Von den Terrornestern in der Provinz. Kein Zusammenhang. Und fast ohne Worte.

Sorry, aber ich kann nicht anders. Ansätze von Polemik mag man mir bitte nachsehen. Aber die offizielle Beschwichtigungspolitik und Selbstdarstellung der Deutschen Bundskanzlerin verursacht inzwischen nahezu täglich eine Art geistiger Hyperventilation bei mir:

Bei einer Wahlkampfveranstaltung im deutschen Irgendwo - konkret in Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) - führte die Kanzlerin auf die Frage, ob mit den Flüchtlingen auch der Terrorismus nach Deutschland gekommen sei aus, "es sei in der Tat zu erkennen, dass versucht werde, Flüchtlinge für islamistischen Terrorismus zu gewinnen. Allerdings sei das Phänomen des islamistischen Terrorismus des IS nicht ein Phänomen, das durch die Flüchtlinge zu uns gekommen ist, sondern das wir auch schon vorher hatten."

Das hat die Kanzlerin mal wieder auf den Punkt gebracht: Der islamische Terrorismus gehörte eigentlich immer schon zu Deutschland und Europa. Er ist in Neustrelitz, im Erzgebirge, im rheinland-pfälzischen Haßloch (nomen est omen!), in Würzburg, in Castrop-Rauxel, in Frankfurt a.d. Oder, in Buxtehude, in Nizza oder der österreichischen Steiermark doch eigentlich schon immer beheimatet gewesen. Wir hatten das nur noch nicht so sehen wollen. Und diese Terror-Nester gehören endlich ausgehoben!

Aber wir sind auf bestem Wege. Und es gibt einen 9-Punkte-Plan von Merkel.

Der Waffenhändler, der die Waffen an den Münchner Amokläufer (allerdings ein iranischer Nazi mit psychischen Problemen) geliefert hatte, ist ja bereits gestellt. Sollte sich herausstellen, dass die Waffen in den USA hergestellt wurden werden wir – ggf. zusammen mit der Türkei (unserem verlässlichen Partner in der Terrorbekämpfung) – verlangen, auch die verantwortlichen Waffenhersteller an uns auszuliefern. Sollte es sich um russische Waffen handeln, gehören die Sanktionen verschärft. Die internationale Messerindustrie und die schwäbische Firma Stihl, die ja nicht nur gefährliche Kettensägen sondern sogar Rasenmäher herstellt, gehören unter strengste Beobachtung. Gleiches gilt für die Hersteller von Küchenmessern, Äxten und Nagelfeilen aller Art.

Das Tragen von Rucksäcken und Taschen gehört ganz allgemein verboten. Und sterben müssen wir doch sowieso einmal. Ob Haushaltsleiter oder Rucksackbombe oder ein gesprengtes Flugzeug. Nur eine Frage der inneren Einstellung. Voilà. Problem gelöst. War doch gar nicht so schlimm und hat kaum weh getan. Oder?

© Ralf Roletschek Wikimenia / https://commons.wikimedia.org/wiki/File:12-03-06-cebit-eroeffnung-angela-merkel-21.jpg

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robtek

robtek bewertete diesen Eintrag 20.08.2016 12:43:33

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