Britische Forscher wollen Anzeichen für die letzte menschgemachte Klimakatastrophe entdeckt haben

Die Zeit zwischen 1560 und 1730 war in weiten Teilen Europas kalt und nass. Heute nennt man diesen Zeitraum die Kleine Eiszeit. Für die Menschen damals hatte das drastische Folgen: in den Alpen stießen die Gletscher vor und bedrohten Höfe und Dörfer. Island war vom gefrorenen Meer eingeschlossen. Die Landwirtschaft dort brach zusammen und die Bevölkerungszahl sank um die Hälfte. In ganz Europa starben viele Menschen.

Wissenschaftler um den Klimaforscher Alexander Koch vom University College in London wollen eine unerwartete Ursache für die Kleine Eiszeit gefunden haben: die Entdeckung Amerikas – und das Massensterben der amerikanischen Ureinwohner.

1492 war Christoph Kolumbus mit seinen Schiffen zum amerikanischen Kontinent gelangt und hatte damit angefangen, diesen zu kolonialisieren.

Für die amerikanischen Ureinwohner hatte das fatale Folgen: Die Europäer versklavten sie und führten blutige Eroberungszüge. Vor allem aber starben Unzählige an Seuchen, gegen die ihr Immunsystem nicht gerüstet war – etwa Masern oder Pocken.

Imago/Designpics

Koch geht aufgrund von archäologischen Funden, geschätzten Todesraten und einigen wenigen Volkszählungen, die die Kolonisatoren durchgeführt hatten, von einer hohen Bevölkerungszahl aus: vor Kolumbus sollen etwa 60 Millionen Menschen in ganz Nord- und Südamerika gelebt haben.

«Von 60 Millionen Menschen, die wir 1492 sehen, waren im 16. Jahrhundert nur noch 6 Millionen übrig», sagt Koch. Das entspricht einem Bevölkerungsrückgang von 90 Prozent in 100 Jahren.

Dieses Massensterben führte laut den Klimaforschern zu einer Wirkungskette, die sich ungefähr so zusammenfassen lässt:

Das Sterben der Ureinwohner ließ unzählige Äcker und Gärten unbearbeitet. Die Natur eroberte sich diese Gebiete zurück. Die neu wachsenden Pflanzen benötigten CO2, um zu wachsen.

Weil die Gebiete, die sich die Natur zurückeroberte, so groß waren, sank die CO2-Konzentration in der Atmosphäre und führte zu einem schwächeren Treibhauseffekt. Die globale Temperatur sank - und die Welt erlebte die Kleine Eiszeit.

Womit der anthropogene Klimawandel endlich bewiesen wäre...

Quelle:SRF

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