Flugzeug abgeschossen statt abgeschossen – Putins Drehbuch bröckelt

Der russische Präsident Wladimir Putin hat erstmals zugegeben, dass russische Flugabwehrraketen im Dezember 2024 zum Absturz eines Passagierflugzeugs der Azerbaijan Airlines in Kasachstan geführt haben. Er erklärte, die Flugabwehrraketen seien in der Nähe des Flugzeugs explodiert, nachdem ukrainische Drohnen als Bedrohung erkannt wurden. Dabei seien Trümmer der Raketen das Flugzeug getroffen und beschädigt haben.

Dieses Herumlavieren um die Verantwortlichkeit verkennt jedoch die eigentliche Wirkungsweise von Flugabwehrraketen: Sie sind so konstruiert, dass sie in der Nähe ihres Ziels explodieren, um es durch Splitter und Druckwellen zu zerstören oder zumindest handlungsunfähig zu machen. Die Behauptung, die Rakete habe das Flugzeug nicht direkt getroffen, sondern nur durch Trümmer beschädigt, relativiert die Tatsache, dass eine Explosion in der Nähe eines Flugzeugs faktisch einem Abschuss gleichkommt. Die Schäden an der Embraer 190 führten zu Kursabweichung und letztlich zum Absturz, bei dem 38 Menschen starben.

Putins Eingeständnis lässt somit keinen Zweifel daran, dass die russische Flugabwehr ursächlich für die Tragödie war, auch wenn er dies als unglücklichen Unfall darstellt. Die Natur der Flugabwehrwaffen macht das Argument einer „nahegelegenen Explosion“ als Schadensursache rechtlich und technisch wenig haltbar.

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