Wie „Sozi“ ein Schimpfwort wurde

Als überzeugter Sozialdemokrat hat man es in der heutigen Zeit nicht leicht. Während des Wiederaufbaus und den Jahren der Wachstums-Wertschöpfung danach konnte man sozialdemokratische Errungenschaft spürbar an die Menschen bringen. Heute kämpfen die Sozialdemokraten ständig in einem Rückzugsgefecht gegen Privatisierungen, die scheinbar, so wird uns das eingeredet, in unserem globalisierten System unvermeidlich sind. Das ständige Streben nach Effizienz und Wachstum ist neo-liberalistisches Dogma geworden und scheint unvereinbar mit den sozialen Werten wie die Rücksichtnahme auf die sozial Schwächeren.

Rückzugsgefecht gegen Privatisierer

Der ständige Widerstand der Sozialdemokraten wenn es um Sozialabbau und letztlich auch Privatisierungen ging wurde von politischen Gegenspielern herab getan als Kampf um die letzten sozi-Versorgungsjobs. Das Bild dass die Sozis verschwenderisch agieren und mit unserem Steuergeld nicht achtsam umgehen, wurde über Jahre konsequent aufgebaut ohne darzustellen, dass mit dem Geld letztlich Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten, Alten- und Pflegeheim usw. gebaut wurden die öffentlich für alle Steuerzahler zugänglich sind.

Wer sind die wahren Schuldenmacher?

Selbst als gerade jene, welche die Sozialdemokraten am lautesten beschimpft haben – die Banker – vor dem Untergang gerettet werden mussten, gab es keine Korrektur des Verschwenderbildes. Nahezu selbstverständlich wurden dann Banken mit öffentlichen Mitteln entschuldet zu Konditionen die nicht mal irgendeine Form der Regulierungen vorgaben. Eine derart inkonsequente Politik, aus der Geiselhaft der Finanzlobby, ist natürlich als unredlich zu ver-/betr-achten.

Einsicht Fehlanzeige.

Anstatt den Kurs des konsequenten Sozialabbaus und der Privatisierungen auch auf internationaler Ebene vernetzt gemeinsam mit anderen Sozialdemokraten zu beschreiten verfällt man scheinbar lethargisch in einen Schockzustand und überlässt das Feld jenen die gar keine Antworten haben dafür aber mit Angst und Verunsicherung agieren und so Zulauf finden. „So kann es tatsächlich nicht weitergehen.“

Die Hoffnung lebt - Kurswechsel...

Die Initiative Kompass zur Neuausrichtung der SPÖ will hier wieder Richtung vorgeben und einfordern. Es geht u.a. darum, solidarisch EU-weit aber auch international sozialdemokratisch aufzutreten und der Austeritätspolitik in die Schranken zu weisen. Global Investieren anstatt kaputt Sparen! Bleibt zu hoffen dass konstruktive Kritik auch ganz oben an der Spitze der Sozis ankommt und gelebt wird.

2
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:14

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:14

Noch keine Kommentare

Mehr von unity20