Die Trump-Regierung zeigt sich mal wieder von ihrer chaotischsten Seite: Auf der einen Seite will man Unternehmen wie Hyundai mit Zöllen zwingen, in den USA zu produzieren. Auf der anderen Seite rückt dann ICE an und macht eine Razzia in einem gerade entstehenden Werk von Hyundai in Georgia, wo über 300 südkoreanische Arbeiter – größtenteils legal beschäftigt – zusammen mit fast 500 anderen festgenommen werden. Offenbar wusste das US-Heimatschutzministerium nicht, was die Einwanderungsbehörde ICE da veranstaltet. Während die eine Seite also Investitionen fördern will, stoppt die andere Seite das Werk durch massenhafte Festnahmen und wirft Hyundai damit einen dicken Bären ins Werk.
Hyundai hatte große Pläne mit bis zu 8.500 Arbeitsplätzen für die Zukunft, doch dieser hochdramatische Patzer der US-Behörden setzte dem einen Riegel vor. Jetzt zieht Hyundai die Reißleine: Der Rückzug aus den USA ist offiziell, alle Arbeitskräfte werden entlassen – ein Desaster für die Region und für die Betroffenen. Man könnte fast meinen, die Trump-Administration wollte mit Absicht den Wirtschaftsstandort USA sabotieren, Hauptsache sie haben ihre Show.
Das Ergebnis? Statt Wachstum und Jobs in den USA gibt es nun verärgerte Politiker in Seoul, abgesagte Bauarbeiten und verbrannte Millionen. Die Meldung zeigt ganz klar: In Trumps USA scheint niemand wirklich zu wissen, was die jeweils andere Seite macht, und am Ende bleibt der Blödsinn für Unternehmen und Arbeitnehmer auf der Strecke. So viel zum Thema "America First" – eher "Chaos First".