Der ewige christliche Judenhass – Teil II

Am 22. November 2019 soll der ehemalige niederländischen Ministerpräsident Dries van Agt in Kerkrade mit der Martin-Buber-Plakette von der Stiftung Euriade ausgezeichnet werden.

Nachdem van Agt die Wiederwahl zum Ministerpräsident verpatzt hatte, engagiert sich der bekennende Judenkritiker für Palästinenser. Er unterstützt das Russell-Tribunal, das sich auf Kriegsverbrechen von Juden an Arabern konzentriert.

Die Plakette, die der Judenkritiker erhalten soll, trägt den Namen eines deutschen Juden, der Deutschland verlässt, um zu überleben.

Ein Artikel darüber erscheint in der Aachener Zeitung AZ. Am 1. Mai 2019 wird ein Leserbrief abgedruckt, der den ewigen christliche Judenhass bestens belegt. Ich lasse die Unwichtigkeiten weg:

... ist es sogar für die Presse nicht immer leicht, „meine Wahrheit“ und „deine Wahrheit“ zu einer fairen Darstellung zusammenzufügen .... Im Fall der Berichterstattung und des Interviews über den neuen Preisträger der Martin-Buber-Plakette fehlt die Offenheit und Berücksichtigung des „dialogischen Prinzips“ Martin Bubers. Genau genommen wird – sicherlich berechtigt – das Fehlverhalten Israels an den Pranger gestellt, dagegen das Fehlverhalten der Palästinenser-Machthaber in der Form von kriegerischen Aktionen (auch heute noch) gegen Israel, Nicht-Anerkennung eines etwa 70 Jahre bestehenden Staates, Verhandlungsunfähigkeit oder Verhandlungsunwilligkeit trotz internationaler Bemühungen und nicht zuletzt das diktatorische Fehlverhalten gegen die eigene Bevölkerung im Gaza-Streifen mit keinem Wort angesprochen ...

Der Leserbriefschreiber moniert die Bevorzugung der Palästinenser und die Benachteiligung von Juden in der Aachener Presse. Ganz wohl ist es ihm nicht dabei. Er akzeptiert à priori das Fehlverhalten Israels, ohne es näher zu benennen. Das braucht er auch nicht zu tun, denn die Leser der AZ sind durch die Zeitung bestens über echte und eingebildete Fehltritte der Juden Israels informiert.

Hoch anzurechnen ist dem Leserbriefschreiber der ausführliche Hinweis, dass sich Martin Buber im Grab umdrehen würde, wenn er von der Preisverleihung, die seinen Namen trägt, erfahren würde. Warum erhalten Menschen, die gerne, oft und meist nur Juden, kritisieren, eine Judenplakette? Was soll damit „geehrt“ oder vertuscht werden? Die antisemitische Ideologie des Nationalsozialismus? Nein! Es geht ein wenig tiefer! Denn der Judenhass der Nazis ist nicht vom Himmel gefallen. Das Nazi-Hass auf Juden basiert auf den christlichen Judenhass, der sich momentan erneut ausbreitet, sicherlich um von selbstverursachten Problemen abzulenken.

Die Buber-Judenplakette hat die Aufgabe, den Nazi-Judenstern durch Relativierung aufwerten, ohne dabei die heutigen real existierenden Todfeinde der Juden zu nahe zu treten und in ihrem Tun zu beeinträchtigen. Der politisch korrekte und bepreiste Judenkritiker wird die „Auszeichnung“ zwar annehmen, aber niemals freiwillig in der Öffentlichkeit tragen. Denn der heutige Zustand der EU erinnert allzu sehr an die Weimarer Republik, deren Zukunft Europas Vergangenheit ist.

Doch es gibt Hoffnung! Durch den erneuten und heftigen Austausch religiöser Ideen zwischen Christen und Muslime in Europa versteifen sich Neubürger darauf, die wahren Juden zu sein, da sie benachteiligt werden. Die echten Juden schweigen darüber. Die bisherigen echten Juden stören viele Neubürger und müssen deshalb von ihnen verfolgt werden. Zudem verstärkt sich die Mär, dass Jesus kein Jude, sondern muslimischer Palästinenser gewesen ist. Das offizielle Christentum kommt damit gut aus, die religiös meist ungebildeten Jesusanhänger interessiert dieser Kampf nicht, denn die Hauptmasse der Juden ist aus Europa bereits verschwunden.

Doch ist der Gedanke nicht frei von Gefahren: Wenn Jesus Muslim und Araber gewesen ist, dann ist ein Muslim und Araber schlecht von den Römern behandelt worden, deren Nachfahren heute katholisch sind. Muslime sind verpflichtet, unter allen Umständen ihren Glauben zu verteidigen und nicht wie Juden wegzulaufen, wenn Gefahr droht. Deshalb fliehen Muslime niemals vor Christen, Juden oder Buddhisten, sondern nur vor Muslimen, deren Verhalten sie sehr gut kennen.

Es ist jedoch mehr als zweifelhaft, ob Juden von einer islamischen Christenverfolgung profitieren werden. Einem Anschlag auf Kirchen durch Islamisten folgt auf dem Fuß ein Anschlag auf eine Synagoge durch Neonazis, deren Ideologie, wein oben dargelegt, auf die christlichen Judenverfolgung basiert.

Fazit:

Die Buber-Plakette ist gesellschaftlich bereits heute bedeutungslos. Der Jude Buber samt seiner Plakette hat jegliche Funktion in Deutschland und Europa verloren. Nächstes Jahr wird man wahrscheinlich die Plakette dem Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland antragen, der sie schwer ablehnen kann. Dann kann er de Buber zumindest in der Bank für Sozialwirtschaft die Judenplakette als Anteilseigner tragen, während die Bank jüdischen Judenkritiker eine sichere finanzielle Heimat anbietet.

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