Das Wochenende war entspannend, ruhig und dann kommen einem viele Gedanken in den Sinn. Die Wahl in Wien, die Demo in Frankfurt, die Steuerreform, ich habe über einiges nachgedacht. Ich war am Samstag mit einer Freundin Café trinken und es war so ein Gespräch über Gott und die Welt. Der Gedanke der mich dann beschäftigte, wo sind die Ideen die sich zu Visionen formen, die die Gesellschaft voran bringen, die Probleme erkennen und Lösungen zeigen. Ich erkenne sie in der Politik nicht, weder hier noch da, weder in den USA noch in Europa, wo sind sie?

Ronald Reagan, einige werden ihn hassen, einige werden ihn lieben, doch dieser Mann hatte eine Vision, er wollte den Kalten Krieg gewinnen und er hat ihn gewonnen. Er erkannte auch die Gunst der Stunde und nütze seine Möglichkeiten, mit Gorbatschow ging es leichter. Der Erfolg gibt ihm Recht, am Morgen des 20. Jänner 1989 endete seine Präsidentschaft und am Abend des 9. November 1989 wurde das Ende der Berliner Mauer besiegelt. "Tear down the Wall"

Ronald Reagan beendete den "Cold War", was machen die Politiker heute, sie stürzen die Welt in einen "Cold Peace". George W. Bush aus Mangel einer Vision erklärte den "War on Terror", damit hatte er eine Vision, zwar wurden die Diktaturen in Afghanistan und Irak beseitigte, aber letztendlich wurde die Welt unsicherer und der Terror wurde mehr. Obama hat viel versprochen, doch seinen Job macht er nicht besser – aus "Yes, We Can" wurde nicht viel, er wollte zu viel, hatte keinen Plan und konnte wenig. Wo sind die Visionen für eine glückliche Zukunft?

Die Politiker in Österreich machen zwar nicht so einen großen Unfug, aber sie bekleckern sich auch nicht gerade mit Ruhm, aber die großen Ideen finden wir nicht. Ich brauche mir nur Wien anschauen, wo Fußgängerzonen, grün angemalte Radwege, eine Seestadt, Parkplatzgebühren und 30iger Zonen als die großen Visionen verkauft werden. Die Stadtplanung versagt total, die U-Bahnen sind voll und auf den Stassen staut es sich und ein Rad ist keine Lösung. Die Bildung ist noch so ein Thema, was uns hier versucht wird als die Schule der Zukunft verkauft zu werden, ist der nächste Schwindel. Wir ändern den Namen, lassen die Schüler vom 6. bis zum 14. Lebensjahr in einer Klasse und verkaufen es als Vision, aber was verändert sich an den Unterrichtsmethoden, wie machen wir die Kinder hungrig, gierig nach Wissen, jenes wird nicht verraten, es wird nicht einmal erwähnt. Wo ist hier eine Politik mit Visionen?

SPÖ und ÖVP werden sehr oft kritisiert, doch wie schaut es bei den anderen aus, in ihren Programmen. Das FPÖ Programm glänzt nur durch absolutes fehlen von Visionen. Ich erkenne keinen großen Plan hinter ihren Forderungen, es ist Stückwerk, und ich denke es bringt uns nicht weiter. Die Neos, es gibt die Visionen, doch was ich bei den Neos lese, habe ich schon gelesen. Sie schreiben zu jedem Thema Unsere Visionen, doch es ist altbekanntes von Grün über Gelb zu Rot und dann zu Schwarz. Ja, sie haben einige neue Blickpunkte eingebracht, nur die Neuen Ideen, die Neuen Vision sind es wahrlich nicht, nichts fundamental Neues, dafür haben sie ein gutes Marketing. Die Grünen, ja sie haben Visionen, doch die Energiewende wird passieren auch ohne ihre Hilfe. Die Grünen haben etwas Neues gebracht, doch dieses wurde schon von anderen Parteien übernommen. Die Visionen der Grünen, nicht alle, haben ein großes Problem die Umsetzbarkeit, sie fordern Bio-Lebensmittel, ja ein schöne Vision, doch sind die Bio-Kartoffeln aus Ägypten so umweltfreundlich? Der Ausstieg aus Öl und Gas ist eine tolle Vision, will es auch, nur durch was ersetze ich meine Gastherme, wie wird sie ersetzt und wer trägt die Kosten der Umrüstung?

Ich gebe zu, die Politik hat es nicht leicht, der großen bedeutenden Visionen gibt es nicht mehr viele, es ist schwere in der heutigen Zeit, aber bemühen könnten sie sich die Politik. Was ich nicht will, ist irgendwas als Vision verkaufen zu wollen, was definitiv keine Vision ist, was eben nur eine nette Idee ist. Die Flaniermeile ist eine nette Idee, mehr nicht, in den 60igern wäre es eine Vision, heute Alltag auf der Kärntner Straße und am Graben!

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Herbert Erregger

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