Welcher Muttertags-Wahnsinn? Ist doch toll ;)

So - das war er wieder mal, der berühmte, berüchtigte Ehrentag aller Mütter. Des einen Freud, des anderen Leid.

Auf der einen Seite die Kinder. Klar, wenn man noch klein ist, kann man nicht darauf vergessen. Werden doch Wochen vorher in der KiTa, den Kindergärten und Schulen wie wild Bastelabenteuer gestartet. Da gibts dann leuchtende Kinderaugen, weil sie so stolz auf die zum Teil verhunzten, aber liebt gemeinten Kreationen sind. Am anderen Ende auf jeden Fall glückliche Mütter, mitunter etwas verdutzt, ob der fragwürdigen, wundervollen Gaben. Auch meine Mutti hat sich immer gefreut, selbst wenn sie mit dem Tand nichts anzufangen wusste. Sie hat dennoch alles aufgehoben. Der Versuch, ein Muttertagsfrühstück oder gar -essen - auch mit Mithilfe der Väter - kann schon mal kräftig in die Hose gehen. Kaum eine, die das nicht bereits am eigenen Leib hat erfahren müssen. Auf jeden Fall gibts unvergessliche Momente, die keiner Mama vorenthalten werden sollten.

Sind wir schon groß, wirds schwierig. In der Alltagswelt müssen wir uns vorsehen, nicht diesen besonderen Tag zu vergessen. Obwohl das bei der massiven Beschallung durch die Medien ohnehin fast unmöglich ist. Was schenken? Einen Duft? Ach ne, den benutzt sie dann wieder nicht. Pralinen? Darf sie das eh essen? Was schmeckt ihr da und was wird sie der Nachbarin weiterreichen? Blumen? Ja eh - die gehen immer. Wenn man gar keine Zeit erübrigen kann, dann wenigstens ein Anruf. Puh - man hat seine Pflicht erfüllt. Alles gut.

ABER: den ganzen Schmarrn braucht die Mama in Wahrheit nicht. Sie braucht nur das Gefühl, das die Kinder sie nicht vergessen haben bzw. werden. Ich nehme mir nicht nur an diesem Tag für sie Zeit, auch so während des Jahres immer wieder mal. Wir kochen gemeinsam, empfangen Gäste gemeinsam, bepflanzen den Garten gemeinsam, schauen Filme gemeinsam.... Freilich dürfen wir auch schenken, aber das größte Geschenk sind sowieso wir Kinder selbst. Alle, die durch diesen Tag Mehreinnahmen in der Konsumwelt erwarten bzw. erwirtschaftet haben, werden mich an dieser Stelle wahrscheinlich durch den Fleischwolf drehen... :P

Der Muttertag hat aber auch eine Schattenseite: Was, wenn sie nicht mehr da ist? Dann fehlt sie zwar immer, aber an diesem Tag besonders. Zumindest im innern bleibt man aber sowieso verbunden. Das kann auch eine Qual sein. Wenn nun ein Streit getrennte Wege zeichnet und man sich nichts mehr zu sagen hat? Im Mutterleib sind Mutter und Kind untrennbar miteinander verbunden - diese Verbindung bleibt immer bestehen. Es ist nicht nur die Genetik - es gäbe uns einfach nicht ohne sie... Solange wir sind, ist auch automatisch immer ein Teil von ihr bei und in uns. Deswegen ist der Muttertag immer etwas für alle, sogar für all jene, deren Mutter von uns gegangen ist bzw. die nicht mehr in Kontakt zu ihr stehen.

Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Der Muttertag ist etwas feines. ABER: für mich ist Muttertag einfach JEDEN TAG. Mama du bist die Beste und ich liebe dich! Und beim nächsten Besuch gehen wir ins Theater - nur du und ich. ;)

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irmi

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fischundfleisch

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