Derzeit sieht es ja fast so aus, als das die gesamte Jugend Afrikas den Kontinent verlässt. Ein Blick auf die vollen, vollen Flüchtlingsboote für den Küsten Italiens, Griechenlands, Maltas und Zyperns lässt zu keinem anderen Schluss kommen. Viele, viele junge Afrikaner suchen ihr Glück in Europa. Da gibt es jetzt eine Bewegung, die dagegensteuert. Sie nennt sich Sankofa Afrika. Sie ruft dazu auf, dass die besten Köpfe derer mit afrikanischen Wurzeln ihr Können und Wissen der alten Heimat überlassen.

Sankofa Afrika bezeichnet sich selbst im Internet als eine politisch neutrale, nicht auf Profit ausgerichtete Organisation. Sie will Afrikaner, die in der Diaspora leben, und Freunde Afrikas zu einem Netzwerk zusammenspannen.

Sankofa Afrika will denen ein Forum bieten, die nach einer Ausbildung in der westlichen ersten Welt nach Afrika gehen wollen, um dort ihr Wissen und Können für den Kontinent einzusetzen. Die Organisation will ihnen Kontakt zur afrikanischen Wirtschaft ermöglichen. Sie fordert Universitätsabgänger und Fachleute dazu auf, mitzuhelfen, um einen besseren Kontinent aufzubauen.

Die Mitglieder der Gruppe glauben daran, dass Afrika nicht dadurch wachsen kann, immer nur Hilfe der europäischen Staaten anzunehmen. Sondern daran, dass Menschen aus der Diaspora zurückkommen und in Afrika mitarbeiten. In ihren Augen braucht es eine vernünftige Führung in den afrikansichen Ländern. Junge Menschen mit eine Passion für Afrika seien aufgerufen, hier einen Wandel herbeizuführen.

Wer sich hinter Sankofa Afrika verbirgt, macht ein Blick auf die Internetseite der Organisation nicht deutlich. Allerdings scheinen es Menschen aus London mit Wurzeln aus Ghana zu sein. Grundsätzlich sind sie mit ihrem Anliegen sicherlich auf dem richtigen Weg. Konkrete Kontakte zu Firmen und Organisationen zeigt die Seite aber noch nicht vor. Anscheinend ist das Projekt noch in der Startphase. Wer ist unterstützen will, macht aber sicherlich ein gutes Werk.

Wer sich für eine Mitarbeit oder für das konkrete Auswandern nach Afrika interessiert, kann sich mit Namen, Adresse und weiteren Kontaktdaten in eine Liste eintragen. Nur zu! Die Initiatoren des Projekts haben recht: Zu viele Generationen von Afrikanern haben sich in die Fremde aufgemacht und ihr Wissen mitgenommen. Zu wenige von ihnen denken daran, zurückzukehren.

Sankofa ist laut der Organisation ein Wort aus der Akan-Sprache in Ghana und heißt so viel wie „Geh zurück und nimm es“.

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