Eines gleich vorweg: Wein aus biologischem Anbau ist nicht gleichzeitig und zwangsläufig auch der bessere Wein.Dogmen gibt es hier nicht. Beim Weinbau kommt es immer auf die Hingabe und das Gefühl des Winzers an. Dennoch ist eines klar: Ökologisch bewirtschafteter Boden, die Grundlage für bio- oder biodynamischen Wein, wird in der Regel immer gesünder und lebendiger sein als ein konventioneller.

Doch was heißt Bio-Wein genau? Die Bio-Standards, die die EU vorgibt, sind relativ leicht zu erfüllen. Um das Qualitätskriterium für ökologischen Wein etwas zu intensivieren, bauen unterschiedliche Verbände auf diesen Vorgaben auf und verschärfen die Kriterien. Generell gilt: Im biologischen Bereich wird auf chemische Spritzmittel und synthetische Dünger verzichtet. Außerdem gibt es mittlerweile für den Keller diverse Richtlinien, die zum Beispiel beim Gesamtschwefelgehalt niedrigere Grenzwerte bringen.

Noch einen deutlichen Schritt weiter geht biodynamischer, Demeter zertifzierter Wein. Dabei verfolgt man einen ganzheitlichen Ansatz. Neben Mondphasen, Rhythmen und Planetenkonstellationen, die in die Bearbeitung mit einbezogen werden, ist es wichtig, den Kreislauf der Natur anzunehmen. Die Pflanzen und der Boden werden mit biodynamischen Präparaten belebt. Diese Impulse helfen, den Weingarten in die richtige Balance zu bringen. Im Keller wird der Wein gar nicht bis minimalst behandelt, um die Lebendigkeit zu bewahren.

In der Kürze ist es natürlich nicht leicht, dieses komplexe Thema zu behandeln. Es lohnt sich als Weingenießer aber allemal bewusst nachzufragen, wie der Wein produziert wird. Sie werden die Unterschiede auch erleben und „erkosten“ können.