Eine hart erkämpfte Winteridylle: Surp Ghazantschetsots im Schnee

In einer prächtigen Winteridylle auf über 1400m Höhe präsentiert sich dieser Tage die armenische Kirche "Surp Ghazantschetsots"  in der Stadt Schuschi in Arzach (Bergkarabach).

Ein Freund aus der Region Die Kirche „Surp Ghazantschetsots“ von Schuschi im Dezember 2018

Doch das war nicht immer so.

Die Geschichte der Stadt und ihrer Domäne erklärt, warum die Armenier sie nicht mehr hergeben, obwohl Aserbaidschan die Stadt und ganz Arzach (Bergkarabach) immer noch für sich beansprucht.

Wir lassen nicht mehr zu, dass sich Geschichte wiederholt.

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts waren fast 60% der Einwohner Armenier. 

1920 hatten Osmanen, Türken und ihre aserbaidschanischen Helfer sie durch Pogrome dort beinahe ausgerottet.

Zwei Drittel der Armenier in Schuschi wurden damals massakriert.Im Krieg von 1988 bis 1993 wurden zunächst auch die letzten Armenier in der Stadt getötet oder vertrieben.

Auch die Kirche der christlichen Armenier auf dem Bild wurde fast vollkommen zerstört!

Von der Stadt aus beschossen muslimische Aserbaidschaner zusammen mit ihren Verbündeten tschetschenischen Dschihadisten unter Führung des Topterroristen Schamil Bassajew die armenisch-arzachische Hauptstadt Stepanakert.

Neben vielen anderen Terrorakten war derselbe Bassajew verantwortlich für die Geiselnahme im Moskauer Dubrowka-Theater im Jahr 2002, bei der 149 unschuldige Zivilisten starben.

Doch im Mai 1992 geschah das Wunder!

Obwohl sie zahlenmäßig unterlegen und viel schlechter ausgerüstet waren als ihre islamistischen und panturkistischen Gegner, konnten armenische Verbände die Stadt befreien!

Am 09. Mai 1992, wurde die alte armenische Stadt Schuschi im Rahmen der, aufopferungsvoll durchgeführten, Operation „Hochzeit in den Bergen“ von armenischem Militär befreit.

An jenem 09.Mai wurde die armenische Flagge über der Kuppel der, von aserbaidschanischen Streitkräften zerstörten, Kirche „Surp Ghazantschetsots“ gehisst, und die 1200 auf vier Angriffs- und eine Reserveeinheit verteilten Befreier beteten in ihr.

Die Operation der 1200 Soldaten der armenischen Selbstverteidigungskräfte wurde damals von Kommandant Arkadi Ter-Tadevosyan geleitet. Weitere beteiligte Befehlshaber waren die Brigadegeneräle Gurgen Dalibaltayan, Serj Sarkisyan, Rafayel Gzoghyan und Zori Balayan.

Von behördlicher Seite aus wurde die Operation „Hochzeit in den Bergen“ von Oleg Yesayan, Arkadi Ghukasyan, Robert Kocharyan ebenso wie von A. Papazyan, V. Marutyan, L. Martirosov, und R. Aghadjanyan koordiniert.

Als der Bergkarabachkrieg (Arzachkrieg) vorbei war, konnte die Kirche im Rahmen des Wiederaufbauplans saniert werden. Das geistliche Oberhaupt der armenisch-apostolischen Kirche des Arzach (Bergkarabach), Erzbischof Pargev Martirosyan, weihte die restaurierte Kirche damals ein.

Dieses Video zeigt bemerkenswerte Aufnahmen von den ersten Momenten nach der Befreiung bis nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten.

Die Kirche wurde wieder aufgebaut, und viele Armenier mit Wurzeln in Schuschi kehrten in den 1990ern und 2000ern in ihre alte Heimat bzw. die Heimat ihrer Ahnen zurück.

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