(oder wie ich mich per SMS damals von der Therapie verabschiedet habe)

Ich habe die letzten Tage überlegt was ich schreiben soll da es aktuell kaum was neues bei mir gibt. Die Mühlen der PVA mahlen wohl langsam und ich lasse erstmal alles herankommen.

Dann kam mir ne Idee, ich könnte ja mal meine Erfahrungen mit Psychotherapeuten hier niederschreiben damit mal andere sehen dass es solche und eben auch solche gibt.

Man stelle sich vor man liegt auf ner Liege und redet über Gott und die Welt, so kennt man das ja aus dem Fernsehen. Im Prinzip stimmt es. Nur die Liege sah ich eben nie.

Bei meinen Rehamassnahmen die ich schon erlebt habe gab es mal bessere und schlechtere aber ich werde nur über zwei schreiben. Der eine eher Positiv und der andere der etwas gemacht hat was in meinen Augen absolut nicht geht.

Nennen wir den Positiven R.

R. hatte für mich immer Zeit wenn etwas war, auch weil ich dort stationär war und ich konnte mit ihm über alles Reden was mich beschäftigt. Und sei es nur ein Kaugummi unter den Schuhsohlen, er hörte mir zu. Und zwar wirklich zu. Wir hatten sehr gute Gespräche und interessante Themen auf die ich hier nicht sonderlich eingehen werde.

R. schaffte es immer mich egal in welcher Situation alleine durch seine Anwesenheit mich runterzubringen. R. strahlte ne Ruhe aus und ich sagte immer ich habe das Gefühl als währe er Buddha und ich fühlte mich bestens aufgehoben dort.

Ja und ihr wisst was jetzt kommt, der Negative.

Sagen wir er ist Mr. G.

Mr. G. nahm mich relativ schnell in seine Gruppentherapie auf da man dort eher nen Platz auf die schnelle kriegt als als Einzeltherapie bei einem Therapeuten.

Ich war wenn ich mich nicht Irre ungefähr nen Jahr bei ihm. Am Anfang ging es ganz gut.

Irgendwann nervte mich langsam dass ständig Leute gehen und kommen, man jedes mal seine Geschichte wieder durchkauern musste und somit quasi zurückgeschleudert wurde.

Von den Kleinen Raum mit ca. 10-12 Leuten rede ich garnicht erst. Erstes Gähnen kam bereits nach ca. 15 Minuten.

Ich kam also jede Woche zu ihm, abgesehen wenn ich Krank war und irgendwann hat er mich persönlich angegriffen.

Das war zuviel. Im Wortlaut hat er vor versammelter Mannschaft mir folgendes gesagt :

Herr Weese ich kenne sie jetzt seit Gut einem Jahr, ich denke ihnen gefällt die Aktuelle Situation so wie sie ist und sie wollen ja eh nichts dran ändern.

In diesem Moment wäre ich ihm am liebsten an die Gurgel gegangen, hier sitzen im Selben Raum Schizophrene, mit Medikamenten zugedröhnt dass in der ganzen Zeit wo ich da war jede Woche ich den Herrn kein einziges Mal irgendeine Emotion gezeigt hätte.

Mal ehrlich, ich war derart perplex dass ich momentan nicht wusste was ich sagen soll.

Ich ging dann noch einmal hin, sagte kein Wort. Und nachher wird hinter meinem Rücken geredet nur weil ich flotter wegging denn ich wollte nur noch weg. Weg von diesem zu kleinen Raum, diesem sogenannten Psychodoktor. Weg von allem....

Na der hats aber eilig ?

Ja lass ihn doch jammert eh nur.

Ernsthaft jetzt ?

Um was gehts bei der Psychoptherapie ? Dass man dasitzt und in die Luft schaut oder ÜBER SEINE PROBLEME SPRICHT.

Per SMS habe ich dann paar Tage quasi Schluss gemacht. Habe damals geschrieben dass es mich nicht interessiert wenn andere meinen über mich Urteilen zu müssen.

Naja das wichtigste war ja dass der sogennante Mr. G. Geld gekriegt hat..

Ob er was gesagt hat bei der Aussage oben habe ich nimmer mitgekriegt. War mich auch egal.

Die Krankheiten des Gedankens sind zerstörender und häufiger als die Krankheiten des Körpers.

Östliche Weisheit

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