Es war vorhersehbar. Gestern in der Früh schrieb ich an anderer Stelle:

"Gut, jeder der lesen kann, weiß natürlich, dass Frau Clinton in den Umfragen vorn liegt. Von daher werden wir Morgen früh keine Überraschung erleben.

Wären da nicht FPÖ bzw. Norbert Hofer, AfD, Brexit oder Ronald Reagan. Was die alle gemeinsam haben? Eine gewisse Neigung in den Meinungsumfragen schwächer eingeschätzt zu werden, als sie dann am Wahltag tatsächlich sind.

Das Substrat aus all jenen die nicht sein dürfen, laut Mainstream Medien zumindest, wird gerne unterschätzt. Woran das liegt hat wohl verschiedene Gründe. Meinungsforscher wussten in Österreich kürzlich zu berichten, dass sie sehr wohl bessere, letztlich realistischere Umfragen gehabt hätten, diese aber nicht publizieren wollten, um ja nicht die öffentliche Meinung zu beeinflussen(!). Gut möglich auch, dass die Befragten sich ungern zur obrigkeitswidrigen Position bekennen wollen, weil man sich – halt rein subjektiv – nicht in einem liberalen Rechtsstaat mit garantierter Meinungsfreiheit wähnt.

So oder so, das Phänomen ist existent, und siehe Ronald Reagan, eben auch in den USA. Eben dieser, von den Medien als Cowboy verschrien der erst schießt (auch verbal) bevor er fragt, dürfe keinesfalls am roten Knopf sitzen. Die Umfragen sahen Carter und Reagan gleich auf, eher mit Vorteil Carter, der dann aber mit 10% Abstand geschlagen wurde."

http://www.ortneronline.at/?p=43394#comments

Ja, ich hätte drauf wetten sollen. Dass ich mit meiner Vermutung richtig liegen dürfte, wurde mir schon sehr früh klar, als die ersten Ergebnisse aus Kentucky und Indiana eintrafen. Dabei deutete sich eine Marge von +20% (IN) bzw. +30% (KY) für Trump an, was weit über den Umfragen, aber auch den Ergebnissen von Romney vor vier Jahren lag. Das ist das..

Jetzt wird es Zeit für neue Prognosen. In Berlin herrscht derzeit wohl Bunkerstimmung wie seit 72 Jahren nicht mehr, wenn auch unter etwas umgekehrten, und Gott sei Dank weniger blutigen Umständen.

Özdemir meint etwa, die USA seien "vom Glauben abgefallen". Den christlichen Glauben dürfte er damit nicht meinen, wohl eher eine Ideologie mit religiösen Zügen. Und wie jede Religion kennt diese natürlich keine Relativierung, sondern einzig den totalen Machtanspruch. Womit sie in der Politik freilich nichts zu suchen hätte. So oder so, Berlin will nicht verhandeln und von seinen linksextremen Positionen abgehen.

Putin im Osten, Trump in den USA, GB ausgeschieden, Frankreich vor der Wende nach rechts (der nächste Präsident entspring wohl dem Trio Sarkozy/Juppe/Le Pen), Polen in Feindeshand, und selbst die kulturell verwandten Alpenfestungen Schweiz und Österreich bieten keinen Rückhalt mehr. Strategisch ist da nichts mehr zu gewinnen, allein Berlin will nicht verstehen.

Wie genau will man den (anti-)deutschen Sonderweg dem Volk(?) nun vermitteln? Wenn man nicht gerade die Grenzen, diesmal für die Einheimischen, dicht macht und das Internet abdreht, wird sich ein Erkenntnisgewinn in der Bevölkerung kaum vermeiden lassen. Nein, es sind nicht all die anderen, die als Geisterfahrer unterwegs sind.

Damit fällt aber genau jene Firewall, die man als Schutz vor der AfD aufgezogen hat. Man kann die Meinungsfreiheit bekämpfen, sogar Mark Zuckerberg wegen Volksverhetzung(!) verfolgen und medial eine politische Scheinwelt verkaufen, doch all das wird von der Realität eingeholt und wirkt immer bizarrer. Um so mehr man sich gegen eine notwendige Normalisierung der Verhältnisse sperrt, desto nachhaltiger nimmt man sich selbst aus dem Rennen. Merkels Regime wird lange nachwirken und unter dem Motto" "nie wieder" in Erinnerung bleiben.

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