Haustiere für Kinder? Ja, aber Vorsicht!

Haustiere sind für Menschen generell gut, bei kleinen Kindern gibt es viele positive Effekte. Doch bevor man ein Tier zu sich und dem Kind holt, sollte man alles gut vorbereiten.

Ich möchte mit einer kleinen Geschichte beginnen. Neulich habe ich Bekannte besucht, die seit kurzem einen Hund haben. Sie hatten vergessen, mir zu sagen, dass er sich mit Fremden zunächst schwer tut. Also wurde ich beim ersten Mal angeknurrt. Beim zweiten Besuch habe ich dann Leckerlis mitgehabt und das Verhältnis wurde besser. Nun werdelt er mich schon an, wenn ich komme.

Als Hundehalter weiß ich natürlich, wie man mit Hunden umgeht. Dieses Wissen müssen sich die, die sich zu einem Kleinkind einen Hund (oder eine Katze) holen wollen, auch aneignen. Denn die Eltern müssen vor allem beim Hund, aber auch bei der Katze, die Signale, die diese körpersprachlich von sich geben, deuten können. Spezifisch bei Hunden ist es wichtig, dass die Eltern das Tier durch Schulungen und die Hundeschule in- und auswendig kennen.

Schließlich gibt es ja doch ein paar Fallstricke. Bei Katzen kommt neben dem Verhalten dazu, dass man sie wegen der Probleme, die durch Toxoplasmose während der Schwangerschaft auftreten können, schon im Idealfall ein Jahr vor der Schwangerschaft einziehen lässt. Bei Hunden rate ich eher dazu, dass zum Kleinkind ein Welpe geholt wird, da diese dann gemeinsam aufwachsen können und die Beziehungsarbeit super funktioniert. Außerdem muss man bedenken, dass sich Kleinkinder für den Hund manchmal zum Spielen auffordernd (oder auch bedrohlich) verhalten können und die Hunde hinschnappen. Das kann zu schweren Verletzungen führen. Ich würde deshalb auch nie ein Kind mit einem Hund alleine im Zimmer lassen.

Neben den Vorteilen einer Tier-Kind-Beziehung auf sozialer Ebene profitieren die Kinder auch von den „schmutzigen“ Tieren. Klar sind Hunde nicht immer sauber. Aber wenn die Kinder früh mit allen möglichen Mikroben, Bakterien und Sonstigem ausgesetzt sind, kann das das Immunsystem fördern. Das betrifft auch Allergien. Wenn die Kinder in einer Frühphase ihrer Entwicklung allen möglichen Allergenen ausgesetzt sind, verringert sich die Wahrscheinlichkeit, später Allergien zu bekommen.

Man kann fast nichts falsch machen, Haustiere sind der Entwicklung von Kindern in vielerlei Hinsicht förderlich – wenn man sich auskennt.

pixabay

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