In kaum einem Land nehmen die Neuinfektionen mit dem Coronavirus derzeit so stark zu wie in der Türkei. Jetzt hat die türkische Regierung Ausgangsbeschränkungen für die größten Städte des Landes verhängt – mit ganzen zwei Stunden Vorlauf. In der Millionenmetropole Istanbul brach daraufhin Chaos aus.

Quelle: Focus

Erdogan hatte durch seine (aus Rache für die militärische Niederlage in Syrien) verkündete Grenzöffnung zu Griechenland Zehntausende Migranten aus dem von Corona bereits stark betroffenen Iran ins eigene Land gelockt. Die meisten Teilnehmer des von Erdogan provozierten Grenzsturms stammten aus Afghanistan oder Pakistan und waren davor entweder im Iran aufhältig oder zumindest durchgereist.

Der Ausbruch in der Türkei wurde so lange wie möglich vertuscht und Erdogans Politik in den türkischen Medien als besonders weise bejubelt. Erst als der Grenzsturm abgeblasen wurde, begann die Türkei, die ersten Infizierten zu melden. Zu dem Zeitpunkt hatte sich Covid-19 wohl schon sehr stark ausgebreitet. Vor allem in Istanbul, das nicht nur die größte Metropole der Türkei ist, sondern auch die wichtigste Drehscheibe für die illegale Migration nach Europa.

Die nur 2 Stunden vorher verkündete Ausgangssperre, die zu Panik und Massenaufläufen führte, war nur der letzte von Erdogans Fehlern.

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