Aus aktuellem Anlass schaue ich mir gerade den Wohnungsmarkt für Mietwohnungen im Bereich Hanau und Offenbach an. Hochwertige Wohnungen trotz Mieten bis zu 16 Euro/m² (also 100 m² Wohnung = 1.600 €uro kalt im Monat) gab es vor 4 Jahren massenweise, sind aktuell aber kaum zu finden. Aber auch die alten Mietwohnungen sind innerhalb von 4 Jahren um rund 1,5 - 2,- € pro m² gestiegen. Das ist weit über der offiziellen Inflation. Aber diese wurde ja massiv gedrückt. Vor allem indem man den Anteil der Miete von ursprünglich über 30% erst auf 25% und jetzt auf 16,5% verringert hat. Allein dadurch müsste die Inflation laut Statistiker eigentlich 2% höher sein.

Und was den Bedarf betrifft: Samstag gegen 10 Uhr habe ich eine Anzeige aufgegeben. Nach einer Stunde habe ich 9 Anfragen. Und das sind keine ein- oder zweizeiler (gib mir Nummer, oder ruf mich an) sondern durchaus vernünftig gehaltene Anfragen (Begrüßung, Text, Abschiedsgruß). Rechtschreibung oder exaktere Form halte ich für unwichtig. Aber auf dahin gerotztes Zeug antworte ich erst gar nicht.

Korrektur: 1 1/4 Stunden und es gibt 12 Anfragen, aber es sind auch die ersten 2 dabei, denen ich nicht antworten werde. Über das Wochenende kann ich erfahrungsgemäß so wie das angefangen hat, mit rund 50 - 60 Anfragen rechnen. Es wird zu rund 12 - 15 Besichtigungen kommen und wahrscheinlich kommen 2 oder 3 in die engste Auswahl.

Fazit: der Wohnungsbedarf ist enorm. Es sieht alles nach massiven Druck, bzw. viel zu wenige Wohnungen aus. Dazu kommt allerdings, dass ich eher niedrige Mieten nehme. Das Haus ist abbezahlt und ich achte daher vor allem darauf, möglichst wenig Ärger zu bekommen. Lieber lass ich eine Wohnung ein halbes Jahr leer stehen, als das ich ein Risiko eingehe. Das deutsche Mietrecht ist leider sehr mieterfreundlich, während Vermieter kaum noch Rechte haben. Als Druckmittel habe ich jedoch ausreichend Spielraum, jederzeit die Miete massiv erhöhen zu können.

Noch ein paar Details zu Mietwohnungen: 15 - 20 % der Miete geht an Sanierungen und Modernisierungen drauf (Heizungen, Laminat, Fenster, viel Kleinkram, etc.). Dazu kommen noch Verwaltungskosten, jeder Mieterwechsel kostet eine Arbeitszeit von rund 30 Stunden. Leerstand, Problemmieter, etc. Ein Vermieter muss sich im Mietrecht und im Betriebskostenrecht gut auskennen.Wer glaubt, Wohnungen zu vermieten wäre ein einfaches und profitables Geschäft, der hat davon keine Ahnung.

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SusiK

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