Der Pfusch als Waffe gegen die Tyrannei

Der Österreichische Staat etwa trifft etwa die Hälfte aller offiziellen Kaufentscheidungen im Land, das bedeutet die Hälfte der Macht liegt beim Staat, denn Geld ist ja Macht.

Diese Machtverteilung resultiert aus hohen Steuern und hohen Staatsausgaben. Je höher diese Ausgaben aber werden, also je mehr Kaufentscheidungen der Staat trifft, desto attraktiver wird die Schattenwirtschaft. Der volksmündliche Pfusch ist eine Konsequenz von zu hoher Steuer und wirkt als ein limitierender Faktor gegen zu viel Staatsmacht oder in anderen Worten: wenn der Staat zu hohen Steuern fordert finden die Bürger Mittel und Wege keine mehr zu zahlen.

In sozialistischen Staaten ist es nicht unüblich, dass das Volumen der Schattenwirtschaft die offizielle Wirtschaft übertrifft.

Auf der anderen Seite verschwindet die Schattenwirtschaft vollständig, wenn der Staat moderate Steuern einfordert und nur Dinge regelt die für das Volk nicht machbar sind: also im Wesentlichen: Justiz, Polizei und Militär.

Genau dieses Problem beschäftigt Tyrannen seit allen Zeiten. Die heute verfügbare Technologie bietet aber interessante Lösungen. Eine Währung basierend auf einem digitalen System könnte es den Machthabern ermöglichen jede Transaktion zu verfolgen und entsprechend zu besteuern. Ohne Bargeld wird es schwierig den Pfuscher zu bezahlen und eine Transaktion über die offiziellen Kanäle macht das Finanzamt sehr rasch sehr neugierig.

So ein System hat also gigantische Vorteile für den Staat und jene die von einem starken Staat profitieren, also im Wesentlichen die Konzerne die dem Staat Dinge verkaufen die das Volk nicht kaufen würde.

Aber wie führt man so ein System ein? Die Bürger verabschieden sich ungern von etwas das sie kennen, daher ist die einzige Möglichkeit für so einen Übergang das alte System zu zerstören und im Idealfall sieht diese Zerstörung wie ein Unfall aus, wie etwas an dem keiner wirklich Schuld hat, außer eventuell jemand den man nicht mag. Das neue System wird dann als eine Verbesserung verkauft, als ein System mit dem das was da passiert ist nie wieder passieren kann.

Im besagten Idealfall findet sich eine Katastrophe die die Wirtschaft auf Jahre hin lähmt, zu massiver Inflation führt und das Volk um Hilfe von oben brüllen lässt. Eventuell kann man auch einem geopolitischen Feind einen Teil der Schuld in die Schuhe schieben, etwa weil aufgrund eines Krieges wesentliche Dinge, wie Nahrung, teuer wird.

Das alte System wird dann runtergefahren, denn es sei ja nicht mehr zu retten gewesen (man habe ja alles probiert) und das neue System wird eingeführt.

Der Großteil des Volkes ist glücklich über die neue Stabilität und Nachteile hätten ja nur die Terroristen, Kriminellen und Pfuscher, denn jeder der nur legale Transaktionen durchführt hat ja nichts zu befürchten.

Blöderweise verschwindet mit der Schattenwirtschaft die einzige Waffe die das Volk gegen Steuererhöhungen hat und das endet dann in einem Steuersatz der sich an die hundert Prozent anschmiegt. Für das Fußvolk, versteht sich.

Nicht für die Reichen und Mächtigen, die werden auch dann keine Steuern zahlen.

Kann so ein Wechsel kommen? Wird so ein Wechsel kommen? Keine Ahnung, ich habe keine Kristallkugel, aber wenn ein Wechsel kommt dann erwarte ich ihn wie oben beschrieben und erwarte dass dieser Wechsel für das Volk mehr Nachteile als Vorteile bringt, für die Mächtigen aber mehr Vorteile als Nachteile.

Time will tell.

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Kai-Uwe Lensky

Kai-Uwe Lensky bewertete diesen Eintrag 23.06.2022 15:23:37

Pommes

Pommes bewertete diesen Eintrag 22.06.2022 23:13:45

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