Es regnet. Ein beruhigendes Geräusch.

Viele, viele Regentropfen.

Und all diese Regenstropfen sind Eins: Sie sind Regen.

Ein Tropfen landet auf meinem Kopf. Der nächste verfehlt mich. Würden alle Regentropfen auf meinen Kopf fallen, wäre das ... na ja, es wäre gemein. Paraonid möchte man meinen. Aber lassen wir das jetzt nicht unser Problem sein.

Regen auf dem Autodach, auf der Wiese. Regen in den verschiedensten Städten, den verschiedensten Orten. Lebenspendender Regen. Alles mit sich reißender Regen.

Versucht mal den Regen mit der Zunge aufzufangen. Versuchet es zumindest. Na, komm schon. Wenn dich jemand dabei beobachtet und mit den Augen rollt – lann ihn rollen. Let's rock'n'roll.

Unzählige Regentropfen zu Regen vereint.

Aber dann ...

Dann ...

Erst dann ...

Erst dann, wenn wir sie einfangen wollen.

Erst dann, wenn wir ihnen mit der ausgestreckten Zunge hinterherlaufen. Mit sich immer steigender Motivation. Nichts mehr zu merken von der anfänglichen vorgespielten Unlust. Wir sind mit Ehrheiz bei der Sache. Mein Regentropfen, mein Regentropfen ...

Erst dann, wenn sie ans Fenster klatschen und von uns beobachtet werden und Wetten annehmen. Wenn wir Wetten darauf abschließen, welcher Tropfen denn das Rennen macht.

Dann, vielleicht nur dann, werden wir uns ihrer bewusst: Der Regentropfen.

Einzelne Tropfen, die die Gesamtheit ausmachen.

Der Eine, der Viele ist.

Das Viele, das Eins ist.

Eins ist Alles.

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Foto von Unsplash /pixabay

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Erkrath

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