dies liege an den jeweils kleinen Patientenzahlen, methodischen Limitationen und den insgesamt nur in geringem Ausmaß aufgetretenen klinischen Ereignissen. Kurz: Die bislang vorhandene Evidenz reicht nicht für eine klare therapeutische Empfehlung aus.

Quelle: Neue Metaanalyse der WHO: Ivermectin bei Covid-19 nur in klinischen Studie | PZ – Pharmazeutische Zeitung (pharmazeutische-zeitung.de)

Chloroquin und Hydroxychloroquin

Chloroquin und Hydroxychloroquin haben antivirale Eigenschaften in vitro. Die Ergebnisse stützen die Hypothese, dass diese Medikamente bei der Behandlung von COVID-19 wirksam sind. Die Menschen verwenden derzeit diese Medikamente gegen Malaria. Angesichts des hypothetischen Nutzens dieser beiden Medikamente ist es vernünftig, dass sie jetzt in klinischen Studien getestet werden, um ihre Wirksamkeit zur Bekämpfung dieser globalen Gesundheitskrise zu bewerten. Quelle: Efficacy of chloroquine and hydroxychloroquine in the treatment of COVID-19 – PubMed (nih.gov)

Mundspülungen

Schon seit einigen Monaten wird diskutiert, ob Mundspülungen gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 helfen können. Eine Studie hat nun untersucht, welche Inhaltsstoffe die Viruslast wirklich reduzieren. Zwei Dentyl-Mundspülungen mit CPC (Cetylpyridiniumchlorid) und Listerine Advanced (23 Prozent Ethanol und LAE (Ethyl-Lauroyl-Arginat) sowie ein kationisches Tensid) reduzierten die Viruslast gänzlich.

Videne (Jod), SCD Max (CPC und Natriumzitronensäure) und Listerine Cool Mint (21 Prozent Ethanol und ätherische Öle) zeigten in der Untersuchung nur einen mäßigen Effekt.

Quelle: Welche Mundspülungen helfen gegen Corona? – dentalmagazin.de

CDC/NIH

Der Direktor des CDC erklärte in einem CNN-Bericht vom 2. März, dass die in den USA erzielten Erfolge, einschließlich der mRNA-Impfung, durch neue Virus Varianten hinfällig werden könnten. Dies unterstützt Dr. Bossches Warnung.

Die National Institutes of Health (NIH) der US-Regierung hat bestätigt, dass der mRNA-Impfstoff eine Form der Gentherapie ist, ein Ansatz, der “ernsthafte Gesundheitsrisiken wie Toxizität, Entzündungen und Krebs” haben kann. Es gibt inzwischen viele weltweit berichte Fälle über unerklärliche Todesfälle und schwere Nebenwirkungen nach der Einnahme des Pfizer-Produkts.

So, liebe Eltern, nun ist es an Euch zu entscheiden, ob ihr den bequemen Weg, mit geimpften Sprösslingen ohne großes Testen in Geschäfte zu gehen und in den den Urlaub zu fliegen, wählt. Oder ob ihr, im gesundheitlichen Interesse Eurer Kinder, doch lieber auf eine Impfung mit Pfizer Biontech (und auch Moderna) verzichtet. Für den Fall der Fälle gibt es inzwischen (siehe oben) eine Vielzahl an kurz vor der Zulassung befindlichen Medikamenten, um die Folgen einer Infektion abzumildern.

Von unserem Gesundheitsminister und den verantwortlichen Behörden finde ich es im übrigen verantwortungslos die drei “G” zu propagieren und Geimpfte von der Testpflicht freizustellen. “Geimpft” bedeutet eben nicht, dass die Person nicht sich selbst oder andere anstecken kann.

Geimpft bedeutet nur, dass sich die betreffende Person nun ohne größeres eigenes Risiko wie die Sau auf dem Sofa verhalten kann, was manche sicherlich auch tun werden. Ich treffe beim Lebensmitteleinkauf inzwischen vermehrt auf alte Menschen, die mir fast in die Tasche springen. Vermutlich geimpft.

Demnächst in diesem Theater

USA lockern Maskenpflicht für Geimpfte. Künftig gilt für sie auch in vielen Innenräumen keine Maskenpflicht mehr. Auch Abstandsgebote in Innenräumen fallen Großteils weg.

Auch die Schweiz sieht das so. Für den Bundesrat ist klar: Geimpfte verbreiten das Virus nicht mehr. Deshalb gerät nun auch die Maskenpflicht unter Druck.

Deutschland: Damit sich mehr Menschen gegen Corona impfen lassen, muss ein Anreiz her, sagt Dr. Peter Heinz, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz. Deshalb sollte für vollständig Geimpfte keine Maskenpflicht mehr gelten.

Jawoll, dann können wir endlich die unsolidarischen Impfverweigerer an ihren Masken erkennen! Es lebe die Volksgesundheit, oder so.

(c) Pommes Leibowitz

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