Das, was uns dauerhaft erscheint, sind unsere Schulden...

Kein Land der Welt ist schuldenfrei, ganz gleich, wie gut es wirtschaftet. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob das noch mit „Wirtschaften“ zu tun hat. Was geschieht in einem Bank- und Finanzsystem, in dem das Wirtschaften eines Landes nicht dazu führt, dass es keine Schulden mehr hat? Ganz gleich, um welches Land es sich handelt: Selbst Lichtenstein, das keine neuen Schulden produziert, hat enorm viele Schulden unter dieser Grenze. Mit anderen Worten: Null Verschuldung hat kein einziges Land. Damit stellt sich zwangsläufig die entscheidende Frage: Ist das so gewollt?

Leben wir alle seit dem Mittelalter über unsere Verhältnisse? Oder war es Nixon, der die Goldangleichung mit dem Dollar aufhob? Wenn man ins Reich der Verschwörungstheorien abgleiten will: Haben die Weltbanken uns alle im Griff? Oder hat unser kapitalistisches Finanzsystem einen gravierenden Fehler, eine Fehlprogrammierung in der Matrix, wie Nemo es ausdrücken würde?

Um es zu veranschaulichen: Würde man es auf einen Familienhaushalt herunterbrechen, dann wäre es so, dass für die Wohnung oder das Haus Schulden aufgenommen wurden. Aber auch für die Ausbildung der Kinder, für das Auto, den Urlaub, die Ernährung, das Feiern und Fortgehen mit Freunden werden Schulden gemacht. Um es genauer zu sagen: Nichts gehört uns, weil es jemand anderes bezahlt hat. Und wir diesem in der Schuld stehen bis ins Grab…

Hier ein paar Zahlen:

Der Zuwachs der weltweiten Verschuldung im ersten Quartal 2025 ist mehr als viermal so hoch wie der durchschnittliche Quartalsanstieg seit 2022.

Die globale Verschuldung ist in den ersten drei Monaten des Jahres um rund 7,5 Billionen Dollar (6,6 Billionen Euro) gestiegen und hat mit über 324 Billionen Dollar einen neuen Rekordwert erreicht. Um das ganze Ausmaß zu begreifen: Eine Billion sind tausend Milliarden oder eine Million Millionen – eine Eins mit zwölf Nullen.

Die aktuelle globale Verschuldung geht aus Daten der internationalen Bankenlobby IIF hervor. Demnach haben China, Frankreich und Deutschland am stärksten zum Anstieg der weltweiten Schulden beigetragen, die Staaten, Verbraucher und Firmen angehäuft haben.

Die Schuldenstände in Kanada, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei gingen hingegen zurück. Die starke Abwertung der US-Währung gegenüber wichtigen Handelspartnern hat demnach zum Anstieg des Werts der Schulden in Dollar beigetragen. Das Institute of International Finance teilte weiter mit, dass der Zuwachs der Verschuldung im ersten Quartal mehr als viermal so hoch war wie der durchschnittliche Quartalsanstieg von 1,7 Billionen Dollar, der seit Ende 2022 zu verzeichnen war.

Der schwächere Dollar hat in den Entwicklungsländern als Puffer gewirkt und die Auswirkungen der durch den Zollkonflikt mit US-Präsident Donald Trump ausgelösten Turbulenzen auf die Schwellenländer begrenzt. Wenn die politische Unsicherheit jedoch über einen längeren Zeitraum anhält, muss die Finanzpolitik möglicherweise konjunkturstimulierender werden – insbesondere in Ländern mit starken Handelsbeziehungen zu den USA, so die Einschätzung des IIF.

Ein kleines Beispiel vom Balkan: Das ehemalige sozialistische Jugoslawien, das von den Europäern aus Neid zerstört wurde, hatte eine Gesamtverschuldung im Ausland von 18 Milliarden Dollar. Heute haben alle Länder der ehemaligen jugoslawischen Föderation zusammen 280 Milliarden Dollar Schulden. Sozusagen hat der Kapitalismus uns alle gerettet …

Damit bleiben mir nur noch die Wünsche für 2026: Euch alles Gute und macht weniger Schulden...

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Reality4U2

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philip.blake

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trognon de pomme

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