Moskau - Peking Transsibirische Eisenbahn Teil 3

Da war ich also in der Transsibirischen Eisenbahn. Das Paar von dem ich gestern geschrieben hat, hat einen Bruder in Wien besucht und ist die ganze Strecke mit dem Zug gefahren. Ich hatte mir das auch kurz überlegt, allerdings hätte ich dann ein Weißrussisches Transitvisa benötigt das die Russen nicht benötigen. Das wäre mir dann doch zuviel Aufwand gewessen und über die Ukraine zu fahren war zu diesem Zeitpunkt keine Alternative. Pünktlich rollte unser Zug aus dem Bahnhof Richtung Yekaterinburg. Unser Russischer Kabinengenosse brachte noch seine Frau zu Bett und machte sich dann mit uns auf den Weg Richtung Speisewagen. Hier gab es Bier und wir unterhielten uns noch einige Stunden mit dem Personal und unserem Kabinennachbarn. Da wir kein Russisch sprachen mixten wir Deutsch/Englisch und gestikulierten mit Händen und Füßen.

Am nächsten Tag war dann der Kopf etwas schwer, allerdings gab es eine schöne Aussicht und ich stand den ganzen Tag am Fenster und genoss die Landschaft. Hier einige Fotos von der Fahrt.

Am Nachmittag verließen uns dann unsere Freunde aus unserem 4er Abteil und wir waren bis Yekaterinburg allein. Am 20 August erreichten wir morgens Yekaterinburg und machten uns auf die Suche nach unserem Hostel. Da wir kein einziges mal öffentliche Verkehrsmittel nutzen marschierten wir alles zu Fuß. Mit unserem Russisch Kenntnissen war das auch die beste Alternative. Nach 1 Stunde hatten wir unser Hostel gefunden. Es war eine normale Wohnung mit einem Schlafraum. Es war komplett neu und nicht zu vergleichen mit unserem Hostel in Moskau. Der Preis war auch etwas günstiger mit 8 € pro Person und es gab Tee umsonst. Die Angestellte im Hostel war wie alle anderen die wir auf unserer Reise getroffen haben sehr freundlich. Ich glaube es sind alles Stundentinnen, die in den Hostels arbeiten. Sie sprachen alle perfekt Englisch und man wurde mit Informationen über Sehenwürdigkeiten gut versorgt.

In dem Hostel waren 2 weitere Personen, ein Deutscher der auch auch Reisen war und ein Russischer Geschichtslehrer. Mit dem Deutschen haben wir nur kurz gesprochen er war auch auf der Transib unterwegs ist allerdings die Strecke von Yekaterinburg nach Irkutsk geflogen, weil er Zeitprobleme hatte. Der Russische Geschichtslehrer unterhielt sich lange mit uns. Er hatte Ferien und war auf Urlaub in Yekaterinburg. Er gab uns viele Tipps für Yekaterinburg und wir waren froh darüber da wir beide keinen Reiseführer über Yekaterinburg hatten. Es gab auch eine Geschichts Nachhilfe Stunde wer der Reiter auf dem Bild war, das man in meinem letzten Blog finden kann. Es war General Schukow der die Schlacht in Stalingrad und Berlin gewann soweit ich noch aus meinem eigenen Geschichtsunterricht weiß. Er wollte uns dann auch noch in ein Theater einladen, was ich allerdings ablehnte. Geld zu bezahlen damit ich dann dort schlafen scheint für mich nicht sehr ansprechend. Vielleicht ändere ich meine Meinung in 10-20 Jahren.

Wir erkundeten am selben Tag noch Yekaterinburg. Es ist eine schöne Stadt, die man aber einem Tag leicht besichtigen kann.

Das Highlight ist natürlich die Kathedrale auf dem Blut wie es zu Deutsch heißt.

Hier stand früher das Haus in dem die letzte Zaren Familie hingerichtet wurde. Erst nach der Sowjet Zeit wurde diese Kirche erbaut. Wirlich eine wunderschöne Kirche, aber nicht die einzige wunderschöne in Russland.

Hier weitere Fotos von der Stadt sie bereiten sich auch bereits auf die Wm vor.

Am 21 August schauten wir uns noch das Museum von Yekaterinburg an und am Abend startete unser Zug Richtung Irkutsk. Ich freute mich sehr auf Irkutsk der Baikalsee die Natur.

Wir verabschiedeten uns von dem Geschichtslehrer und dem freundlichen Personal und marschierten Richtung Bahnhof. Am Bahnhof deckten wir uns im Supermarkt mit Lebensmittel ein für die nächsten 3 Tage. Es gab ja nur heißes Wasser im Zug. Die Fahrt wird 60 Studen dauern.

Als wir unsere neues Zuhause für die nächsten 3 Tage betraten wartete bereits ein neuer Kabinengenosse auf uns. Er war beim Russischen Miliär und Oberst. Er erzählte uns wie sie beim exerzieren manchmal die Befehle auch auf Deutsch rufen um die Soldaten zu trainiern. Ich schätze mal für Nato Einsätze oder sowas. Er sprach ein wenig Deutsch und Englisch und natürlich die in Allerwelt bekannte Hand- und Fußsprache. Als er in Omsk ausstieg schenkte er uns Gemüse, das er selbst angebaut hatte. Wie auf unseren ganzen Reise waren die Russen immer sehr freundlich zu uns. Sie scheckten uns Lebensmittel, Bier, Vodka usw.

Wir freuten uns schon ab Omsk eine eigene Kabine zu haben, wir freuten uns aber zu früh. Eine Frau und ihr Kind waren unsere neuen Nachbarn. Sie waren reichere Russen und erzählten uns von ihren Reisen nach Europa. Wir unterhielten uns sehr gut und beim Abendessen wurden dann alle Speisen auf den Tisch gelegt und jeder nahm sich was er brauchte.

Wenn ich mich nicht gerade mit Einheimischen unterhielt versuchte ich aus dem Fenster zu sehen und die Landschaft zu betrachten. Alle anderen Touristen  waren nur am Buch lesen oder Handy spielen, was ich nicht ganz verstand.

Am letzten Tag im Zug besuchten wir dann auch den Speißewagon. Es gab Gulasch mit Russischen Bier. Wir unterhielten uns mit einem Australia der auf einer Weltreise ist und uns sehr viele Reisetips geben konnte. Abends marschierten wir zurück in unser Abteil und freuten uns auf ein letztes mal schlafen bevor wir in Irkutsk ankommen.

Banhof von Irkutsk

https://www.fischundfleisch.com/blogs/reise/moskau-peking-transsibirische-eisenbahn-teil-4.html

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