Es ist sehr interessant was Frau Dr. Sigrun Roßmanith zum Bösen sagt-Zu Mütter und Väter die ihre Kinder töten.

Gespaltene Polarität

Diese Menschen sind durch ihr Leben und ihren Leidensweg gespalten worden?

Für mich zieht sich hier eine Erklärung durch die Geschichte.

Erst was spaltet kann krank machen?

Der Vater der Psychoanalyse, Sigmund Freud, hat früh darauf hingewiesen, dass Lebens- und Todestrieb untrennbar in jedem Menschen und auch in uns Frauen verschränkt sind. In allen Kulturen gibt es gute und böse Muttergöttinnen. Hier sind Gut und Böse – wie so oft im Leben und auch in unserer bewussten Wahrnehmung- getrennt, gespalten in Polaritäten. Doch das gesamte Leben sowie die Seele vereinigen in sich gegenteilige Aspekte des Individuums zu einem übergeordneten Ganzen. Erst dann, wenn wir die hellen und die dunklen Anteile eines Menschen „sehen“ – zuallererst in uns selbst erfassen- können wir ihn ganz wahrnehmen. Das hat den Preis, dass Idealisierungen sterben, aber dadurch erfüllende Begegnungen erst ermöglichen.

„Wer einmal sich selbst gefunden, kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren. Und wer einmal den Menschen in sich begriffen, der begreift alle Menschen“: Stefan Zweig, Phantastische Nacht, 1922

Atome werden erst gefährlich wenn sie gespalten werden und wieder gespalten werden. Auch wir bestehen aus Atomen.

Dr. Sigrun Roßmanith

Fachärztin für Psychiatrie, psychotherapeutische Medizin und Neurologie

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