Der moderne Feminismus im Kreuzfeuer der gesellschaftlichen Umwälzung

Kaum ein Thema reizt die Gemüter so sehr wie der moderne Feminismus. Ob bei Mann oder Frau, ob jung oder alt – der Feminismus hat einen schlechten Ruf und daran ist er nicht unschuldig. Dem modernen Feminismus gehen die Themen aus, dies ist eine logische Folge seines erfolgreichen Kampfes der letzten 100 Jahre, aber wie bei vielen politischen Bewegungen ist der Feminismus nicht einfach gestorben, nachdem er sein Ziel, nämlich die Gleichberechtigung der Geschlechter, erreicht hat. Vielmehr ist er fanatischer und verbissener geworden. Aus dem Mangel von Themen heraus hat sich der Feminismus auf andere Themen ausgeweitet und hat gleichzeitig neue "Probleme" erschaffen. Die politische Bewegung des Feminismus hat einfach ihre Daseinsberechtigung verloren und befindet sich nun in einem Todeskampf. Normalerweise wäre das Sterben solcher Bewegungen für die Öffentlichkeit uninteressant und sie würde es kaum bemerken, doch der Feminismus ist anders. Er ist bekannt und aufgrund der unmittelbaren sozialen Bedeutung für jedermann in unserer Wahrnehmung dominant. Das bedeutet jeder bekommt den Todeskampf mit. Durch die Öffentlichkeit des Todeskampfes wird dieser verstärkt. Fremde, wie zum Beispiel dieser Schreiber hier, feuern ihn weiter an. Zu jedem Hashtag wie "MeToo" oder "Aufschrei" gibt es einen Gegenhashtag oder der alte wird schlicht unterwandert.

Der Feminismus steht also in der Kritik der Öffentlichkeit und im Zeitalter der sozialen Medien wird jeder Fehltritt sofort bestraft. Durch diese berechtigte Häme verliert der Begriff des Feminismus an Strahlkraft. Der moderne Feminismus wird als Krebsgeschür bezeichnet. Und ja der Schreiber hat Probleme seine Freude über dessen Untergang im Zaum zu halten, doch es ist genau diese Freude, die den Blick auf seine vergangenen Erfolge versperrt. Die Gesellschaft, besonders die Frauen haben ihm viel zu verdanken. Sie verdanken ihm das Wahlrecht, die Möglichkeit auf eigenen Wunsch zu arbeiten, faire Güterstände,Bildung,bessere Löhne, mehr Mutterschutz, mehr gesellschaftliche Akzeptanz, ein neues Sexualverständnis. Diese Errungenschaften drohen nun als selbstverständlich betrachet zu werden und fallen daher aus der Betrachtung heraus.

Es ist eine Schande, wie eine Bewegung für die Freiheit der Frauen sich in dieses Monstrum verwandeln konnte unter dem wir sie heute kennen. Der moderne Feminismus verdient jede Häme, die er kriegen kann. Er ist ist männerfeindlich, weinerlich,verantwortungslos und mütterfeindlich. Er versteht sich als verlängerter Arm der linksgrünen Bewegung und grenzt konservative Frauen bewusst aus. Der moderne Feminismus will nicht mehr die Frauen gleichstellen,sondern sie übervorteilen. Er sät gezielt Hass zwischen den Geschlechtern und versucht jedwedes Spiel um Romantik und Sexualität zu unterdrücken. Ja der moderne Feminismus ist Krebs,aber nur weil er heute ein elendes Krebsgeschwür ist,darf man seine Erfolge und seine gerechten Ursprünge nicht vergessen. Wenn wir sie vergessen,vergessen wir einen wichtigen Bestandteil unserer modernen Gesellschaft und fallen auf das Frauenverständnis bestimmter Kulturen zurück.

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