„Was bist du schon wert?“ „Ich bin dein einziger und bester Freund. Ich verbringe 24 Stunden mit dir, das jeden Tag. Ich kenne jedes deiner Geheimnisse.“ „Dich liebt keiner. Keiner will dich hier haben.“ „Ich werde immer hier sein und für dich da sein.“ „Sei froh dass du aufstehen kannst.“

Man merkt sehr schnell diese Stimme wiederspricht sich. Im einen Moment ist sie dein bester Freund und im nächsten will sie das du weinst. Im einen Moment erklärt sie dir das alles gut wird und im nächsten wünscht sie dir den Tot. Diese Stimme ist gefährlich. Denn sie macht einem oft genug klar dass man eigentlich gestört ist. Aber sie hat schon recht mit ihren Aussagen. Sie ist ja wirklich 24 Stunden da und das Tag für Tag. Sie kennt jedes Geheimnis. Sie kennt meine dunkelsten Gedanken aber auch meine Hellsten. Sie ist einfach immer da, egal ob es mir gut oder schlecht geht. Und sie hat schon Recht, was bin ich denn eigentlich wert? Was hält mich hier auf Erden? Was mache ich richtig? Das sind so ein paar Fragen die ich mir täglich selbst stelle. Immer und immer wieder stelle ich mir diese Fragen aber ich finde keine Antwort. Warum bin ich noch am Leben? Eventuell weil ich bis jetzt einfach zu feige war um mir das Leben zu nehmen. Oder weil ich einen Grund hatte zu bleiben. Aber diese Stimme macht mich oft genug fertig. Ich sitze da und lache und bin glücklich. Auf einmal höre ich wieder diese Stimme. Sie weiß einfach womit sie mich verletzten kann, sie ist ja immerhin ein Teil von mir. Und von jetzt auf jetzt muss ich plötzlich nachhause. Suche eine Ausrede. Fahre nachhause und breche hinter meiner Türe zusammen. Ich weiß nicht mehr weiter. Sitze wie ein Haufen Elend hinter meiner Türe und weine bis meine Augen rot und angeschwollen sind. Weine so sehr das ich zittere und keine Luft mehr bekomme. Stehe einem Nervenzusammen nahe. Aber diese Stimme höre nur ich. Nur ich höre ihre Worte. Nur ich merke dass sie da ist. Und wenn ich das jemanden erzähle was ist die Reaktion? Entweder man versteht es nicht oder man versucht es mir auszureden. Man kann einem Kranken seine Krankheit nicht ausreden. Oder kannst du einem Krebskranken sagen „Du hast keinen Krebs, bildest du dir nur ein.“ Das würde nie jemand machen, NIE!!! Aber wenn ich sage „Es geht mir nicht gut.“ Kommen genau solche aussagen. Die wenigsten Menschen nehmen sich die Zeit und versuchen etwas mich zu verstehen. Nicht mal meine eigenen Eltern machen dies. Sie nehmen es einfach hin. Keiner meiner Freunde hat je versucht mich zu verstehen, sie gingen einfach aus meinem Leben. Meine Stimme hat oft also gar nicht so Unrecht. Sie hat schon Recht wenn sie sagt dass mich keiner versteht und dass sich keiner für mich interessiert. Aber wenn ich jemanden wirklich helfen will dann informiere ich mich doch wie ich das am besten machen kann oder? Bin da nur ich so?

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