Donald Trump steht im Zentrum eines massiven Korruptionsskandals um ein Luxusflugzeug aus Katar, das offiziell als „Geschenk“ an die US-Regierung deklariert wurde. Tatsächlich offenbaren zahlreiche Berichte und politische Reaktionen, dass es sich nicht um eine spontane Großzügigkeit Katars handelte, sondern vielmehr um das Ergebnis monatelanger Bemühungen und Drängen seitens Trumps selbst. Schon früh hatte Trump öffentlich beklagt, dass die aktuelle Air Force One veraltet und im Vergleich zu den neuen Maschinen der Golfstaaten wenig beeindruckend sei. In dieser Situation wandte sich sein Team gezielt an Katar, das seit Jahren vergeblich versuchte, einen Käufer für einen luxuriösen Boeing-Jumbojet zu finden.
Trump und seine Vertrauten setzten alles daran, das Flugzeug für sich zu sichern, und machten dabei deutlich, dass sie an einer Überlassung als „Geschenk“ interessiert seien. Die katarische Seite zeigte sich zunächst zurückhaltend, ließ sich aber schließlich auf den Deal ein, wohl auch, weil das Flugzeug ohnehin unverkäuflich schien. Für Trump war dies ein Prestigeprojekt, das er öffentlich als klugen Schachzug verkaufte: Es sei „dumm“, ein solches Angebot auszuschlagen, da es den amerikanischen Steuerzahlern Geld spare. Doch diese Darstellung verschleiert den eigentlichen Vorgang: Trump hat nicht nur aktiv um das Flugzeug gebettelt, sondern durch seine Position als Präsident massiven Druck aufgebaut – ein Verhalten, das von Kritikern als Erpressung und als klassischer Fall von Korruption gewertet wird.
Die Empörung in den USA ist entsprechend groß. Demokraten sprechen offen von „blanker Korruption“ und „Bestechung“. Sie warnen vor einer gefährlichen politischen Abhängigkeit von Katar, einem Land, das international als Unterstützer der Hamas gilt. Auch innerhalb der republikanischen Partei und unter Sicherheitsexperten gibt es massive Bedenken: Man fürchtet versteckte Risiken im Jet und sieht die nationale Sicherheit gefährdet. Besonders brisant: Die damalige Justizministerin Pam Bondi, die den Deal absegnete, war zuvor als Lobbyistin für Katar tätig.
Der Vorgang ist aus mehreren Gründen beispiellos: Ein amtierender US-Präsident nutzt seine Macht, um ein Luxusgut von einem ausländischen Staat zu erlangen, der für seine problematischen Verbindungen bekannt ist. Er verkauft diesen Vorgang als selbstlose Sparmaßnahme, obwohl er selbst monatelang um das Flugzeug gebettelt und dabei die Integrität des Amtes aufs Spiel gesetzt hat. Die Tatsache, dass das Flugzeug nach Trumps Amtszeit möglicherweise in seinem persönlichen Besitz verbleiben könnte, verschärft die Korruptionsvorwürfe zusätzlich.
Insgesamt zeigt der Fall, wie Trump seine politische Macht gezielt einsetzte, um persönliche Vorteile zu erzielen – und dabei ethische, rechtliche und sicherheitspolitische Grundsätze skrupellos ignorierte.