Aus der Berliner Stadtgeschichte: Kreuzberg

"Die Berliner sind lustig, die Berliner sind froh

Sie versaufen ihre Betten und schlafen im Stroh."

1853 bestieg Werner von Humboldt, der Sohn von Alexander und Wilhelm von Humboldt, erstmalig ohne Sauerstoffgerät den damals noch außerhalb von Berlin gelegenen Kreuzberg.

Ayshe und Ali Öztürk und all die anderen Eingeborenen von Kreuzberg schreiben übrigens X-Berg. Eine radikale Gruppe islamistischer Syrer wollte einmal die ortsansässigen Türken zwingen, statt X-Berg Halbmondsberg zu schreiben. Dem Vernehmen nach hat sich das nicht durchgesetzt, weil es viel zu schwer zu schreiben und vor allem zu sprechen ist.

Jahre nach der Erstbesteigung errichtete man - Werner zu Ehren - auf der anderen Seite der Spree die O2-World, in welcher Halle sensible Literatur gepflegt wurde. "Literatur beginnt dort, wo die Germanistik aufhört", ein Wort Werner von Humboldts, uns Nachgeborenen zur Mahnung. Heute heißt die Halle Mercedes-Benz-Arena (obwohl es dort gar keinen Sand gibt, jedenfalls nicht mehr als sonst in der brandenburgischen Pampa üblich) und die dargebotene Kunst ist wesentlich grobschlächtiger geworden.

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