Man darf gespannt sein, wann Franz Voves der Verlockung erliegt, auch in einem Interview "die Hosen runterzulassen".

Sprich: den Steirerinnen und Steirern endlich zu schildern, wie es tatsächlich zu dem Schützenhöfer-Coup kommen konnte.

Für die von den Schwarzen "geschändete" SPÖ wäre es wohl besser, Voves schweigt für mindestens die nächsten 5 Jahre und lässt neo-Landeshauptmannstellvertreter Michael Schickhofer und Co zumindest die theoretische Chance, sich zu entfalten, sich zu profilieren und nicht neben/zwischen der ÖVP und der FPÖ völlig unterzugehen - denn könnte es wirklich stimmen, dass Voves sagte: "Hermann, machs einfach Du. Bei uns gibts niemanden mit LH-Format?"

Kaum vorstellbar - nicht mal von "er tut was er sagt"-Voves. 

Nicht verwunderlich, dass jetzt ausgerechnet Blätter aus dem ÖVP-nahen Styria-Konzern diese Legende vom "Ich tu es fürs Land"-Voves hochstilisieren - immerhin kommt dann die Volkspartei besser weg. Motto: "Die ÖVP nicht als prioritär machtgeil hinzustellen funktioniert

am besten mit der Märtyrer-Voves-Version dieser >Regierungsumbildung<". 

Bislang schweigt Voves. Hat er die Steiermark wirklich ohne Rücksicht auf das eigene Klientel (eine Lieblingsformulierung der Ex-Reformpartner)

vor Schwarz-Blau bewahrt und mit "dem Hermann" das Beste fürs Land getan? Oder haben ihn (was parteitstrategisch, aber auch NUR parteistrategisch logisch wäre) sein "Partner" Schützenhöfer und der bekennende Schwarz-Blau-Fetischist Reinhold Lopatka einfach mit einem perfekt ausgeklügelten und schon (lange?) vorbereiteten Zangengriff ausgehebelt?

Wenn ja sowieso alle nur das Beste fürs Land wollen und immer tun was sie sagen, wäre es doch nicht zu viel verlangt, den Wählerinnen und Wählern zu erzählen, wie der LH-Sessel-Poker tatsächlich ablief.

Da "Poker-Genie" Hermann Schützenhöfer die nächsten 3, 4 oder doch 5 Jahre (je nach Fitness und Drexler-Drücken) an der Spitze der Steiermark stehen wird, haben die Wählerinnen und Wähler das Recht auf die Wahrheit! Schließlich gehts ja hauptsächlich um das Wohl der Grünen Mark, den mündigen Bürger und nicht um Parteiinteressen, oder?