Die "unscharfe" bzw. missbräuchliche Verwendung - im Sinne von Diffamierung, Degradierung ... - von psychiatrischen Diagnosen, aber auch deren Erhebung zu Modeerkrankungen hat eine lange Tradition in der Geschichte der Psychiatrie, was immer wieder dazu geführt hat, dass neue Namen für Diagnosen gefunden werden mussten. Beispielsweise zählte im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert die "Neurasthenie" (Nervenschwäche) zu den Modeerkrankungen der gehobenen Gesellschaftsschicht. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts gehörte die Diagnose (angeborene) "Idiotie" für schwere geistige Behinderungen zur medizinischen Nomenklatur, welche aus der heutigen Medizin und Psychologie aufgrund der Verwendung im alltäglichen Sprachgebrauch als Schimpfwort vollständig verschwunden ist. Gleiches gilt für die früheren Diagnosen (erblicher) "Schwachsinn" oder "Debilität" für eine geistige Behinderung bzw. Intelligenzminderung. "Schizophren" (Schizophrenie, griech., "gespaltener Geist"; von Eugen Bleuler 1908 statt "Dementia praecox" begründeter Begriff) wird häufig in herabwürdigender Form verwendet. Diese Diskriminierungen treffen besonders jene, die tatsächlich unter einer Schizophrenie leiden. Auch "Psychopath" (Psychopathie, griech., psyche "Seele"; pathos "Leiden" ) ist umgangssprachlich zum Schimpfwort geworden.

Während vor einigen wenigen Jahren der inflationäre Gebrauch der psychiatrischen Diagnose Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) bei lebhaften Kindern noch "trendig" war und das Burnout beinahe zum "must have" hochstilisiert worden ist, werden heute die Begriffe "Posttraumatische Belastungsstörung" (PTBS) und "Narzissmus" völlig unreflektiert im täglichen Sprachgebrauch verwendet und von Laien nach Belieben "attestiert". Ebenso wie sich Ernährungsirrtümer, die von der modernen Ernährungsmedizin längst als solche entlarvt wurden, beispielsweise dass Eier die Cholesterinbomben schlechthin seien würden, hartnäckig halten, so ranken sich rund um die Diganosen PTBS und die narzisstische Persönlichkeitsstörung zahlreiche Irrtümer.

Das Bewusstsein dafür, dass beide Diagnosen schwerwiegende Störbilder beschreiben und dass sich hinter dem klinischen Fachjargon enormes persönliches Leid verbirgt, ist bei Vielen nicht vorhanden. Grund genug für mich, die beiden Erkrankungen zu betrachten. Da eine ausführliche Beschreibung beider Diagnosen, - welche sich zwar auf den ersten Blick völlig unterscheiden, aber welche dennoch gemeinsame Schnittstellen aufweisen, den Rahmen eines Blogs sprengen würde, habe ich mich dazu entschieden, zunächst das klinische Bild der narzistischen Persönlichkeitsstörung vorzustellen.

"Was für den Selbstsüchtigen gilt, gilt auch für den narzisstischen Menschen. Dessen allgegenwärtiges Interesse ist es weniger, sich Dinge anzueignen, als vielmehr sich selbst zu bewundern. Oberflächlich betrachtet scheinen diese Menschen in sich selbst verliebt zu sein; in Wirklichkeit aber können sie sich nicht leiden, und mit ihrem Narzissmus wie mit der Selbstsucht kompensieren sie einen grundlegenden Mangel an Selbstliebe. Freud hat betont, dass der Narzisst seine Liebe vom anderen zurückzieht und auf die eigene Person richtet. Der erste Teil dieser Behauptung ist richtig, der zweite ist ein Trugschluss. Er liebt weder die anderen noch sich selbst." - Erich Fromm, Die Antwort der Liebe

Persönlichkeitsentwicklungsstörung

Im psychiatrischen Sprachgebrauch stellt eine Persönlichkeitsstörung ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten dar, welches merklich von den Erwartungen der soziokulturellen Umgebung abweicht, durchgängig und unflexibel ist, und in der Adoleszenz oder im frühen Erwachsenenalter beginnt (vgl. DSM IV).

Es werden damit überdauernde Muster des Wahrnehmens, der Beziehungsgestaltung, des Fühlens und Denkens über die Umwelt und über sich selbst angenommen. Die Persönlichkeit sowie die Störung derselben sind Ergebnis einer einzigartigen Geschichte von Wechselwirkungen zwischen genetischen und biographischen Faktoren. D. h. es handelt sich um eine unauflösbare Verflechtung beider Anteile, sowohl der Biologie (Genetik) als auch der Umweltfaktoren (Beziehungs- und Lerngeschichte) in der Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes.

Ätiologie (Entstehung) der Persönlichkeitsstörungen

Persönlichkeitsentwicklungsstörungen treten als Folge von chronisch diffusen oder wiederkehrend traumatischen Belastungen auf. Bei den Eltern und auch in der Großelterngeneration finden sich oft körperliche Erkrankungen, Suchterkrankungen, affektive Erkrankungen, Persönlichkeitsstörungen, Psychosen und andere seelische Erkrankungen und damit Bedingungen, die ausgleichende Interaktionen erschweren bzw. unmöglich machen. Auch Transmissionen traumatischer Erfahrungen von der ersten und zweiten Generation auf die dritte Generation können hier eine Rolle spielen. Eine Konfronation dieser Kinder und Jugendlichen mit realen Traumata, wie beispielsweise massiven Ehekrisen ihrer Eltern, Trennungen oder Scheidungen, ungünstigen sozio-ökonomischen Verhältnissen, Dissozialität, Alkoholismus, Gewalt u/o sexuellem Missbrauch, ist häufig der Fall. Anhaltenden Bedingungen von Misshandlung und Vernachlässigung haben massive Beeinträchtigungen der Entwicklung zur Folge.

Tief verwurzelte und anhaltende Verhaltensmuster führen zu starren Reaktionen in unterschiedlichen Lebenslagen. Die Folgen können einerseits ein extremes und mit subjektivem Leiden verbundenes Vesagen im Beziehungs und Leistungsbereich u/o andererseits eine mehr oder weniger aktive Tendenz zu ständiger Norm- und Regelverletzung sein.

Spezifische Persönlichkeitsstörungen

Die Klassifikation der Persönlichkeitsstörungen hat in der Geschichte der Psychiatrie eine lange Tradition, wobei sich ICD (Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) und DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders – ein Klassifikationssystem für psychische Störungen) in Diagnostik und Klassifikation unterscheiden. Ältere Begriffe für Persönlichkeitsstörungen sind beispielsweise "Psychopathie", "abnorme Persönlichkeit" oder "Charakterneurose".

Grundsätzlich sind alle Persönlichkeitsstörungen psychische Erkrankung, bei denen die Persönlichkeit der betroffenen Person deutlich von der Norm abweicht, was zu Störungen des Verhaltens führt.

Es werden mehrere Persönlichkeitsstörungen voneinander unterschieden:

* Die paranoide Persönlichkeitsstörung (ICD-10, F60.0; typische Symptome sind Misstrauen, Streitsucht und Beharren auf den eigenen Rechten),

* die schizoide Persönlichkeitsstörung (F60.1; Einzelgängertum, Rückzug von sozialen und emotionalen Kontakten),

* die antisoziale oder dissoziale Persönlichkeitsstörung (F60.2; Missachtung von sozialen Normen, geringe Frustrationstoleranz, hohe Aggressivität, mangelndes Mitgefühl),

* die emotional instabile Persönlichkeitsstörung oder Borderline-Störung (F60.3; geringe Impulskontrolle, stark wechselhafte Stimmungen, häufig andere psychische Störungen, wie z. B. Essstörungen, selbstdestruktives Verhalten u. a.),

* die histrionische Persönlichkeitsstörung (F60.4; hohe Abhängigkeit von Aufmerksamkeit und Anerkennung anderer, Neigung zur Affektlabilität, Hang zum Dramatisieren),

* die zwanghafte oder anankastische Persönlichkeitsstörung (F60.5; Perfektionismus, Kontrollsucht, übertriebene Gewissenhaftigkeit),

* die ängstliche oder vermeidende Persönlichkeitsstörung (F60.6; Besorgtheit, Unsicherheit, Minderwertigkeitsgefühle, Überempfindlichkeit bei Kritik),

* die abhängige oder dependente Persönlichkeitssstörung (F60.7; Hauptmerkmal ist die Abhängigkeit von Bezugspersonen, wodurch es in Parnterschaften zu Nachgibigkeit und Anpassungsverhalten kommt; die Betroffenen sind unfähig ein eigenständiges, eigenverantwortliches Leben zu führen und eigentständig Gedanken zu entwickln) und

* die narzisstische Persönlichkeitsstörung (F60.8).

Im weiteren Sinn gehören zu den Persönlichkeitsstörungen auch abnorme Gewohnheiten, wie z. B. Spielsucht, Kleptomanie, Störungen der Geschlechtsidentität (Transsexualismus), Störungen der Sexualpräferenz (Pädophilie, Fetischismus, Exhibitionismus) u. a. Die Abgrenzung einer Persönlichkeitsstörung zu einer Psychose oder einer Neurose ist oft schwierig.

Narzisstische Persönlichkeitsstörung

"Narzisstische Menschen verwenden viel Energie und Zeit, anderen zu helfen, ja sie bringen sogar Opfer für sie, sind freundlich zu ihnen usw., und das alles mit dem (meist unbewussten) Ziel, ihren Narzissmus zu verleugnen." - Erich Fromm, Die Kraft der Liebe

Der Terminus "Narzissmus" geht auf die griechische Mythologie zurück: Der Jüngling "Narziss" verschmäht die Liebe der Nymphe "Echo", die er nur als die Stimme seines Widerhalls wahrnimmt.

Er kann ihr nicht begegnen, er erträgt es nicht mit ihr zusammenzukommen. Dafür wird er von Aphrodite bestraft. Er verliebt sich in sein eigenen Spiegelbild. Als er sein Spiegelbild im Wasser sieht, erkennt er bestürzt "ich bin es selbst". Das Wahrnehmen der Einsamkeit ruft Todessehnsucht in ihm hervor. Er stirbt, denn das Spiegelbild hat "ein eigenes Wesen", wie Ovid Narziss sagen lässt. Narziss stirbt den psychischen Tod, er hat kein eigenes wahres Selbst, da er nie ein eigenständiges lebendiges Gegenüber hatte. Es ist die hier dargestellte "Selbstzentriertheit", die die narzisstische Störung kennzeichnet: in Anlehnung auf eine der Metamorphosen Ovids steht der (auf die Psychoanalyse zurückgehende) Begriff für Liebe und Begehren, die man dem Selbstbild entgegenbringt.

In der ICD-10 wird die narzisstische Persönlichkeitsstörung unter F60.8 codiert. Im DSM werden folgende Kriterien festgelegt: Betroffene zeigen ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten, das vom Bedürfnis nach Bewunderung, vom Mangel an Empathie, von Fantasien über grenzenlosen Erfolg, Macht und Schönheit, von einem Gefühl der eigenen Wichtigkeit, von Anspruchsdenken, von Neidgefühlen gegenüber anderen, von arroganten Verhaltensweisen sowie ausbeuterischen Beziehungen geprägt ist.

Die Entwicklung von narzisstischen Persönlichkeitsentwicklungsstörungen hängen weniger offensichtlich mit äußeren traumatischen Belastungen bzw. den o. a. Risikofaktoren zusammen. Es wird oftmals von einem früh entgleisten Dialog der frühen Pflegeperson mit dem Kind gesprochen. Eltern werden als eher kalt, ohne Einfühlung oder boshaft beschrieben. Gleichzeitig sind solche Kinder häufig hypersensibel, haben oft herausragende Fähigkeiten verbunden mit Defiziten in der Wahrnehmungsorganisation.

Symptomatik der narzisstischen Persönlichkeitsstörung

"Man kann einen narzisstischen Menschen daran erkennen, dass er äußerst empfindlich auf jede Kritik reagiert." - Erich Fromm, Seele des Menschen

Als charakteristisch lassen sich die folgenden Symptome ansehen:

* Grandiosität: Das Selbstkonzept ist charakterisiert durch die Gegensätze einer an den Tag gelegten Grandiosität und einem verdeckten nagenden Selbstzweifel. Alle Versuche von Betroffenen gehen dahin, das grandiose Selbst zu erhalten. Es kommt zu Größenfantasien mit überwertigem Charakter oder einem Neigen zu Ideologien, was dazu dient, das fragile Größenselbst zu schützen. Andere Menschen werden als unbedeutend abgetan. Bei Konfrontationen kommt es zu Entwertungen, Beschimpfungen bis hin zu körperlichen Übergriffen. Die Betroffenen zeigen übertriebene Erwartungen an eine bevorzugte Behandlung und/oder sie erwarten ein automatisches Eingehen auf ihre eigenen Ansprüche.

* Unabhängigkeits- und Autonomiebedürfnis: Wie auch immer geartete Abhängigkeiten (von Menschen, Institutionen, Regeln) werden nicht ertragen.

* Störungen in personalen Beziehungen: Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind ausbeuterisch, von hohen Erwartungen und extremer Kränkbarkeit gekennzeichnet. Neid ist ein dominanter Affekt. Jegliche Zuwendung, die sich auf andere richtet, löst massiven Neid und Rückzug von Beziehungen aus. Betroffene fühlen sich permanent ungerecht behandelt und ständig zurückgesetzt.

* Bedrohungsgefühle/Feindseligkeit: Andere werden als bedrohlich erlebt, längerfristige Freundschaften können nicht eingegangen werden, sondern werden lediglich für eigene Interessen genutzt. Die Beziehungen zu anderen nehmen oft feindseligen Charakter an.

* Mangelnde Empathiefähigkeit: Infolge ihrer Beziehungsstörung verfügen Betroffene über unzureichend Empathie, sie zeigen vielmehr eine ausbeuterisch-instrumentalisierende Beziehungsgestaltung.

* Entwertung und Wut: Erregung entlädt sich in massiver Entwertung oder in blinden Wutausbrüchen gegen andere Menschen oder auch gegen Sachen. Hier gibt es Überschneidungen mit der antisozialen Persönlichkeitsentwicklungsstörung. Das antisoziale Verhalten muss hier als Abwehrmaßnahme zur Regulierung des eigenen Selbstwertes verstanden werden.

* Misstrauen gegenüber anderen, Angst vor Beschämung: Überschneidungen gibt es auch mit der vermeidenden paranoiden Persönlichkeitsstörung. Gefühle des Misstrauens, der Beschämung sowie Demütigung werden so groß, dass der Umgang mit anderen vermieden wird und der/die Betroffene sich – in seiner Einmaligkeit verkannt fühlend – zurückzieht. Im Gegensatz zur paranoiden Persönlichkeit sind diese Züge bei der narzisstisch gestörten Persönlichkeit nicht durchgängig.

* Besondere Begabungen: Histrionische Merkmale werden sichtbar, wenn der narzisstisch gestörte Mensch vor anderen brilliert, sie mit Ideen und Konzepten, die er in geschliffener Sprache vorzutragen vermag, beeindruckt und für sich zu gewinnen sucht. Unabhängigkeit wird durch asketische Haltung demonstriert sowie Omnipotenzfantasien durch vehementes Eintreten für sozialpolitische Belange.

Die Sprache hat dabei weniger die Funktion der Kommunikation als die der Regulierung der Beziehung und damit des Selbstwertgefühls. Es scheint, als spreche der Narzisst mit sich selbst, als spiegele er sich in seinem Wortschwall. Andererseits finden sich Teilleistungsschwächen sowie eine eingeschränkte Lernfähigkeit, da vor allem schneller Erfolg und hohe Anerkennung gesucht werden. Die Notwendigkeit des Lernens wird dann als narzisstische Kränkung erfahren.

* Identitätsdiffusion: Narzisstisch gestörte Betroffene erfüllen auch Kriterien, die die Borderline-Persönlichkeitsstörung hinsichtlich Identitätsdiffusion und Kohäsion charakterisieren.

Es gibt demnach bei der narzisstischen Persönlichkeitsstörung zahlreiche Überlappungen mit anderen Persönlichkeitsstörungen. Diese Überschneidungen beruhen wohl eher auf einzelnen Facetten und sind nicht als konstante Merkmale anzusehen (Leitlinie Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, 2002).

Narzissten als Lebenspartner

Eigentlich passen Partnerschaft und Narzissmus nicht zusammen, denn der Narzissten sind völlig auf sich selbst bezogen, egoistisch und rücksichtslos, achten lediglich auf die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse, bringen Mitmenschen wenig Interesse entgegen und können sich nicht in die Gefühlswelt eines anderen hineinversetzen.

Für einen Narzissten geht es darum, einen Partner zu haben, der ihn unentwegt für seine Großartigkeit bewundert, der ihm die lästigen Alltagssorgen abnimmt und der ihn nach allen Regeln der Kunst verwöhnt. Er will keine eigenständige, selbstbewusste Person an seiner Seite, mit der er eine gleichberechtigte Beziehung führen kann, sondern eine Marionette, die nach seiner Pfeife tanzt und auf ein authentisches Eigenleben verzichtet.

Die typischen Partner von Narzissten sind unterwürfige Menschen, die keine eigenen Ansprüche stellen und ein geringes Selbstwertgefühl haben. Sie stellen ihre Person für den Partner in den Hintergrund, opfern sich für dessen Bedürfnisse auf und sehen ihre Erfüllung darin, sich voll und ganz auf einen anderen Menschen einzustellen und ihm zu dienen. Das Fatale in dieser Partnerschaft ist jedoch, dass sich die Co-Partner so sehr anstrengen können, wie sie wollen: Es wird nie genug sein. Das niemals enden wollende Bedürfnis des Narzissten nach Bewunderung ist nicht zu stillen. Wenn der Partner sich nicht hundertprozentig auf die Wünsche des Narzissten einstellt und ihn nicht in jeder Sekunde so behandelt, wie dieser es sich vorstellt, hat er ein Problem. Narzissten stellen immer größere Forderungen und merken nicht, wie sehr sie ihren Partner damit belasten.

Beginnt der Partner sich seiner Bewunderungspflicht zu entziehen und seinen eigenen Selbstverwirklichungsträumen nachzugehen, so kann das der Narzisst nicht akzeptieren. Er wird mit allen Mitteln versuchen zu verhindern, dass der Partner plötzlich eigenständiger wird und ihn nicht mehr in den Mittelpunkt stellt. Er versucht, die alte Ordnung wiederherzustellen.

Kommt es in der Folge durch die ständigen Verletzungen des Narzissten – oder weil er einfach nach einem neuen Abenteuer sucht – zu einer Trennung, verläuft diese in der Regel dramatisch. Der Narzisst verhält sich in dieser Situation keineswegs wie ein Kavalier, so wie zu Beginn der Beziehung. Wird er vom Partner verlassen, empfindet er dies als Niederlage und sieht sich als Opfer. Die Kränkung wird bei ihm eine kaum zu bändigende Wut auslösen, die sich in einem Rachefeldzug äußern kann.

"Der Narzisst kann die Welt zwar intellektuell, aber nicht emotional als eigenständige Welt wahrnehmen." - Erich Fromm, Die Kraft der Liebe

Es gibt keine toxischere Verbindung als die Beziehung zwischen einem Empathen und einem Narzissten https://www.narzissmus-bindungsangst.de/wenn-ein-empath-einen-narzissten-liebt/

Literaturen:

Paulitsch, Klaus; Karwautz, Andreas (2008): Grundlagen der Psychiatrie, Wien: facultas wuv. S. 222ff.

https://www.vakjp.de/leitlinien/leitlinie_persoenlichkeitsentwicklungsstoerung_heft_136.pdf.

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