Ich hab mich in einem vorigen Blog schon mal über Pegida aufgeregt. Jetzt hatte ich mal eine „nette“ Unterhaltung mit einem Bekannten von mir, der sehr gut über Pegida informiert war und mich aufgeklärt hat, dass das alles ja gar keine so schlechte Idee sei.Darufhin habe ich mich natürlich gleich umfassend im Internet informiert – und er hat recht (zu meiner Verwunderung) die Ansätze die Pegida hat sind gar nicht so schlecht.

Hier ein Auszug aus Wikipedia zu den Vorhaben von Pegida in Deutschland:

Am 10. Dezember 2014 veröffentlichte Pegida ein Positionspapier. Es befürwortet:[153]

  • „die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und politisch oder religiös Verfolgten“ als Menschenpflicht
  • „die Aufnahme des Rechtes auf und die Pflicht zur Integration ins Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland“, ergänzend zum Recht auf Asyl
  • „dezentrale Unterbringung für Kriegsflüchtlinge und Verfolgte anstatt in teilweise menschenunwürdigen Heimen“
  • einen gesamteuropäischen Verteilungsschlüssel für Flüchtlinge und deren gerechte Verteilung in allen EU-Staaten durch eine zentrale Erfassungsbehörde
  • bessere Betreuung von Flüchtlingen durch Sozialarbeiter
  • ein Asylverfahren analog zur Schweiz und den Niederlanden und die Mittel für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zu erhöhen, um das Verfahren zu verkürzen und die Integration früher zu beginnen
  • mehr Mittel für die Polizei und gegen Personalabbau bei selbiger
  • „die Ausschöpfung und Umsetzung der vorhandenen Gesetze zum Thema Asyl und Abschiebung“
  • „eine Null-Toleranz-Politik gegenüber straffällig gewordenen Asylbewerbern und Migranten“
  • „Widerstand gegen eine frauenfeindliche, gewaltbetonte politische Ideologie, aber nicht gegen hier lebende, sich integrierende Muslime“
  • „Zuwanderung nach dem Vorbild der Schweiz, Australiens, Kanadas oder Südafrikas“
  • „sexuelle Selbstbestimmung“
  • „die Erhaltung und den Schutz unserer christlich-jüdisch geprägten Abendlandkultur“
  • „die Einführung von Bürgerentscheidungen nach dem Vorbild der Schweiz“

Abgelehnt werden:

  • „das Zulassen von Parallelgesellschaften/Parallelgerichten in unserer Mitte, wie Sharia-Gerichte, Sharia-Polizei, Friedensrichter usw.“
  • „Waffenlieferungen an verfassungsfeindliche, verbotene Organisationen wie z. B. PKK“
  • „dieses wahnwitzige ‚Gender-Mainstreaming‘, auch oft ‚Genderisierung‘ genannt, die nahezu schon zwanghafte, politisch korrekte Geschlechtsneutralisierung unserer Sprache“
  • „Radikalismus, egal ob religiös oder politisch motiviert“
  • „Hassprediger, egal welcher Religion zugehörig“

Das Papier wurde bisher bei keiner Kundgebung verlesen.

Am 12. Januar nannte Pegida sechs Kernforderungen:

  • ein neues Zuwanderungsgesetz, das „unkontrollierte, quantitative“ Zuwanderung beenden und „qualitative Zuwanderung“ nach dem Vorbild Kanadas und der Schweiz fördern solle,
  • die Aufnahme eines Rechts und einer „Pflicht zur Integration“ in das Grundgesetz
  • „konsequente Ausweisung bzw. ein Wiedereinreiseverbot für Islamisten und religiöse Fanatiker“
  • direkte Demokratie durch Volksentscheide auf Bundesebene,
  • ein Ende der „Kriegstreiberei mit Russland und ein friedliches Miteinander der Europäer“ ohne die „Kontrolle aus Brüssel“,
  • mehr Mittel für die innere Sicherheit Deutschlands, besonders für die Polizei.

Aber das die Schweiz nicht „das perkefte politische“ Maß aller Dinge ist, zeigt dieser Artikel sehr gut: http://www.scheindemokratie.ch/scheindemokratie-schweiz/

Ich habe selbst eine Zeit lang in der Schweiz gewohnt und dabei festgestellt, dass die politische Verdrossenheit vielleicht sogar noch größer ist als bei uns in Österreich (persönliche Meinung).

Ich meine die Forderungen sind gar nicht schlecht. Schnelle Integration. Bessere Verhältnisse für Asylanten.

Ich überlege nur ob die Mitspaziergänger von Pegida das auch wissen, was gefordert wird. Ob man hinterfragt, wer hinter Pegida steckt und welche Ideologien diese Leute verfolgen. Oder ob es einfach nur eine grau/blaue Masse ist die unzufrieden ist, Angst hat und politikverdrossen ist. Denn was man über Lutz Bachmann und seine „Jünger“ denkt, ist jedem seine eigene Sache – aber im Internet gibt es ja dazu ganz schön viel zum Nachlesen.

Ich bin jetzt auf jeden Fall bestens über Pegida informiert und trotzdem dagegen. Weil wie es einfach in der Politik so ist – was man verspricht bzw. für was man einsteht und was man dann macht, sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Mehr Meinungen von mir habt ihr auf meinem Blog - einfach mal vorbeischauen

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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